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Konsum, Alltag und Globalisierung

Mehr Gift für höhere Auslastung

4. September 2008 um 19:29 von Ralph

Ich sehe mich in Herten, im nördlichen Ruhrgebiet, mit zunehmender Umweltverschmutzung konfrontiert. Wir wohnen recht ruhig im Stadtteil Westerholt mit seinem „alten Dorf“ aus geschniegelten Fachwerkhäusern und dem Schloß der „Grafenfamilie“, die bis weit in die 80er Jahre mit ihrem Löwenpark von sich reden machte. In den 8 Jahren, in denen ich hier wohne, hat der Autoverkehr derweil stark zugenommen, unsere vormals recht ruhige Straße erfreut sich zunehmender Autoschlangen vor langgeschalteter Ampel und einem Verkehr, der für eine Sackgasse nicht mehr schön ist. Der immer beliebter werdende Golfplatz mit Gastronomie und ein ungeahnter Aufschwung von auf alles und jedes glotzender Touristen bringen Abgase in ungeahnter Höhe. Autoprotzer sorgen zudem für mehr Gefahr, denn die rasen auch in einer 30-Zone als wären sie allein auf der Welt.

Die Zeiten einer sauberer werdenden Umwelt im Ruhrgebiet sind wohl ein für allemal vorbei. Dafür sorgen nicht nur der wachsende Autoverkehr, sondern auch neue Kohlekraftwerke und Werke wie die Müllverbrennungsanlage in Herten, die sich auf hochgiftigen Abfall aus aller Welt zu spezialisieren versucht und aktuell ihre Auslastungsdefizite mit Müll aus Neapel zu kaschieren versuche. Nur leider war die letzte Fuhre schwach radioaktiv verseucht.

Thematik: Umweltschutz,Wirtschaftspolitik . .