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Die Dürre im Amazonasbecken

12. Februar 2006 um 18:37 von Ralph

Gerhard Dilger und Nick Reimer berichten in ihrem Report 15 Meter unter normal über die verheerendste Dürre im Amazonasbecken seit 1963. Durch Abholzung, Soja-Anbau und Ölförderung sind große Teile von Regenwald zerstört worden, was wiederrum die Wasserspeicherung vermindert, die für den Fluss Amazonas immens wichtig ist.

Man mag es kaum glauben: Einem der größten Süßwasserspeicher der Welt geht das Wasser aus. Seen sind zu Tümpeln geschrumpft, einst lebendige Seitenarme sind nur noch stinkend faulige Lachen, in denen Tonnen verwesender Fischkadaver treiben.

Für Bewohner der Bundesstaaten Pará und Amazonas hatte das schlimme Folgen. Sie mussten von der Armee mit Wasser, Essenspaketen und Medikamenten versorgt werden. Eine Region mit über 90.000 Einwohnern war im November 2005 zum Notstandsgebiet erklärt worden. Die Autoren lassen in der Folge verschiedene Stimmen über die Ursachen der Katastrophe zu Wort kommen. Ihnen ist ein vorbildlicher Report gelungen, der bereits im November 2005 in der taz erschien. Die Zerstörung der riesigen Amazonasregion geht wohl indess munter weiter.

Thematik: Globalisierung,Umweltschutz . .