Konsum, Alltag und Globalisierung
7. Januar 2006 um 12:50 von Ralph
Silke Schümann weiss im Zusammenhang mit Markenbewusstsein, warum eine Marke so empfindlich ist und Max Zorno stellt fest, dass das Markenbewusstsein schwindet. Ich frage mich: Ist die Formel von Qualität plus Markentreue gleich Marke nur ein Mythos, weil Markenbewusstsein nur ganz vage und keineswegs aus bewusster Markentreue zur Produkt-Entscheidung beiträgt und weil die Markenpräsenz durch Monopolstellung und Penetranz in allen Medien als etwas Dominantes erscheint? Was sind dagegen die harten Fakten der Entscheidung? Wie hoch ist der Preis? Hatte ich negative Erfahrungen mit Markenfirmen? Verwirrt mich die unüberschaubare Vielzahl der Produkte, bin ich dem Billigwahn verfallen? Halte ich No-Name-Produkte hoch wie eine Trophäe (zu Recht, denn nicht selten sind sie hochwertiger als Markenprodukte). Wieviele Erlebnisse hatte ich mit minderer Quailtät von Markenprodukten? Und was mache ich, wenn ich zur zunehmenden Zahl der Erwerbslosen unter Hartz-IV gehören würde? Habe ich Markenbewusstsein dadurch, dass ich zufällig mit Tempo und AEG, Grundig und Melitta aufgewachsen bin und deshalb auf diese Marken eine kurze Zeit geschwört hatte? Hat es überhaupt etwas mit Bewusstsein zu tun, wenn ich eine Automarke bevorzuge, obwohl ich weiss, dass die Konkurrenz aus Japan in der Pannenstatistik weit vorne liegt? Anscheinend ist nicht die Marke in der Krise, sondern der Bürger und sein Verhältnis zu Konsum und Gesellschaft. – via Werbeblogger.
Thematik: Konsumkritik,Produktwelt . .
1 Kommentar
1. Werner | 23.01.06 um 16:14
Das ganze Gerede um Markenbewusstsein scheint mir überbewertet und rückt den Begriff Bewusstsein in ein banales Licht. Wenn ich bewusst beim Discounter billig einkaufe, habe ich noch lange kein Billigbewusstsein. Vieles beim Kaufen läuft unbewusst.