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Kochen in Zeiten von Hartz IV

19. Januar 2006 um 14:58 von Ralph

Dass gutes Essen zu erschwinglichen Preisen in Zeiten von Hartz IV gefragter denn je ist, zeigt das Hartz IV-Kochbuch – Ein Kochbuch für harte Zeiten von Sigrid Ormeloh und Nicole Schlier. Die Autorinnen wollen zeigen, dass sich gutes Essen und ein schmaler Geldbeutel nicht ausschliessen müssen. Ob ihnen das gelungen ist?

Thematik: Ernährung . .

12 Kommentare

  • 1. mutant | 19.01.06 um 16:19

    „Später in meinen Wohngemeinschaften war ich diejenige, die Marmelade einkochte oder zum Bärlauch sammeln in den Wald ging, um daraus Spinat zu kochen oder andere Dinge herzustellen.“

    spinat aus baerlauch? das finde ich zweifelhaft…

  • 2. Irmgard | 19.01.06 um 17:15

    Naja, ich würde Bärlauch auch eher roh zu Pesto verarbeiten. Oder einfach nur mit Olivenöl machen. Oder einzelne Blätter in den Salat schneiden. Alles roh. Gekocht hab ich noch nicht probiert.
    Ein spezielles Kochbuch brauche ich nicht. Ich koche einfache Gerichte, wenig Fleisch, verzichte weitgehend auf Fertigprodukte, mache Salat momentan überwiegend aus Blaukraut (Rotkohl) roh. Habe selber einen Garten, mit Apfelbäumen, da geht das. Ginge aber auch ohne, denke ich, wenn man sich erst dran gewöhnt, nicht mehr den ganzen Fertigfraß zu essen, der da angeboten wird, sondern selber einfach und für sich selber schmackhaft zu kochen.

  • 3. Lu | 19.01.06 um 18:27

    Ob ihnen das gelungen ist, kann ich nicht beurteilen, weil ich das Buch nicht gelesen habe ;o)
    12,00 Euro werden wohl auch die wenigsten derer für ein Buch ausgeben, die zu wenig Geld zum Essen haben ;o)
    Aber die Autoren werden schon genug damit verdienen, um im Restaurant zu essen ;o)

  • 4. Silvan | 19.01.06 um 23:03

    In manchen Bundesländern steht Bärlauch auf der „roten Liste“ und ist vom Aussterben bedroht. Und die Orte, wo er wächst, dürften wohl zu erreichen teurer sein als ein Sack Zwiebeln.

    Der Tipp mit dem Rucola vor dem Arbeitsamt ist ähnlich gut: Einen besseren Platz, um sich den Fuchsbandwurm zu holen (von den ganzen Hunde-Hinterlassenschaften) gibt es wohl nirgendwo sonst in der Stadt, abgesehen von der Gänseblümchenwiese auf dem Spielplatz.

    Wenn der Rest des Buches ähnlich gehaltvoll ist, bleibt es wohl nur ein PR-Gag, um die Autorinnen vor Hartz IV zu bewahren.

  • 5. mutant | 20.01.06 um 00:22

    rucola kann man tatsaechlich so ziemlich ueberall pflanzen, sogar auf dem balkon. aber das ist nicht neues.
    baerlauch waechst auch sehr gut im garten, musste ich feststellen.
    aber balkon und garten ist fuer alg2 empfaenger wohl auch bald zu luxurioes.
    das problem ist wohl, aldi und penny sind ueberall. ein frischmarkt nicht unbedingt.

  • 6. Ralph | 20.01.06 um 13:06

    Mein wichtigster Tipp für günstiges Kochen: Für 3 Tage kochen. Spart Energie und Geld: Beispiel: Weisskohlsuppe ohne Fleisch aber mit reichlich Kartoffeln und mit leckerem Brot dazu. Das hatten wir letztens zu zweit 3 Tage, war sehr lecker und hat uns mit Kohl und Zwiebeln aus Öko-Landbau rund 6 Euro gekostet (Gewürze, Olivenöl und Stromkosten nicht eingerechnet).

    Auch für das hier vorgestellte Rezept gilt für uns mittlerweile: Für 3 Tage kochen, dann kann man die Sosse einmal mit Kartoffeln, einmal mit Reis und zuletzt mit Nudeln essen. Wer will, macht noch Gemüse dazu, je nach Zeit und Bedarf.

  • 7. mutant | 20.01.06 um 13:22

    da kann ich hier nix werden.
    noch nie. ich hatte frueher mal einen 8l topf, in dem ich zb kartoffelsuppe kochte, voll bis oben hin. der plan war, einmal davon zu essen und den rest wegzufrieren.
    aber es gab nie einen rest. das wir keine tonnen geworden sind, wundert mich immer noch.
    so auch heute noch, ein blech lasagne ueberlebt hier keine nacht und spaetestens am naechsten morgen esse ich die dann kalt.
    ausserdem finde ich, jeden tag das kochen zu koennen, wo ich grade lust drauf hab, ein ziemliches privileg der zivilisation. das lasse ich mir auch in schlechten zeiten nicht nehmen.
    so, jetzt esse ich erstmal ein kaesebrot.

  • 8. Ralph | 20.01.06 um 13:29

    Verstehe, sollte auch keineswegs eine universeller Tipp sein, in vielen Familien gar nicht durchsetzbar. Passt wohl eher zu Leuten wie wir, die zu lange vorm Rechner sitzen, um jeden Tag kochen zu können. Wir machen die btw auch nicht immer, diese 3 Tage Gerichte. ;-)

  • 9. mutant | 20.01.06 um 15:03

    hm, kochen ist eines der sachen, fuer die ich mich immer von dieser kiste hier losreissen wuerde.
    einkaufen im winter dagegen…
    schnell jetzt raus, bevor es wieder dunkel ist.

  • 10. Verena | 20.01.06 um 22:59

    Ich würde die 3-Tage Töpfe ja auch gern schneller leermachen. Aber ich ernte damit nur Gezeter ;-)

  • 11. Ralph | 21.01.06 um 12:45

    Es ist nur zu Deinem Besten, will ich doch nicht, dass Du zur Tonne wirst. ;)

  • 12. Claudia | 24.04.06 um 12:17

    Hallo, wo im Vogtland kann man denn Bärlauch sammeln?