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Konsum, Alltag und Globalisierung

Ruinierte Ernte

7. April 2006 um 10:53 von Ralph

„Gentechnisch veränderte und konventionell angebaute Pflanzen Acker an Acker – funktioniert das?“ fragt die Frankfurter Rundschau im Artikel Gentech-Politik muss transparenter werden. Greenpeace würde die Frage wohl als eine rhetorische ansehen, denn eine Studie zeige: Gentech-Mais verunreinigt Pflanzen, auch wenn die Felder weiter als empfohlen auseinanderliegen. Die Studie berichtet auch über die Erfahrung eines spanischen Bio-Bauers, der durch Gentech-Mais in der Nähe seine Ernte verloren habe.

Anders sieht das der spanische Biobauer Antonio Ruiz-Ortego, der in der Provinz Aragonien Bio-Tomaten und -Paprika anbaut. Die Schädlinge pflegte er mit Duftstofffallen zu bekämpfen. Seit in seiner Nachbarschaft manipulierter Mais ausgesät wird, tappen die Schmetterlinge aber nicht mehr in die mit Sexualdüften präparierten Fallen – seine Ernte wurde ruiniert.

Thematik: Wirtschaftspolitik . .

3 Kommentare

  • 1. ratswolf | 7.04.06 um 17:26

    und wenn dann der Acker erstmal verunreinigt ist, wird man von Monsanto auch noch wegen Saatgutpiraterie verklagt und vom Gericht verurteilt, wie der Farmer Percy Schmeiser aus den USA.

  • 2. Werner | 7.04.06 um 20:54

    Was muss passieren, damit aggressive Konzerne endlich als gemeingefährliche und verbrecherische Organisationen eingestuft und dann zwangsaufgelöst werden?! 10 Millionen Tote durch neue Killerprodukte? Wenns einfache Bürger wären, würde auch das keine Konsequenzen haben! Am sichersten wäre, der Mittelstand löse sich auf. Die Käufer muessen wegfallen, dann können sie ihren Gen-Mais und ihre Tabletten und ihre Industrieprodukte selber fressen! Ich würde gerne zuschauen dabei.

  • 3. Iris | 8.04.06 um 06:31

    Telepolis berichtet heute von der EU-Gentechnikkonferenz:

    EU-Kommissar Stavros Dimas räumt Verbesserungsbedarf bei der Sicherheitsprüfung gentechnisch veränderter Futter- und Lebensmittel ein

    Die vor den Toren der Konferenz protestierenden Gentechnik-Gegner meinen: „Ein bisserl Gentechnik gibt’s eben nicht, es geht um Ja oder Nein.“