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Konsum, Alltag und Globalisierung

Beiträge zum Thema Globalisierung

Was folgt aus der Bankenkrise?

19.09.08 um 15:34 von Ralph

Heiner Flassbeck führt uns anschaulich, sprich für den Laien nachvollziehbar, die „Lehren aus der Bankenkrise“ vor Augen: Der absehbare Kollaps.

. Trackbacken . Thema: Globalisierung,Wirtschaftspolitik

Böse Spekulanten und hohe Preise

15.07.08 um 11:20 von Ralph

Die Wirtschaftsjournalistin Nicola Liebert schreibt, dass keiner weiss, ob Spekulanten für die Preissteigerungen bei Erdöl und Lebensmitteln verantwortlich sind. Das unsichtbare Monster. Kein Text für Leute mit Sündenbock-Bedürfnis.

1 Kommentar . Trackbacken . Thema: Energie,Ernährung,Globalisierung,Produktwelt,Verbraucherschutz,Wirtschaftspolitik

Spekulieren mit Nahrung

23.05.08 um 23:55 von Ralph

Milliardenspiel mit dem Essen aber „am Ende wird die Natur alles regeln.“ Klar!

. Trackbacken . Thema: Globalisierung,Wirtschaftspolitik

Europäischer Fleischhandel für mehr Hunger in Afrika

4.05.08 um 22:36 von Ralph

Da klagt ein CSU-Minister medienwirksam die „Gewinnmaximierung“ der Nahrungs- und Futtermittelindustrie an. Gleichzeitig setzt er sich „vehement“ für höhere Exportsubventionen der Europäischen Union“ ein, um der Überproduktion von Fleisch in Deutschland entgegenzuwirken. Deutschland ist der „viertgrößte Exporteur von Schweinefleisch in die subsaharischen Länder Afrikas. Rund 30 000 Tonnen ‚Fleischteile‘ wurden im Jahr 2007 aus Deutschland in die dortigen Märkte gebracht“, schreibt die FR unter dem Titel Fleischhandel mit verheerenden Folgen.

Bereits jetzt fördert die EU die Ausfuhr von Schweinefleisch mit bis zu 54 Euro pro 100 Kilogramm – mit verheerenden folgen für die Züchter, Mäster, Schlachter und Verarbeiter in den lokalen Märkten in Afrika. Die überschüssigen „Schweinefleischteile“ aus dem reichen Norden werden in Afrika „weit unterhalb hiesiger und dortiger Produktionskosten“ angeboten, warnt der Evangelische Entwicklungsdienst (EED).

Eine Auswahl von Konsumblog-Postings zum Thema:

Extremisten des Geldes
Saatgut-Konzerne vs. Lebensmittelversorgung
Die Moral der Abschottung

. Trackbacken . Thema: Globalisierung,Wirtschaftspolitik

TV: Die Weltfabrik

26.04.08 um 19:14 von Ralph

Samstag, 26. April – 19:15 bis 20:15 Uhr – ZDF dokukanal

Afrika, China, Indien, Finnland, Marokko, Kanada, Australien – manche Produkte sind um die ganze Welt gereist. „Die Weltfabrik“ verfolgt die Produktionswege verschiedener Güter und veranschaulicht die weltweite Zusammenarbeit der Menschen in Zeiten der Globalisierung.

Sonntag, 27. April – 10:00 bis 11:00 Uhr – ZDF dokukanal
Sonntag, 27. April – 23:00 bis 00:00 Uhr – ZDF dokukanal

. Trackbacken . Thema: Globalisierung

Extremisten des Geldes

24.04.08 um 11:58 von Ralph

In meinem Posting Zahlen zur Globalisierung ging ich von einer von Finanzexperten geschätzten Summe von 600 Milliarden Dollar aus, die in der sogenannten Finanzkrise „verbrannt“ würden. Diese unvorstellbare Summe musste vor kurzem nun weit nach oben korrigiert werden: Alarmierender IWF-Bericht: Finanzkrise erreicht Billionen-Grenze. Angesichts der sich u.a. durch Zerstörung lokaler Märkte ausbreitenden Hungersnöte in vielen Ländern, was aktuell in Medienkonkurrenz zur Finanzkrise steht, machen diese Zahlen die extreme Asozialität eines Wirtschaftssystems deutlich, das einen stetigen kalten Krieg um Einflusssphären, Rohstoffquellen und Absatzmärkte führt, an dem der Exportweltmeister Deutschland mit an vorderster Front teilnimmt. Was für ein Widerspruch zur sauberen Moral, die uns tagtäglich die wahren Hüter der Menschenrechte und Demokratie vorleben!

Eine Auswahl passender Konsumblog-Postings:
Hedgefonds konkret und anschaulich
Die Moral der Abschottung
Primat des Lebendigen und “Projekte der Hoffnung”
Wohin fließen in Deutschland die Agrarmillionen?
– Interview: EU-Agrarpolitik: Für Dumping und gegen Qualität
»Mörder« in feinem Tuch und die bitteren Realitäten

2 Kommentare . Trackbacken . Thema: Globalisierung,Wirtschaftspolitik

Fair verlogen

16.04.08 um 14:13 von Ralph

Nachdem – gefördert durch die massenkompatible Aufmerksamkeit auf den Klimawandel – das Thema Nachhaltigkeit und faire Produkte in allen Medien salonfähig geworden sind, betrachten mehr und mehr Marketingabteilungen einen fairen Anstrich als verkaufsfördernde Maßnahme mit Imagegewinn. Auch wenn das Label Fair sich erfreuerlicherweise auf andere Produktbereiche wie „Fair Trade-Fashion“ ausgebreitet hat, bleibt immer Skepsis angesagt, wie der Blogbeitrag No Sweat: Verlogen nahelegt. Nichts verkommt im Kapitalismus schneller zur inhaltsleeren Geste als faire und humane Ansprüche an Produkte und wirtschaftliches Handeln.

. Trackbacken . Thema: Globalisierung,Produktwelt

Kranke Lösung Biotreibstoff

4.04.08 um 20:29 von Ralph

Die taz titelte gestern höhnisch ADAC rettet Regenwald. Der Grund seines Einsatzes gegen „Biosprit“ war die Tatsache, dass um die eine Million Autos die Biobeigabe nicht vertragen würden. Wieviel Glück hatten diejeningen an diesem Tage, die nicht nur wenig, sondern immer weniger Nahrung zur Verfügung haben, weil der Biosprit-Wahn die Preise für Grundnahrungsmittel in die Höhe treibe. – Mehr zu Biosprit: Pack die Tortilla in den Tank… und Biokraftstoffe umweltschädlicher als fossile Brennstoffe

1 Kommentar . Trackbacken . Thema: Energie,Globalisierung

„Bewegungsausgleich“

12.08.07 um 23:45 von Ralph

„88,3 Millionen Fluggäste bzw. 3,16 Millionen Tonnen Waren jährlich“ oder wohin die Flughafenreise geht. „Größenwahn“.

. Trackbacken . Thema: Globalisierung,Umweltschutz

TV-Tipp: Globalisierung

5.08.07 um 20:04 von Ralph

Mittwoch – 8. August – 14:45 Uhr – PHOENIX

THEMA: Globalisierung

Mit Rückblick auf den G8-Gipfel in Heiligendamm Jugendliche diskutieren auf dem G8-Gipfel mit den Staats- und Regierungschefs, Heiligendamm.

. Trackbacken . Thema: Globalisierung

Hedgefonds konkret und anschaulich

14.06.07 um 13:11 von Ralph

hedgefonds.jpg Der Begriff Hedgefond ist mittlerweile in die Alltagssprache eingedrungen wie Heuschrecken in relativ zivilisierte Ökonomien. Selbst Politiker haben sie als Sündenböcke der Globalisierung entdeckt, nicht etwa, um sie in die dringend notwendige Schranken zu weisen, sondern um so zu tun, als würden sie es tun wollen. Ihr Vorteil dieser symbolischen Politik mit viel heißer Luft: Es geht dabei das wirkliche Treiben der Hedgefonds und ihrer Rolle bei der „radikalen Globalisierung“ unter, und beim Medienkonsumenten bleibt das vage Gefühl, da laufe etwas schlechtes. Umso wichtiger sind wertvolle Texte wie der von Klaas Anders, der in der Freitag 23 anchaulich beschreibt, wie Hegdefonds die Finanzmärkte beherrschen und welche Folgen das für „gesunde Unternehmen“ hat, die im „Markt der Unternehmen“ zum Ziel des möglichst kurzfristigen und möglichst höchsten Profits „abgewickelt“ werden. Ich zitiere eine längere Passage aus Heuschrecken auf Treibjagd, da darin anhand eines konkreten Falles aufgezeigt wird, wie der Hedgefond The Children’s Investement Funds (TCI) (der Zynismus in der Banche muss grenzenlos sein) „über Nacht“ einen „Gewinn von 400 Prozent“ machte. Zuvor ein paar Fakten:

Seit 1995 ist die Zahl der Hedgefonds weltweit von 2.800 auf 9.500 gestiegen. Mitte der neunziger Jahre verwalteten sie ein Anlagevermögen von mehr als 100 Milliarden Dollar – heute über 1,4 Billionen. Die Mehrzahl der Hedgefonds hat ihren Firmensitz in Steueroasen wie den Bermudas, Bahamas, den Virgin- oder den Britischen Kanalinseln, wo sich auch die Masse ihres Anlagevermögens befindet. Da sie also kaum Steuern zahlen, erzielen sie traumhafte Gewinne für die Anleger – in den vergangenen fünf Jahren zwischen 11 und 21 Prozent. Kein Wunder, dass ihnen das Geld geradezu nachgeworfen wird. 2006 wurden weltweit fast 130 Milliarden Dollar in die Hedgefonds gepumpt – 2007 dürfte es erheblich mehr werden.

Auf den internationalen Aktienmärkten können die Fonds inzwischen den großen Hebel ansetzen – und der heißt Kredit, der ihnen von den Banken nur zu bereitwillig (und zwar auf einem historisch niedrigen Zinsniveau) eingeräumt wird. Die Fonds können so ein Vielfaches des Kapitals bewegen, das sie selbst besitzen. Bei Übernahmegeschäften wird dann schon einmal locker das 20- bis 25-fache des Eigenkapitals eingesetzt. Anschließend werden die Schulden nicht etwa selbst getragen, sondern dem aufgekauften Unternehmen überschrieben.

Anfang Juni stiegen die Aktienkurse an den europäischen Finanzmärkten auf den höchsten Stand seit sechs Jahren, allein dank einer Woge von Übernahmegerüchten. Übernahmeschlachten, deren Schwerpunkt inzwischen in Europa liegt, toben im Moment vor allem im Banken- und Energiesektor. Der derzeitige Fight um die Übernahme der ABN Amro, der zweitgrößten niederländischen Bank, durch Barclays, der zweitgrößten britischen Bank, ist geradezu ein Lehrstück für die Rolle, die Hedgefonds als Antreiber des Übernahmebooms spielen. Die Aktionäre der niederländischen Bank können sich freuen, denn seit die Schlacht tobt, steigen die Kurse ihrer Wertpapiere – um 30 Prozent in knapp zwei Monaten. Denn ein britischer Hedgefonds mit dem schönen Namen The Children´s Investment Funds (TCI), der nur zwei Prozent der ABN Amro Aktien besitzt, tat alles, um einem konkurrierenden Übernahmeangebot zum Erfolg zu verhelfen: Ein britisch-spanisch-belgisches Bankenkonsortium hat etliche Milliarden mehr geboten als die Barclays Bank. Ganz im Sinne der bevorzugten Strategie der Hedgefonds will dieses Konsortium aber keine Fusion, keine Fortführung des Unternehmens als britisch-niederländische Großbank – es will aufspalten, in Einzelteile zerlegen und die Einzelteile weiter verkaufen. Kurzfristig springt dabei ein deutlich höherer Gewinn heraus, so dass sich das Konsortium auch einen höheren Kaufpreis – kreditfinanziert natürlich – leisten kann. Der Hedgefonds TCI hat alles getan, um dieses konkurrierende Übernahmeangebot hervor zu locken und die Aktionäre der ABN Amro darauf einzustimmen. Obwohl die Schlacht noch nicht entschieden ist, hat TCI seinen Schnitt schon gemacht: Man kaufte für 1,1 Milliarden Euro Aktien der ABN Amro, zu mindestens zwei Dritteln mit Krediten finanziert, und musste vom eigenen Anlagevermögen höchstens 360 Millionen Euro investieren. Dank der kurzfristigen Kurssteigerungen sind daraus über Nacht 1,45 Milliarden Euro geworden, ein Gewinn von fast 400 Prozent. Der TCI und seine Anleger sind begeistert – derartige Aktionen sind ihr Lebenszweck.

Bildnachweis: Teilabbildung aus einer Fotomontage im Freitag

3 Kommentare . Trackbacken . Thema: Globalisierung

Die Moral der Abschottung

13.06.07 um 16:53 von Ralph

Bodenschätze in Afrika Die Erfolge der Globalisierung lassen sich an den „Flüchtlingsdramen“ vor den Grenzen Europas messen. Flüchtlinge aus Afrika, die die Dreistheit besitzen, nach Europa kommen zu wollen, werden nicht nur erfolgreich „geknebelt, abgeschoben und erstickt“, sie werden auch durch eine starke europäische Abschottungspolitik aller Illusionen beraubt. Aktuell heißt das Motto der Regierungschefs in Europa: Ertrinken lassen statt Auffanglager in Nordafrika. Das ist sauberer, erregt weniger Aufsehen und ist vor allem kostengünstiger. Das ist nun nicht unbedingt Ausdruck der Dankbarkeit dafür, dass die europäische Wirtschaft auch deshalb schneller wächst, weil sie die afrikanischen Märkte mit subventionierten Waren beglückt und so die Verdrängung lokaler Wirtschaftsstrukturen in Afrika beschleunigt, weil sie zudem an der Naturentsorgung und der „Erschliessung“ der Bodenschätze in Afrika teilnimmt und Natur und Naturwissen zu patentieren versucht. Die Dankbarkeit kommt dafür aber in Form von g8-forcierter Entwicklungshilfe für humane Diktatoren und korruptionsverachtende Bürokraten zum Ausdruck, großartig inszeniert auf symbolischen Gipfeln mit Show-Charakter. Dazu passend wird die Moral gleich mitgeliefert, eine Moral, die nimmersatt am reich gedeckten Tisch sitzt und mächtig aufbegehrt, wenn Flüchtlinge sie an ihren Worten messen. – Bildnachweis: medico international

2 Kommentare . Trackbacken . Thema: Globalisierung

G8-Links: Die Tage nach Rostock – Update: 6.6. 18:36

5.06.07 um 23:12 von Ralph

Die Linksammlung über die Berichterstattung zur Gewalt in Rostock führe ich nun hier unter neuer Überschrift weiter. Nicht, dass ich nichts zu tun hätte, aber die Entwicklung macht mir Sorgen. Es ist wieder soweit, dass man wegen einer Perücke festgenommen werden kann, weil man das Vermummungsverbot verletze (siehe Video: Polizei-Gewalt beim G8, wie eine Perücke zur Straftat wird). Eskalation droht Polizeitaktik zu werden, vielleicht auch wegen des öffentlichen Drucks von christlich-fundamentalistischen Hardlinern und eines Teils der Medien, die das Feindbild „gewaltbereite Autonome“, „Schwarze Blöcke“ und „Schwerstverbrecher“ pflegen. Gegenöffentlichkeit in Weblogs und kontrovers geführte Diskussionen scheinen mir in den nächsten Tagen wichtiger denn je zu sein.

Bei allem Entsetzen über die Steine von gewaltbereiten Demonstranten sollten zudem einige Fragen nicht vegessen werden: Welche Mitverantwortung tragen Polizei und Politik an den Krawallen und warum findet die Gewalt gerade jetzt in dieser gesteigerten Form statt, nachdem es jahrelang Tausende von kleinen und großen Demonstrationen (auch mit „schwarzen Blöcken“, die Sonnenbrillen, Mützen und Kappen tragen durften) gab, auf denen hier und dort höchstens Rangeleien stattfanden? Ich war ja selbst auch auf sehr vielen solcher Demonstrationen, deshalb drängt sich mir diese Frage so auf.

Eine weitere Frage: Wie steht es um den eigentlichen Protest, der jetzt in den Medien untergeht, geschweige denn um die Argumente der G8-Kritiker? Auf jeden Fall geht dieser Protest weiter, auch unkonventionell, wie ein gewisser Brief zeigt: Hoax als Protestform.

Die Texte, Videos und Bilder, die hier folgend vorstellen werde, sortiere ich anders als sonst. Die neusten Links werden oben stehen.

  • 6. Juni 18:36
    ++ ngo-online: „Kritik an Schlagstockeinsatz der Polizei“. Demonstranten durchbrachen Polizeiblockaden und drangen zum Sicherheitszaun vor
    ++ ngo-online: „Nur zwei Beamte stationär behandelt“. Polizei hat Opferzahl weit übertrieben. Zitat:
    Die innenpolitische Sprecherin der Links-Fraktion im Bundestag, Ulla Jelpke, warf der Polizei „maßlose Übertreibung“ vor. „Mit falschen Opferzahlen und Panikmache will die Polizeiführung offenbar die Stimmung gegen die Protestbewegung aufheizen und ihre eigenen unverhältnismäßigen Übergriffe auch auf friedliche Demonstranten rechtfertigen“, kritisierte Jelpke. Das Verhalten der „Kavala“ sei unverantwortlich und trage in keiner Weise zur Deeskalation bei.
    „Mit falschen Opferzahlen und Panikmache will die Polizeiführung offenbar die Stimmung gegen die Protestbewegung aufheizen und ihre eigenen unverhältnismäßigen Übergriffe auch auf friedliche Demonstranten rechtfertigen“, so Jelpke. Diese Nachrichten hätten Politiker von Union und SPD veranlasst, den Einsatz von Gummigeschossen und der Antiterror-Einheit GSG9 gegen die „potenziellen Mörder“ des „Schwarzen Blocks“ zu fordern.
    „Wir kennen diese Methodik“, so Jelpke. „Vor 40 Jahren, am 2. Juni 1967, ließ die Berliner Polizei das Gerücht verbreiten, ein Polizist sei von einem Demonstranten erstochen wurden. In dem so geschaffenen Klima fielen die tödlichen Schüsse auf den Studenten Benno Ohnesorg.“
    Jelpke kritisierte auch die von Seiten der Polizei verbreitete Meldung, die Clownsarmee der G8-Gegner habe aus ihren Wasserpistolen Säure verspritzt. „Auch das entpuppte sich als Falschmeldung“, so die Abgeordnete.

    ++ Süddeutsche: Blockaden am Zaun – 10.000 Protestler jubeln
    ++ Beachtenswert, Artikel vom 25.5. mit Ansage: Freitag: „Der Kampf um die Köpfe vor der großen G 8-Demonstration am 2. Juni in Rostock ist in vollem Gange“. Geschürte Ängste.
    ++ Spiegelfechter: MedienGAU Rostock. Zusammenfassungen der bisherigen Falschmeldungen der Online-Presse und Presseagenturen.
  • 6. Juni 13:22
    ++ Laut Spiegelfechter setzt Spiegel online weiterhin auf Falschmeldungen. Sie wollen nur allzugern etwas Bürgerkrieg für ihre Schlagzeilen. Siehe ausführlich unter Coulrophobie in den Medien. Zitat:
    Heute, kurz vor High-Noon, hielt Deutschland den Atem an. Über den stets zuverlässigen SPON-Ticker kam die ultimative Terrormeldung. Terroristen in Clownsköstum setzen in ihrem Kampf gegen das ewig Gute chemische Kampfstoffe Flüssigkeiten ein
    ++ Laut pantoffelpunk beharre ntv.de auf eine bereits korrigierte Falschmeldung, die dem Demoredner Walden Bello unterstellte, dass man den Krieg in die Demo tragen müsse: Der Krieg in den Köpfen der Meinungsmacher
  • 6. Juni 08:07
    ++ Telepolis: „Offenbar muss nur ein Polizist nach der „Orgie der Gewalt“ am 2. Juni stationär behandelt werden, die Zahl von tausend Verletzten, mit denen Politik gemacht wird, sind vermutlich weit übertrieben“. Opferzahlen der Randale in Rostock weit übertrieben?
    ++ Planckis Nachrichtenblog über den in der Presse vebreiteten angeblichen „Säureangriff“ auf Polizisten: Chemische Kampfmittel
    ++ Umbruch-Bildarchiv: Gesichter des G8-Widerstandes via trueten.de.
  • 6. Juni 00:36
    ++ Interview mit Herbert Grönemeyer in der taz: „Politiker wollen einen nur aufessen“ und „Jeder Krieg ist im Interesse der deutschen Wirtschaft“.
    ++ Telepolis: „In Rostock gehen die Anti-G8-Proteste weiter und alle bereiten sich auf die Blockaden vor“. Warten auf den Gipfel.
    ++ „Polizei und Gipfelgegner einigen sich auf Deeskalation und Gewaltlosigkeit“. taz: Alle wollen friedlich bleiben.
    ++ ngo-online: Polizei kündigt niedrige Eingriffsschwelle bei Gewalt an.
    ++ Bundesregierung: Das Treffen der G8 – Ablauf und Themen
    ++ Süddeutsche: Justiz schickt ersten Steinewerfer hinter Gitter. Für 10 Monate ohne Bewährung.
    ++ Gedanken einer alten Eule: Das Internet machts möglich – Zur Berichterstattung über die G8-Proteste
    ++ Pax Aeterna mit vielen Fragen: A hard rain’s a-gonna fall.
    ++ „Der Kulturchronist“ denkt einfach: Jawohl, Globalisierung ist gut.
  • 5. Juni 23:12
    ++ andreas.org bringt die Polizeieinsatz-Kritik des Münchner Polizeipsychologen Georg Sieber wie folgt auf den Punkt: Eskalation seitens der Polizei politisch gewollt.
    ++ Pottblog: Nach 3 (in Worten: drei!!!) Tagen korrigiert dpa die Falschmeldung von der Demonstration in Rostock.
    ++ Eine Meinung aus einem Magdeburg-Blog: Ein Käfig voller Narren. Zitat:
    „George W. Bush. Innerhalb kürzerer Zeiträume ist es ihm schon gelungen, ganze Länder ins Chaos zu treiben. Die Zahl der durch seine, nur im nötigsten durchdachten, Politik zu Tode gekommenen, läßt so manchen Potentaten vor Neid erblassen.“
    ++ Focus online: Zahl der Verletzten zweifelhaft
  • 5. Juni 20:12
    ++ Telepolis: Erlebnisbericht eines unbeteiligten Bewohners der umkämpften Stadt. Montag in Rostock.
    ++ Schwarzer Block, Autonome, Antifas, in der Regel werden das über einen Kamm geschert. Differenzierte Sichtweise bieten ein taz-Interview mit einem Steinewerfer, zudem der Artikel: Von Umweltaktivisten, Anarchos und Antifas sowie ein Bericht über den Besuch eines G8-Camps. Und da wir beim Thema sind: Was bedeutet eigentlich „autonom“? und die kontrovers diskutierte Frage: Gehört der Schwarze Block zur G-8-Protestbewegung?
  • 5. Juni 18:30
    ++ Das anablog über die Ziele der G8-Gegner und mit einem Link zum Thema Schutzwaffe. Zitat aus dem Blog:
    „Von polizeilicher Seite wurde der Begriff der passiven Bewaffnung eingeführt. Das bedeutet das wenn man sich gegen Verletzungen schützt wird dies als Aggression gewertet … Zusammen mit dem Vermummungsverbot sollte man einmal darauf hinweisen, das die meisten Polizisten eben gerade diese von staatlicher Seite als Aggression definierten Elemente trägt.“
  • 5. Juni 18:06
    ++ Netzeitung: Gewalt ist nicht alles. Maik Söhler fragt: „Wo im Netz informieren sich die Gegner des G8-Gipfels? Wie tauschen sie sich aus? Was treibt sie um?“
    ++ Sachlicher Indymedia-Bericht: Legal Team zur Migrationsdemo und dem Verlauf der ersten Tage.
    ++ jW online: G 8 spezial: Verletztenzahlen manipuliert (leider sind sie dort nicht in der Lage, Permalinks einzurichten). Es gibt also immer noch keine genauen Zahlen der Verletzten, jW schreibt:
    „Die am Wochenende von der Polizei in Pressemeldungen in die Welt gesetzte Zahl von 30 bis 41 schwer verletzten Beamten ist offensichtlich manipuliert. Ein Polizeisprecher erklärte am Dienstag auf Nachfrage von junge Welt, daß sich noch ein Beamter in stationärer Behandlung befindet. Ein weiterer, der kurzzeitig stationär hatte behandelt werden müssen, war bereits am Montag entlassen worden. Bis auf diese beiden war kein einziger Polizist in ein Krankenhaus eingeliefert worden.“
    ++ Indymedia G8-Ticker: Zitat:
    „Am Ende der gestrigen Migrations-Demonstration hat die Clowns-army mit der Polizei rumgespasst, neben anderem mit Wasserpistolen. Während dieser Gegebenheit wurde eine Wasserpistole „konfiziert“, ein Polizist posierte damit vor der anwesenden Presse. Später hat Der Spiegel eine Geschichte mit dem Titel „Polizei wirft Clowns army Chemieeinsatz vor“ veröffentlicht.“
  • 5. Juni 17:07
    ++ Gipfel-News, eine Übersicht aktueller G8-Ticker und Infosites, da sollte doch für jeden etwas dabei sein. ;-)
  • 5. Juni 16:50
    ++ Florian Treiß: G8-Blogs vs. traditionelle Medien, dort den Link zum Medienblogger gefunden: Die Medien und die Globalisierungskritiker. Zitat:
    „… wäre es wünschenswert, die Medien würden weniger boulevardesk und kurzsichtig über den Protest berichten, und darüber was dahinter steht.“

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9 Kommentare . Trackbacken . Thema: G8 2007,Globalisierung

Kulturraub: Yoga-Patente

3.06.07 um 23:29 von Ralph

Wird die Anmassung und Willkürlichkeit der Patentierung nicht deutlicher denn je, wenn man liest: Inder empört über amerikanische Yoga-Patente? – via werner1956

. Trackbacken . Thema: Globalisierung,Produktwelt

Berichterstattung zur Gewalt in Rostock (Update 5.6. 16:53)

3.06.07 um 14:42 von Ralph

Es war so klar wie das Amen in der Kirche, kommt es zur Gewalt nach einer Demo, sind die Fronten und Schuldigen für einen Großteil der offiziellen Online-Presse klar. „Gewaltbereite Automone“ ist die Standard-Erklärung, für die man seinen Redakteurs-Arsch nicht aus dem Sessel heben muss, um zu überprüfen, wer für die Gewalt verantwortlich ist. Später dann, wenn die schreierischen und manipulativen Headlines und Einleitungstexte alle gelesen sind, kann man vielleicht in dem einen oder anderen Absatz Kritik an der Polizei entdecken. Die Frage, ob massive bewaffnete Polizeipräzenz, Kontrollen und Beschlagnahmungen, Behinderungen, Einkesselungen und Hubschrauberattacken nicht auch Gewalt und Gewaltbereitschaft sind, ist kein Thema.

Wie die Screenshots im Beitrag G8 und Medienkompetenz bereits angedeutet haben, besteht vor allem der Online-Journalismus etablierter Großmedien darin, auf einseitige Berichterstattung zu fahren und die Angaben der Polizei über Verletzte und Anzahl der Demonstranten unhinterfragt als Wahrheit zu verkaufen. Wer sich nun aber im Netz umschaut, wird zumindestens ein paar andere Perspektiven auf die Gewalt in Rostock entdecken, auch würde deutlich, dass wohl vor allem Spiegel online auf Hofberichterstattung setzt. Links:

Hier geht es nun weiter mit den Links: G8-Links: Die Tage nach Rostock

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13 Kommentare . Trackbacken . Thema: G8 2007,Globalisierung,Protest & Kampagne

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