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Konsum, Alltag und Globalisierung

Sparen loben, Verschwendung leben

5. Februar 2008 um 06:27 von Ralph

Bernward Janzing beklagt in der taz unter dem Titel „Glühlampe raus“ reicht nicht das Fehlen eines Verbandes für Energieeffizienz und analysiert den Selbstbetrug einer „Verschwendungskultur“, die hierzulande zwar seit 30 Jahren das „Energiesparen“ hochhalte, faktisch aber ein „sattes Viertel“ mehr Strom verbrauche als damals. „Verschwenung ist längst so normal geworden wie das Reden übers Sparen“.

Normal geworden seien auch „pseudoinvestigative Reportagen, in denen das Wort ‚Abzocke‘ zum Mantra der Realitätsverweigerer wird“. Und die Schuldigen habe man allzu schnell parat. Dass schlichte Energieknappheit auch eine der Ursachen für Verteuerungen seien könnten, werde konsequent verdrängt. Des Autors Schluss:

Es dominiert bislang im Land eine Ignoranz gegenüber der Effizienz – doch die wird nicht mehr lange währen können. Denn es droht der Kollaps der Ökonomie mangels Rohstoffen; die Natur lässt sich eben nicht überlisten. Wer verantwortungsvoll handelt, muss daher Wirtschaft und Gesellschaft schnellstens auf Energieeffizienz trimmen.

Thematik: Energie . .

2 Kommentare

  • 1. Hense | 14.02.08 um 11:48

    Zukünftiger Mangel wird es bringen

  • 2. Jochen | 20.02.08 um 09:24

    @Hense
    aber dann ist es vielleicht schon zu spät. Eigentlich müsste es heute schon die Furcht vor dem zukünftigen Mangel bringen. Aber hierzu fehlt anscheinend die kollektive Vorstellungskraft. Und da hat Janzing vollkommen recht. Wir geben uns mit ein paar „Tätern“ viel zu leicht zufrieden.