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Deutschland droht Zwangseinfuhr von Genfood

15. Februar 2006 um 04:54 von Ralph

Öko-Test berichtet über eine Rüge der WTO an die EU, nach der Deutschland, Frankreich, Österreich und Griechenland gegen internationale Handelsgesetze verstoßen hätten, indem sie den Import diverser Gentech-Produkte, auch nach der Aufhebung des EU-Einfuhrverbots, mit Hilfe nationaler Risiko-Schutzklauseln verhinderten. Gentechnik-Gegner befürchten nun den Verlust dieses einzig verbliebenen Schutzes vor gentechnisch veränderten Organismen, sollte die WTO eine Klage von den USA, Argentinien und Kanada nach Öffnung des Marktes durchsetzen.
Öko-Test-Artikel: Einfuhr von Gen-Organismen unerwünscht

Wie berechtigt die Befürchtungen der Genfood-Gegner sind, belegt u.a. ein Stern-Artikel, in dem Biologen vor unvorhersehbaren Nebeneffekten gentechnischer Veränderungen an Lebensmitteln und unsicheren, weil zu kurzfristigen Testverfahren warnen.

Besteht also ein Gesundheitsrisiko für Menschen, die Gentech-Lebensmittel essen? Möglicherweise, sagt Katja Moch, Biologin vom Öko-Institut in Freiburg. Für absolute Sicherheit gentechnisch veränderter Pflanzen und daraus hergestellter Lebensmittel könne bei derzeitigen Testversuchen niemand garantieren.

Stern-Artikel: Gefährliche Gen-Verschiebung

Thematik: Ernährung . .

1 Kommentar

  • 1. Ralph | 15.02.06 um 14:31

    Leider ist die Politik hierzulande nach dem Motto gestrickt: Im Zweifel gegen den Konsumenten. Erst müssen Gesundheitsschäden wissenschaftlich nachgewiesen sein, erst dann kann Politik handeln. Indizien reichen da nicht, siehe aktuell auch ITX-Gift aus Kartonverpackungen.