Konsumblog.de

Konsum, Alltag und Globalisierung

Die Wiederentdeckung des Taschentuchs

1. März 2006 um 15:58 von Ralph

Ich habe vor einiger Zeit das gute, alte Taschentuch wiederentdeckt. Verena hat zwei von ihrem Vater aufbewahrt und mir eins davon geschenkt. Gerade für den leichten Schnupfen ein echter Gebrauchsgegenstand, der den Verbrauch von Papiertaschentüchern reduziert, die nach einmaligem Schnupfen oftmals im Müll landen und für die ganze Wälder vernichtet werden (siehe auch: Papierwut in Deutschland). Wie sieht es denn beim interessierten Leser aus (falls der hier noch vorbeikommt ;-)? Welche Gebrauchsgegenstände aus vergangenen Zeiten habt Ihr wiederentdeckt? Mir fällt noch die Emaille-Kanne ein, in der ich Milch aufschäume. Sie läßt sich hervorragend und ohne Hilfsmittel mit ein wenig Wasser reinigen. Und der Kaffeefilter aus Porzellan …

Thematik: Konsumkritik,Umweltschutz . .

12 Kommentare

  • 1. Denis | 1.03.06 um 17:04

    Einen einfachen Nassrasierer (mit nur 2 Klingen), Rasierseife und Pinsel. Der ständig leere Akkurasierer den man glaubte zu brauchen wurde wieder entsorgt.

  • 2. Michael | 1.03.06 um 17:43

    Stimmt, wenn man Papiertaschentücher verwendet, macht man wirklich viel Müll.
    Gute Idee

  • 3. Norbert | 1.03.06 um 17:59

    Klassische Kuechenreibe, manuelle Kaffeemuehle…

  • 4. zaf | 1.03.06 um 18:28

    @Denis
    Ob ein Naßrasierer mit Wegwerfklingen letzlich wirklich so viel besser (besser ist hier nicht im Sinne von gründlicher gemeint) als ein Elektrorasierer ist, wage ich zu bezweifeln. Bei der Naßrasur kommt noch der Wasserverbrauch hinzu, die Rasierseife oder der Rasierschaum. Ich nutze meinen Elektrorasierer nun schon seit ungefähr 18 Jahren. Mittlerweile wegen Vollbarts allerdings nur zum Rasieren des Schädels. Ich glaube aber in diesem Fall ist das Elektrogerät sowohl finanziell als auch ökologisch vorteilhafter, als wenn ich mich ca. 18 Jahre nur naß rasiert hätte.

  • 5. mutant | 2.03.06 um 04:20

    was das rasieren angeht: das ist ja nun typ-abhaengig.
    ich kenne nur wenige maenner, die gerne elektrisch rasieren.
    kann ich auch verstehen, das finde ich weniger gruendlich..
    stofftaschentuecher finde ich schick. aber ehrlich gesagt auch sehr unhygienisch.
    zumal man heutzutage ja auch nicht mehr alles mit 95grad waescht.
    aber: man muss die biester ja auch noch buegeln!

  • 6. Towanda | 2.03.06 um 10:10

    Den Schrubber, den man eigentlich zusammen mit dem Feudel bei glatten Fußböden verwendet, zur Reinigung von Teppichböden:

    Unser Flurteppich war in den schlimmsten Bauphasen unter Staub begraben, bis zur Unkenntlichkeit der eigentlichen Teppichfarbe.
    Austausch sollte erst geschehen, wenn der Bau komplett abgeschlossen ist. Mit dem Staubsauger drüberzugehen, brachte nichts – außer einem bereits nach wenigen Sekunden zugesetztem, aber fast leerem Staubbeutel (und die Dinger sind teuer!).

    Mit dem Schrubber, ohne Feudel, ließ sich der grobe Staub ganz gut lösen. Als ich damit zugange war, meinte mein Freund, daß es sein Großvater immer genauso gemacht habe…

  • 7. Sus | 2.03.06 um 11:37

    Eine manuelle Schlagsahne-Maschine, die ich auf einem Flohmarkt entdeckt habe: Durch Zahnräder wird eine Kurbelbewegung auf zwei Rührbesen übersetzt. Funktioniert prima. Natürlich wäre ein normaler Schneebesen noch ökologischer, dauert aber viel länger.

    Bezüglich Taschentücher: Stofftaschentücher sind eklig. Wenn ich gesund bin, brauche ich vielleicht 1 Papiertaschentuch alle zwei Wochen, wenn ich krank bin, verwende ich Küchentücher: die sind größer und stabiler.

  • 8. Ralph | 2.03.06 um 14:08

    Hoffentlich gehe ich jetzt nicht mit meinem Taschentuch als Ekel-Ralle in die Geschichte des Konsumblogs ein. ;-)

  • 9. ratswolf | 2.03.06 um 17:02

    @Ralph
    Keine Ahnung, ob die Sache mit den Taschentüchern ein Ralph-Ding ist (ich heiße auch Ralph), aber ich bin mit den guten alten Stofftaschentüchern groß geworden und kann nur sagen, dass ich mich noch nie mit den Papiertaschentüchern hab anfreunden können:
    Ständig ist man auf der Suche nach einem Papierkorb oder man hat die Hosentasche bis oben voll mit zerfetztem Zellstoff.
    Stofftaschetücher verschwenden kein Papier und in der Waschmaschine ist immer ein Plätzchen für sie frei.
    Mich hat übrigens noch niemand Ekel-Ralle genannt ;)

  • 10. ratswolf | 2.03.06 um 17:08

    @zaf & denis
    ich habe mal vor ewigen Zeiten gehört, dass die Ökobilanz fürs nass Rasieren schlechter ausfällt als für den e-shaver.
    Zu ganzen Frischwasserverbrauch kommt nämlich zudem Verbrauch an Rasierklingen, die mit viel Energieaufwand geschmiedet werden wollen und zudem nach 3-4 Rasuren Müll sind. Da hält so ein Scherblatt eines Elektrischen doch bedeutend länger.
    Das Beste wäre wohl sowieso, wenn sich alle einen Bart stehen lassen würden. ;-)

  • 11. Onno | 3.03.06 um 11:37

    Nee, Bart mag ich nur bei anderen Männern sehen. Obwohl tägliches Rasieren wohl nur in manchen Berufen wirklich notwendig ist. Den Rasiercremeverbrauch kann man dramatisch reduzieren, wenn man ne neue Tube in ein Schüsselchen befördert und zum Rasiern mit dem angefeuchteten Pinsel nur die wirklich notwendige Menge entnimmt. Besonders am Anfang nur sachte und zärtlich mit dem Pinsel zu Werke gehen, später trocknet die Seifenpampe etwas ein, dann kann man sich nicht so leicht versehen.

    @ mutant (5): Taschentücher sind ungebügelt besser. Einfach im Wind trocknen lassen, das reicht. Wenn man mal anständiger sein will als man tatsächlich ist, kann man sich ja 3 Stück für so einen superseltenen Fall zurücklegen. Und wer das eklig findet: auch schon die Wegwerfpapierunterhose an? (Ich meine, es kommt immer auf das rechtzeitige Wechseln an! ;-)

  • 12. Onno | 3.03.06 um 11:39

    „Und wer das eklig findet:“ – ich meine natürlich: wer Taschentücher (generell) eklig findet…