Konsum, Alltag und Globalisierung
9. September 2006 um 14:25 von Ralph
Genau am 1. Mai begann ich mit dem Abnehmen, weil sich Bauchspeck unaufhaltsam an meinen Gürteln zu schaffen machte. Das kann ich an mir nicht leiden. 9 Kilo hatte ich in den letzten 6 Jahren zugenommen und damit sollte Schluss sein. Jetzt bin ich um 7 Kilo leichter und wunder mich immer noch, wie einfach das Abnehmen war.
Im ersten Monat habe ich auf Fett (ausser Olivenöl), auf Süssigkeiten (ausser Honig) und Alkohol verzichtet und zugleich fast jeden Tag einmal geschwitzt, indem ich lief oder Fahrrad fuhr. Um aber trotzdem jeden Tag lecker essen zu können, habe ich mir zur Anregung das schöne und informative Buch Die 100 wichtigsten Lebensmittel von Siegfried Schlett gekauft (übrigens eine nette Geschenkidee, aber nicht für Leute für die Fastfood ein Synonym für Ernährung ist ;-). Auch wenn der Autor unter „Bedeutung für die Gesundheit“ idealtypische Wirkungen aufzählt, bietet das Buch doch viele und sinnvoll strukturierte Informationen über Lebensmittel wie Obst, Gemüse, Getreide, Milchprodukte, Fisch, Fleisch sowie Kräuter und Gewürze. So gibt es auf den Doppelseiten Hinweise zur Herkunft und Kultur, Beschreibung der Inhaltsstoffe und der Gesundheitsaspekte sowie kleine Rezepte, die durchaus appetitanregend sind. ;-)
Ich habe bei der Lektüre zum Beispiel die Garten- und Schlangengurke als günstigen Entschlacker mit 80 97 Prozent Wassergehalt entdeckt. Sie ist beim Abnehmen und nach dem Sport eine köstliche Erfrischung, die ich mit etwas Kräutersalz würze. Im Laufe der Monate habe ich zudem mein Kochrepertoire erweitert. So habe ich so einfache Gerichte wie Stampfkartoffeln mit Spinat und Spiegelei, Reispfanne mit Gemüse und Gemüsebrühe wiederentdeckt. Zudem können Gemüsesuppen ganz ohne Fleisch sehr schmackhaft sein, aber wem schreibe ich das. Auch der Apfel als Appetitzügler und als Ersatz für das abendliche Bier stellte sich als Erfolg heraus. Nur war es derweil schwer, echte süsssaure und aromatische Äpfel zu finden, selbst in diversen Bioläden gab es oft nur fade Ware, zudem meistens aus Übersee.
Imsgesamt musste ich auf nichts verzichten, auch wenn der innere Kampf gegen Gewohnheiten nicht immer einfach war. Desweiteren finde ich bei solchen Vorhaben immer wieder gut, wie mit der Zeit der Verzicht die Genussfähigkeit steigert.
Thematik: Buch und Film,Ernährung . .
8 Kommentare
1. herwig | 9.09.06 um 14:56
Respekt! Die Methode wüßt ich schon, allein ..
2. Ralph | 9.09.06 um 17:03
…die Motivation?
3. Bromatologe | 9.09.06 um 20:01
Seit wann hat denn die Trockenmasse von Gurken so zugelegt? Früher bestanden die immer aus 95 oder mehr Prozent Wasser.
4. mutant | 9.09.06 um 22:31
gurken sind super.
leckere aepfel ueberigens besser auf dem markt kaufen, regionale ware und grosse auswahl, ausserdem ist saison!
5. Ralph | 10.09.06 um 08:41
@Bromatologe: Falsch erinnert, in der Tat sind es bis zu 97 Prozent. – Schoenes Blog übrigens!
6. sam | 11.09.06 um 13:00
Die Besten Äpfel gibts am Niederrhein! :-) Samt Säfte.
7. Ralph | 11.09.06 um 13:06
Möchte ich schmecken!
8. sam | 11.09.06 um 13:26
Beim nächsten Besuch, bringe ich welche mit! Ohje, ich glaube im November sind die schon alle weg. :-((( Ich pflück noch schnell welche auf Vorrat! Sie sind klein, super-saftig und süßsauer. Hmmm.