Konsum, Alltag und Globalisierung
4. Mai 2008 um 22:36 von Ralph
Da klagt ein CSU-Minister medienwirksam die „Gewinnmaximierung“ der Nahrungs- und Futtermittelindustrie an. Gleichzeitig setzt er sich „vehement“ für höhere Exportsubventionen der Europäischen Union“ ein, um der Überproduktion von Fleisch in Deutschland entgegenzuwirken. Deutschland ist der „viertgrößte Exporteur von Schweinefleisch in die subsaharischen Länder Afrikas. Rund 30 000 Tonnen ‚Fleischteile‘ wurden im Jahr 2007 aus Deutschland in die dortigen Märkte gebracht“, schreibt die FR unter dem Titel Fleischhandel mit verheerenden Folgen.
Bereits jetzt fördert die EU die Ausfuhr von Schweinefleisch mit bis zu 54 Euro pro 100 Kilogramm – mit verheerenden folgen für die Züchter, Mäster, Schlachter und Verarbeiter in den lokalen Märkten in Afrika. Die überschüssigen „Schweinefleischteile“ aus dem reichen Norden werden in Afrika „weit unterhalb hiesiger und dortiger Produktionskosten“ angeboten, warnt der Evangelische Entwicklungsdienst (EED).
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Thematik: Globalisierung,Wirtschaftspolitik . .