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Konsum, Alltag und Globalisierung

Günstig kochen?

2. Februar 2007 um 22:03 von Ralph

Schöne Sache, dass Mamas günstig kochen lernen, auch wenn der Spagat zwischen günstig und gesund kochen keine selbstverständliche Sache sein kann, wenn ich bedenke, dass man für 500 Gramm Putenbrust bei Basic mittlerweile um die 14 Euro bezahlt. Sicher, Fleisch darf auf dem Speiseplan für Köche mit Sinn für hochwertige Lebensmittel auch oft einmal oder auch ganz fehlen, aber auch Gemüse und andere Grundnahrungsmittel aus dem Öko-Laden sind nicht gerade billig. Ob man „lecker und günstig“ zu kochen vermag, wenn man beim „kultigen Discounter“ Aldi einkauft, wie es die nach eigenem Bekunden inoffizielle Website Aldi-Kochrezepte behauptet, mag im Hinblick auf den subjektiven Gaumen für den einen oder anderen stimmen, aber ob das auch gesund ist, eben weil die Lebensmittel kaum belastet und durch Fehlen chemischer Zusatzstoffe hochwertig sind, wage ich zu bezweifeln.

Thematik: Ernährung . .

3 Kommentare

  • 1. mutant | 4.02.07 um 02:26

    och, wo es doch so tolle veganereinkauflisten gibt…

  • 2. subster | 13.02.07 um 19:36

    Wenn man seinen ökologischen Beitrag leisten möchte sollte man generell auf überprüfen in wie weit man auf Fleisch verzichten kann.
    Ich begrüße hohe Fleisch und Geflügelpreise außerordentlich, obwohl ich selbst gerne mal Fleisch esse. Für ein einziges Steak werden 21000 Liter Wasser verschmutzt…

    Aber die Sache mit dem Fleisch kann man noch vernachlässigen, wenn man dafür vollständig auf Fisch verzichtet. Fisch zu essen kann man diesem Planeten wirklich nicht merh zumuten, die Meere sind leer und die künstlich angelegten Aquakulturen ein Graus für (essenden) Mensch und (leidendes) Tier.

    Ich versuche saisonal zu kochen und regional einzukaufen, das bringt Spaß und Experimentierlaune in die Küche, ist (auch bei Bio) vertretbar günstig und gibt dem Körper zum richtigen Zeitpunkt genau das richtige Essen.

  • 3. phil | 16.05.07 um 13:12

    Auch wenn die Beiträge schon etwas älter sind, so kann ich es nicht lassen, meine Meinung loszuwerden.
    Zunächst ist es so, dass der Mensch von der Nahrungsaufnahme abhängig ist. Das war schon immer so und wird immer so bleiben. Ob es dabei um Fleisch, Fisch oder Gemüse geht, spielt zunächst keine Rolle.
    Es wird sehr viel darüber diskutiert, dass Tiere für den Verzehr sterben und vielleicht auch aussterben. Das ist, auch wenn es sich jetzt ein wenig hart anhört, ein ganz natürlicher Prozess, den man, wenn wir uns ernähren möchten, nicht aufhalten können. Grund dafür ist, dass es schon heute viel zu viele Menschen gibt.

    Wir sollten uns besser mal mit dem Thema Doppelmoral auseinandersetzen, denn wir leben sie alle. Ein gutes Beispiel hierfür ist das Thema Energie. Um den CO²-Ausstoß zu reduzieren, sollen wir alle Strom sparen. Nun, da fällt mir ein, dass wir erwarten, Tag und Nacht ins Inet gehen zu können. Das bedeutet, dass weltweit Millionen von Servern im Hintergrund laufen, die im Verbrauch nicht ganz billig sin. Hinzu kommen dann noch die Millionen von PCs, die Tag und Nacht auf die Server zugreifen.
    Was glaubt der Konsument, wie viel Energie in jeder Nacht verbraucht wird, wenn in den Innenstädten die Kaufhäuser Lichter brennen lassen, obwohl kein Mensch in einem der Kaufhäuser ist? Das Licht brennt lediglich zu Werbezwecken. Weiter könnte man sagen, dass es vollkommen ausreicht, wenn nachts die Straßenbeleuchtung mit 50% betrieben würde. Es müsste nur jede zweite Straßenlaterne brennen.
    Mal ganz ehrlich, glaubt wirklich einer, dass der Energiebedarf unserer Haushalte dermaßen hoch ist, dass man uns, den Privaten Haushalten, die Verantwortung überlassen kann? Wohl kaum. Wir lassen uns ein schlechtes Gewissen einreden, um ordentlich zur Kasse gebeten werden zu können.

    Zurück zur Nahrung: Fleisch und Fisch gehört meiner Meinung auf den Speiseplan. Das ist keine neue Idee des Menschen, sondern ist schon vor Tausenden von Jahren so gewesen. Das Problem, dass Tiere wegen des Menschen Nahrungsgewohnheit aussterben, gab es bei den Neandertalern noch nicht, weil die Population viel geringer war. Die vernichtende Evolution des Menschen ist nicht aufzuhalten. Wir werden immer mehr Menschen und haben immer mehr Menschen zu versorgen. Ob mit Fleisch, Holz, Wasser oder anderen Ressourcen, die wir unserem Planeten entziehen, der Mensch wird es sein, der letztlich auf der Strecke bleibt. Das ist aufgrund unseres Konsumverhaltens vorherbestimmt und wird dafür sorgen, dass der Mensch irgendwann nicht mehr auf unserem Planeten leben kann.
    Man sollte das Problem als ganzes sehen und nicht nur einzelne Bereiche.

    Selbst wenn wir unser Konsumverhalten ändern, werden wir diesen Prozess nicht aufhalten sondern nur ein wenig verzögern.

    Einen Trost gibt es aber noch. Die Erde ist robuster, als man glaubt. Die geologische Evolution hat schon ganz andere Dinge überstanden, als der Mensch jemals fähig wäre, anzurichten. Tief in unserem inneren geht es nicht um die Erde, sondern lediglich ums eigene Überleben. Denkt mal darüber nach.