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Konsum, Alltag und Globalisierung

Beiträge zum Thema Wirtschaftspolitik

Wo ist das Geld geblieben?

2.12.08 um 12:52 von Ralph

Es gibt unzählige Berichte über die globale Finanzkrise, doch ich muss zugeben die wenigsten habe ich richtig verstanden. Kerstin Kohlenberg und Wolfgang Uchatius schreiben in ihrem Bericht „Wo ist das Geld geblieben?“ in der ZEIT so über die Wirtschaftskrise, das es auch jeder verstehen kann.

Selbst gute Bildung schützt nicht vor falschen Geldanlagen.

„…Die Quintessenz der Studie ist ernüchternd. Selbst unter Laborbedingungen und mit objektiven Informationen versorgt, treffen die meisten Menschen systematisch Fehlentscheidungen…“

2 Kommentare . Trackbacken . Thema: Wirtschaftspolitik

Was folgt aus der Bankenkrise?

19.09.08 um 15:34 von Ralph

Heiner Flassbeck führt uns anschaulich, sprich für den Laien nachvollziehbar, die „Lehren aus der Bankenkrise“ vor Augen: Der absehbare Kollaps.

. Trackbacken . Thema: Globalisierung,Wirtschaftspolitik

Wenn der Dünger boomt…

5.09.08 um 11:43 von Ralph

In diesem Jahr haben deutsche Bauer eine Weizenernte auf Rekordniveau eingefahren, gleichzeitig fahren Düngemittelhersteller ungeahnte Gewinne ein. Die Rekordernte verdanke sich einem ungehemmten Einsatz klimaschädlicher Düngemittel:

Ein Teil von ihm wird auf dem Acker nämlich zu Lachgas, das 310-mal so stark als Treibhausgas wirkt wie Kohlendioxid. Außerdem ist die Düngerproduktion ohnehin energieaufwendig. Und die deutsche Landwirtschaft ist schon heute für 13 Prozent der bundesweit ausgestoßenen Klimagase verantwortlich. Der Pkw-Verkehr schlägt mit 12 Prozent zu Buche.

Dabei gibt es Alternativen für effizientere Düngemthoden, die haben sich aber bei den Bauern noch nicht herumgesprochen. Kein Wunder, denn in den oberen Etagen der Politik sieht mal wieder keinen Handlungsbedarf. Augen zu und durch, der Markt wird es schon richten. Taz: Reiche Ernte mit Nebenwirkung.

. Trackbacken . Thema: Ernährung,Umweltschutz,Wirtschaftspolitik

Mehr Gift für höhere Auslastung

4.09.08 um 19:29 von Ralph

Ich sehe mich in Herten, im nördlichen Ruhrgebiet, mit zunehmender Umweltverschmutzung konfrontiert. Wir wohnen recht ruhig im Stadtteil Westerholt mit seinem „alten Dorf“ aus geschniegelten Fachwerkhäusern und dem Schloß der „Grafenfamilie“, die bis weit in die 80er Jahre mit ihrem Löwenpark von sich reden machte. In den 8 Jahren, in denen ich hier wohne, hat der Autoverkehr derweil stark zugenommen, unsere vormals recht ruhige Straße erfreut sich zunehmender Autoschlangen vor langgeschalteter Ampel und einem Verkehr, der für eine Sackgasse nicht mehr schön ist. Der immer beliebter werdende Golfplatz mit Gastronomie und ein ungeahnter Aufschwung von auf alles und jedes glotzender Touristen bringen Abgase in ungeahnter Höhe. Autoprotzer sorgen zudem für mehr Gefahr, denn die rasen auch in einer 30-Zone als wären sie allein auf der Welt.

Die Zeiten einer sauberer werdenden Umwelt im Ruhrgebiet sind wohl ein für allemal vorbei. Dafür sorgen nicht nur der wachsende Autoverkehr, sondern auch neue Kohlekraftwerke und Werke wie die Müllverbrennungsanlage in Herten, die sich auf hochgiftigen Abfall aus aller Welt zu spezialisieren versucht und aktuell ihre Auslastungsdefizite mit Müll aus Neapel zu kaschieren versuche. Nur leider war die letzte Fuhre schwach radioaktiv verseucht.

. Trackbacken . Thema: Umweltschutz,Wirtschaftspolitik

Böse Spekulanten und hohe Preise

15.07.08 um 11:20 von Ralph

Die Wirtschaftsjournalistin Nicola Liebert schreibt, dass keiner weiss, ob Spekulanten für die Preissteigerungen bei Erdöl und Lebensmitteln verantwortlich sind. Das unsichtbare Monster. Kein Text für Leute mit Sündenbock-Bedürfnis.

1 Kommentar . Trackbacken . Thema: Energie,Ernährung,Globalisierung,Produktwelt,Verbraucherschutz,Wirtschaftspolitik

Chlor-Huhn bald auch in Europa?

29.05.08 um 23:11 von Ralph

Das Chlor-Huhn kommt titelt die taz und suggeriert damit das Gegenteil, was in dem Artikel steht. Denn ob die USA ihre mit Chlor desinfizierten Hühner wieder nach Europa exportieren dürfen, steht noch nicht fest.

2 Kommentare . Trackbacken . Thema: Ernährung,Wirtschaftspolitik

Spekulieren mit Nahrung

23.05.08 um 23:55 von Ralph

Milliardenspiel mit dem Essen aber „am Ende wird die Natur alles regeln.“ Klar!

. Trackbacken . Thema: Globalisierung,Wirtschaftspolitik

Europäischer Fleischhandel für mehr Hunger in Afrika

4.05.08 um 22:36 von Ralph

Da klagt ein CSU-Minister medienwirksam die „Gewinnmaximierung“ der Nahrungs- und Futtermittelindustrie an. Gleichzeitig setzt er sich „vehement“ für höhere Exportsubventionen der Europäischen Union“ ein, um der Überproduktion von Fleisch in Deutschland entgegenzuwirken. Deutschland ist der „viertgrößte Exporteur von Schweinefleisch in die subsaharischen Länder Afrikas. Rund 30 000 Tonnen ‚Fleischteile‘ wurden im Jahr 2007 aus Deutschland in die dortigen Märkte gebracht“, schreibt die FR unter dem Titel Fleischhandel mit verheerenden Folgen.

Bereits jetzt fördert die EU die Ausfuhr von Schweinefleisch mit bis zu 54 Euro pro 100 Kilogramm – mit verheerenden folgen für die Züchter, Mäster, Schlachter und Verarbeiter in den lokalen Märkten in Afrika. Die überschüssigen „Schweinefleischteile“ aus dem reichen Norden werden in Afrika „weit unterhalb hiesiger und dortiger Produktionskosten“ angeboten, warnt der Evangelische Entwicklungsdienst (EED).

Eine Auswahl von Konsumblog-Postings zum Thema:

Extremisten des Geldes
Saatgut-Konzerne vs. Lebensmittelversorgung
Die Moral der Abschottung

. Trackbacken . Thema: Globalisierung,Wirtschaftspolitik

Extremisten des Geldes

24.04.08 um 11:58 von Ralph

In meinem Posting Zahlen zur Globalisierung ging ich von einer von Finanzexperten geschätzten Summe von 600 Milliarden Dollar aus, die in der sogenannten Finanzkrise „verbrannt“ würden. Diese unvorstellbare Summe musste vor kurzem nun weit nach oben korrigiert werden: Alarmierender IWF-Bericht: Finanzkrise erreicht Billionen-Grenze. Angesichts der sich u.a. durch Zerstörung lokaler Märkte ausbreitenden Hungersnöte in vielen Ländern, was aktuell in Medienkonkurrenz zur Finanzkrise steht, machen diese Zahlen die extreme Asozialität eines Wirtschaftssystems deutlich, das einen stetigen kalten Krieg um Einflusssphären, Rohstoffquellen und Absatzmärkte führt, an dem der Exportweltmeister Deutschland mit an vorderster Front teilnimmt. Was für ein Widerspruch zur sauberen Moral, die uns tagtäglich die wahren Hüter der Menschenrechte und Demokratie vorleben!

Eine Auswahl passender Konsumblog-Postings:
Hedgefonds konkret und anschaulich
Die Moral der Abschottung
Primat des Lebendigen und “Projekte der Hoffnung”
Wohin fließen in Deutschland die Agrarmillionen?
– Interview: EU-Agrarpolitik: Für Dumping und gegen Qualität
»Mörder« in feinem Tuch und die bitteren Realitäten

2 Kommentare . Trackbacken . Thema: Globalisierung,Wirtschaftspolitik

arte.tv: Monsanto, mit Gift und Genen

24.02.08 um 21:09 von Ralph

Sollte nicht verpaßt werden: Monsanto, mit Gift und Genen, schließlich wissen wir heute nicht, wie lange es Kritik und solch differenzierten Blick auf die Machenschaften eines Globalplayers noch geben darf.

Dienstag, 11. März um 21.00 Uhr
Dokumentarfilm, Frankreich 2007
Regie: Marie-Monique Robin

Der Dokumentarfilm erkundet das Reich des US-amerikanischen Konzerns „Monsanto Chemical Works“, dem weltweiten Marktführer für Biotechnologie. Heute sind 90 Prozent der angebauten gentechnisch veränderten Organismen „Monsanto“-Patente. Diesen Umstand halten viele für bedenklich.

Sehr lesenswert sind die weiterführenden Links auf der oben verlinkten Seite bei Arte:

7 Kommentare . Trackbacken . Thema: Buch und Film,Wirtschaftspolitik

Zur Nachhaltigkeit der Öffentlichen Hand

20.09.07 um 12:02 von Ralph

Jedes Jahr bestelle die öffentliche Hand Güter und Dienstleistungen im Wert von um die 360 Milliarden Euro, so die taz in dem Artikel Der gewissenlose Großkunde. Bei Vergabe von Aufträgen spielten soziale und ökologische Aspekte nur eine untergeordnete Rolle. Die Kommunen fürchteten sich vor rechtlichen Schritten abgelehnter Firmen und das Wirtschaftsministerium und seine Berater setzten auf Geiz-ist-geil, anstatt staatliche Ausschreibungen an eindeutige juristische Regeln zu binden. Das halte einige Kommunen aber nicht davan ab, ihre Einkäufe mit Blick auf Nachhaltigkeit, sozialen Standards und faires Handeln zu organisieren. Zusätzliche Infohäppchen zum Thema: Es geht auch anders und Weckruf für Beamte.

3 Kommentare . Trackbacken . Thema: Wirtschaftspolitik

Das G8-Prinzip: Menschenrechte mit Füssen treten

1.06.07 um 13:31 von Ralph

Nicht die G8-Fürsten und ihre Gewaltpolitik in Afghanistan und anderswo sind verbrecherisch, nein, die Verbrecher sind die, die dagegen demonstrieren, weil Gerechtigkeitsempfinden und Zivilcourage, Wut und Wissen sie dazu antreibt. Und vor diesen Verbrechern muss man die Herrrscher der Welt natürlich schützen und das zu 100 Prozent. Schlappe über 100 Millionen für ihre Sicherheit sind Peanuts und 16.000 Polizisten und 1.100 Bundeswehrsoldaten zum Schutz der Weltzerstörerbande (die Angst sitzt ihnen wohl tief in den Knochen) sind schon fast zu wenig.

Einiges wird deutlicher, wenn man sich einmal ganz in Ruhe einige Videos anschaut und ein paar Meldungen liest. Einfach einmal auf sich wirken lassen, sich vorstellen, es würde einem selbst passieren und sich fragen, wer da provoziert und Grundrechte mit Füssen tritt. Die Erkenntnis aus allem: Wer nichts zu sagen hat und zahmes Wahlvieh bleibt, der hat demokratische Rechte, alle anderen, vor allem die, die lauter und radikaler werden, werden sich früher oder später dem Terrorismus-Vorwurf und die Gewaltbereit-Unterstellung gefallen lassen müssen. In den USA wird es vorgemacht, dort sind radikale Umweltaktivisten nach vielen Jahren ihrer Taten als Terroristen zu Haftstrafen bis zu 13 Jahren verurteilt worden, siehe US-Terrorparagraf trifft Öko-AktivistInnen. Soweit mein Kommentar, folgend die Links fürs freiheitliche Gemüt:

Noch ein Wort zu den Nachrichten der ARD und ZDF: Da können der vor lauter Sympathieaura platzende Onkelklon Buro und die Seriösitätsfratze Kleber noch so wichtig tun, die Tagesthemen und Heute sind nicht mehr als Propagandafernsehen der offiziellen Politik, daran ändert auch der eine oder andere kritische Alibibeitrag nichts. Man vergleiche das einfach mit den Informationen, die man im Internet finden kann. Die Leute manipulieren und sich gut fühlen dabei, das geht nur mit der Schere im Kopf.

Nachtrag: Diskussion im law blog über Das außenpolitische Interesse, ein Argument, das dem Oberverwaltungsgericht Greifswald ausreicht, um die Versammlungsfreiheit praktisch ausser Kraft zu setzten. Sprich, es soll niemand sehen, dass es Protest gegen den G8-Gipfel gibt.

Weitere Postings zum Thema G8-Gipfel
G8-Gipfel 2007 in Heiligendamm: Aktionen und Argumente
Das G8-Prinzip: Menschenrechte mit Füssen treten
Razzien gegen G8-Protestgruppen

12 Kommentare . Trackbacken . Thema: G8 2007,Globalisierung,Wirtschaftspolitik

G8-Gegen-Argumente gesucht

24.05.07 um 03:03 von Ralph

Da suchen Leute bei Google in diversen Varianten Argumente, Argumente gegen den G8 Gipfel. Danke Staatsschutz.

3 Kommentare . Trackbacken . Thema: G8 2007,Wirtschaftspolitik

Bedingungsloses Grundeinkommen

30.04.07 um 15:10 von Ralph

Die Diskussion über das Bedingungslose Grundeinkommen (BGE) reisst nicht ab und wird wohl durch die entwürdigenden Hartz-Gesetze in Fahrt gekommen sein. Aber auch die Veränderung der „Arbeit“ in der „globalisierten Gesellschaft“ macht Alternativen jenseits der Ideologie von der Vollbeschäftigung nötig und legt eine Entkoppelung von Arbeit und Grundsicherung nahe, will man nicht immer mehr Menschen ins soziale Abseits oder in eine working poor Existenz zwingen. Die taz hat in der heutigen Ausgabe ein Dossier (unten) mit einleuchtenden Argumenten für das Bedingungslose Grundeinkommen zusammengetragen und fragt in einem Artikel: Brauchen wir ein neues Sozialsystem?

. Trackbacken . Thema: Globalisierung,Wirtschaftspolitik

Glühbirnen-Aus und das Quecksilber in Energiesparlampen

27.02.07 um 18:14 von Ralph

Das weltweit beachtete Vorhaben des australischen Umweltministers, herkömmliche Glühbirnen aus dem Verkehr zu ziehen, brachte wohl die Deutsche Umwelthilfe auf die Idee, alle Lampen, die nicht die Energieeffizienzklassen „A“, „B“ oder „C“ erfüllen, EU-weit verbieten zu lassen. Damit spart man zwar in der Masse richtig viel Energie, aber die Umwelt würde dadurch nicht unbedingt geschont, nämlich dann nicht, wenn man die sogenannten Gasentladungslampen einfach in den normalen Hausmüll werfen würde, denn diese Lampen enthalten vier bis acht Gramm Quecksilber. Aktuell sorgt die falsche Entsorgung dieser Lampen für eine nicht unerhebliche Belastung der Umwelt mit Quecksilber. Wie gewonnen, so zerronnen, möchte man fast sagen oder der Sparwille allein reicht eben doch nicht aus, um nicht ohne bösen Willen durch die Hintertür zur Umweltsau zu werden.

. Trackbacken . Thema: Energie,Klimawandel,Wirtschaftspolitik

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