Konsum, Alltag und Globalisierung
2. März 2006 um 06:32 von Ralph
Vor einiger Zeit erklärte Bundesumweltminister Sigmar Gabriel in einem taz-Interview, dass die große Koalition sich für eine vermehrte Verwendung von Biosprit in Benzinmotoren einsetzt. Auch von der EU werden Biokraftstoffe massiv gefördert.
Bio hört sich doch erst mal gut an, oder? Der Begriff hat ja landläufig noch die Anmutung von natürlich abbaubar, umweltverträglich, sauber. Tja, denkste! Die Steigerung des Anbaus von Energiepflanzen hat noch verheerendere, weil umfassendere Schädigungen von Ökosystemen und Atmosphäre zur Folge als die Nutzung fossiler Brennstoffe.
energieportal24: Rodung von Regenwäldern für Biokraftstoffe
Angesichts dieser Erkenntnisse und Befürchtungen von Umweltverbänden und -forschern wird sich mancher vielleicht fragen, wieso die EU und auch unsere Bundesregierung sich ausgerechnet für den vermehrten Einsatz von Biokraftstoffen stark machen. Hm, also ich persönlich hab‘ den starken Verdacht, denen geht’s dabei weniger um Klimaschutz, als vielmehr um eine Verringerung der Abhängigkeit von den erdölexportierenden Ländern.
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1 Kommentar
1. Konsumblog.de » Kra&hellip | 4.04.08 um 20:30
[…] Die taz titelte gestern höhnisch ADAC rettet Regenwald. Der Grund seines Einsatzes gegen “Biosprit” war die Tatsache, dass um die eine Million Autos die Biobeigabe nicht vertragen würden. Wieviel Glück hatten diejeningen an diesem Tage, die nicht nur wenig, sondern immer weniger Nahrung zur Verfügung haben, weil der Biosprit-Wahn die Preise für Grundnahrungsmittel in die Höhe treibe. – Mehr zu Biosprit: Pack die Tortilla in den Tank… und Biokraftstoffe umweltschädlicher als fossile Brennstoffe […]