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Konsum, Alltag und Globalisierung

Ich war ein Stromfresser

7. Februar 2006 um 15:45 von Ralph

In dem überaus informativen Buch Kunde Köng ruiniert sein Land (die Buchverlosung für einen Linktipp dauert an ;-) las ich gestern, dass die 30 Prozent Einsparung an Energie, Wasser und Waschmittel der letzten 30 Jahre durch vermehrtes Wäschewaschen zunichte gemacht werde. 14,6 Prozent des Trinkwassers würden fürs Waschen gebraucht, 3,6 Prozent des Stromverbrauchs gingen für den Betrieb von Waschmaschinen drauf.

Stichwort Stand-by-Modus: Dieser bei Deutschen sehr beliebte Modus sorgt im Jahr für eine Energeiverschwendung von circa 20,5 Milliarden Kilowatt Strom. Das sei anderthalb mal so viel wie ganz Berlin verbrauche.

Das sind nur 2 Beispiele dafür, wie gedankenloses Verhalten eine gigantische Energieverschwendung in Gang hält. Dabei ist nichts einfacher als Energiesparen, falls man bereit ist, ein paar Verhaltensänderungen in Kauf zu nehmen. Ich persönlich hadere nur noch mit Energiespar-Lampen, aber nicht mehr lange. In der Regel beachten Verena und ich folgende Dinge beim Umgang mit Energie im Haushalt:

  • Dem Stromfresser Stand-by-Modus begegnen wir mit Mehrfachsteckern, die einen Ausschalter haben. Für ein Heimbüro ist das eine sehr sinnvolle Massnahme. Zwei Schalter nach Büroschluss reichen, um fast alle Geräte wirklich auszuschalten. Ladegeräte wie für das Handy sind aber trotzdem nicht dauerhaft am Stromnetz angeschlossen.
  • Nicht jedes Kleidungstück muß sofort in die Wäsche. Vor 40 Jahren wurde pro Haushalt noch viel weniger gewaschen und die Leute waren nicht ungepflegter. Auch bei der Temperaturwahl bleiben wir unter den Empfehlungen. Wir waschen mit Temperaturen zwischen 30 und 50 Grad und so gut wie nie mit 90 Grad. Die Vorwäsche fällt meistens aus. Waschpulver nehmen wir immer weniger als empfohlen. Die Wäsche wird an der Luft getrocknet.
  • Soweit es geht, vermeiden wir das Laufenlassen von Wasser beim Waschen, Zähneputzen und in der Küche. Als Telearbeiter muss ich auch nicht jeden Tag duschen, so schnell stinkt man nicht! ;-)
  • Obwohl wir viel und lange vor dem Computer sitzen, achten wir im Winter auf eine Raumtemperatur, die um die 20 Grad liegt. Das ist nicht immer einfach, vor allem wenn die Füsse vor lauter Sitzen kalt werden. Aufstehen und sich bewegen ist dann das Motto.
  • Beim Kochen achten wir darauf, die Herdplatten rechtzeitig auszuschalten. Unser Herd hat die höchste Klasse der Energieeffizienz. Eier kochen wir nur mit sehr wenig Wasser. Beim Wassererhitzen legen wir den Deckel auf den Topf.

Weitere Tipps von Euch werden hier gerne gelesen. Im Web ist eine Anlaufstelle die Website EcoTopTen. Dort gibt es eine recht ausführliche Broschüre names 99 Wege Strom zu sparen (PDF 1,3 MB) von der Verbraucherzentrale NRW, die auch auf der Seite 10 Stromspar-Tipps für Sie zu finden ist.

Thematik: Energie,Konsumerfahrung,Konsumkritik . .

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