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Konsum, Alltag und Globalisierung

Hochwertige Lebensmittel aus der Region?

30. Januar 2006 um 04:20 von Ralph

Eine häufige Forderung in der Umfrage 7 Fragen zu Konsum und Umwelt war, Produkte aus der Region zu bevorzugen. Aber das ist gar nicht so einfach. Letztens erst war ich in einem Bio-Laden in Marl, um Milch, Kartoffeln und einige andere Dinge zu kaufen. Schon vorher war mir aufgefallen, dass viele Öko-Lebensmittel von weit her ins Ruhrgebiet gekarrt werden und ich frage mich immer noch, ob es nur wenige ökologische Landwirte in NRW gibt.

An der Kasse im Öko-Laden fragte ich dann, warum denn soviel aus Bayern komme, anstatt aus der Region. Die Vertriebsfirma dennree habe halt ihren Sitz in Bayern, war die lapidare Antwort. Zu Hause sah ich, dass aber die Milch von bayerischen Höfen kommt. Ich recherchierte dann nach Anbietern von Nahrungsmitteln aus dem ökologischen Landbau rund um das Ruhrgebiet. Zwar fand ich das eine oder andere Verzeichnis, aber es gab dort kaum Informationen über die Anbieter und deren Produkte.

Der Aufbau eines Verzeichnisses mit ausführlichen Informationen über Direktvermarkter und Läden mit regionalem Produktangebot scheint mir eine gute und förderungswüdige Idee. So könnte der Interessent gezielt und ohne überflüssige Fahrten an hochwertige Lebensmittel aus der Region kommen. Es fließt ja nicht wenig Geld in Umweltprojekte jeder Art. Vielleicht wäre auch ein Anfang imKonsumblog zu machen, indem regelmäßig Betriebe getestet und vorgestellt würden. Wir werden demnächst auf die Pirsch gehen und den Hertener Hof Wessels einen Besuch abstatten.

Thematik: Ernährung,Konsumerfahrung . .

12 Kommentare

  • 1. Alexander | 30.01.06 um 11:22

    Sehr gutes Verzeichnis, habe ich schon immer gesucht, danke. Wahrscheinlich sind die Infos und das Marketing deshalb so spärlich, weil sich der Bauernverband und das Verbraucherministerium wieder mal nicht einig sind. Doch Du hast recht, dabei gibt es Möglichkeiten zum „Einkaufen auf dem Bauernhof“ fast an jeder Ecke. Wir kaufen unser Obst und Gemüse vom Bauern an der Landstrasse, ungespritzt.

  • 2. Reni | 31.01.06 um 16:01

    Ich kriege eine Lieferung vom Oekohof aus der Naehe. Die produzieren selbst und kaufen zusaetzlich Produkte aus der Region ein, um das Angebot zu vervollstaendigen. Bin absolut zufrieden damit.

  • 3. Silvan | 2.02.06 um 03:21

    Leider gibt es kein wirklich umfassendes Verzeichnis regionaler Einkaufsmöglichkeiten, aber immerhin bietet Bioland zumindest für seine Mitglieder etwas in der Art an:

    Bio-Einkauf

    Nicht für Endkunden, sondern Kontroll-Instanzen gedacht ist das folgende Verzeichnis, das aber über die PLZ-Suche auch Betriebe anzeigt, die in einer Region arbeiten – bloss gibt es leider nur die Postadressen – ob ein Betrieb direkt vermarktet, erfährt man nicht.

    BioC

    Und dann wäre da noch ein (sehr unvollständiges) Verzeichnis der Gemüsekisten-Lieferanten:

    Gemüsekiste

  • 4. Ralph | 2.02.06 um 03:32

    Danke für die Links! Ich werde mir die Sites einmal genauer anschauen, einen alten Bekannten habe ich aber bereits beim Schnelldurchlauf entdeckt ;-)

  • 5. Tobias | 3.02.06 um 00:38

    Zuletzt habe ich eine Sendung gesehen, in der davon berichtet wurde, dass da deutsche Ökosiegel demnächst einen lokalen Zusatz bekommen soll. Also Öko + Deutschlandflagge…

    Dann kann man zumindest schon mal „ausländisches Öko“ unterscheiden…

  • 6. Ralph | 3.02.06 um 00:42

    Vielleicht wird auch bald Öko vom Mond vermarktet, wer weiss.

  • 7. bio einkauf vor ort auf a&hellip | 3.02.06 um 14:14

    […] auf oekolandbau.de finden sich auch adressen von anderen regionen und städten. ein verzeichnis für die ganze republik kann hier eingesehen werden: naturkostaktiv.de (via konsumblog). […]

  • 8. Andre | 7.02.06 um 14:52

    Auf der Webseite text kann man Anbieter regionaler Lebensmittel finden, die im Rahmen der Nachhaltigkeits-kampagne der Verbraucherzentrale NRW ausgezeichnet worden sind.

  • 9. Ralph | 7.02.06 um 16:27

    Danke! Aber leider muss ich sagen, dass die Website eine Zumutung ist. Ich weiss ncht, was Du siehst, aber ich habe einen Screenshot gemacht, der das Chaos zeigt. Ich hoffe dafür wurden keine Steuergelder verschwendet. Die Seite ist mit 800x600er Auflösung nicht zu navigieren. Die Links führen zu Seiten in Extrabrowserfenstern, die plötzlich ganz ohne Navigation sind. Es ist kein Impressum zu finden. Es gibt farbige Wörter, die keine Links sind, schwarze Überschriften sind dagegen Links, das nennt man das heitere Ratespiel „wo ist der Link“ und wird vor allem die Generation 50+ hoch erfreuen. Die Site ist ohne jegliches Gestaltungskonzept, ohne jede Mühe, die Inhalte mit Blick auf schnellen Überblick zu strukturieren. Sorry, wenn mich das ärgert, aber so ein Chaos ohne Sinn und Verstand schadet der Sache!

  • 10. Werner | 7.02.06 um 18:42

    Halte nicht viel von Websitebashing ;o) aber die hat öffentliche Kritik verdient. Als ob es darum ginge, die Desorientierung mit jedem Klick zu steigern.

  • 11. Ralph | 8.02.06 um 13:35

    Es geht mir nicht um irgendein Bashing, sondern um konstruktive Kritik, die ich ja wenigstens angedeutet habe ;-) – Gerne biete ich den Betreibern ein Beratungsgespräch für eine zeitgemäße, webstandardkonforme und navigierbare Website an.

  • 12. mutant | 8.02.06 um 22:27

    ich kaufe meistens auf dem markt und lege erstmal wert auf guten geschmack und regionalitaet. bio als anforderung kommt erst an 2. stelle.
    biolaeden machen mich immer bisschen aergerlich, wenn man dann da vor bio-tk-pizza und tuetensuppen steht. am schlimmsten aber, wenn man sich was kauft und denkt: schoen bio und so fort, und dann schmeckt das voellig idiotisch.
    aus einem guten grundprodukt mist machen, das kann ich nicht leiden.
    fuer mich steht genuss immer an erster stelle.