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Konsum, Alltag und Globalisierung

Gen-Mais-Karte Deutschland

8. Februar 2007 um 18:41 von Ralph

Gestern hat Greenpeace eine interative Gen-Mais-Karte mit den Anbauflächen in Deutschland veröffentlicht. Wie Spiegel online herausstellt, fänden 99 Prozent der Freilandversuche in Ostdeutschland statt. Warum wohl?

Thematik: Ernährung,Verbraucherschutz . .

1 Kommentar

  • 1. Stefano | 10.02.07 um 14:23

    So sehr ich selber natürlich auch skeptisch gegen Genfood bin, scheint es doch so zu sein, daß wir alle uns einer Illusion hingeben, nämlich der, daß angebaute Nahrungsmittel, die wir bisher geboten bekommen haben, gesünder wären als „offizieller“ Genfood. In einem anderen Beitrag wurde ja auch darauf hingewiesen, daß es der Industrie hier wohlmöglich vor allem um Patentrechte an Lebensmitteln geht.

    Jüngst lag ich das Buch „Lexikon der populären Ernährungsirrtümer“ von Udo Pollmer und Susanne Warmuth aus dem Jahr 2002. Pollmer ist wissenschaftlicher Leiter des Europäischen Instituts für Lebensmittel- und Ernährungswissenschaften, Warmuth Biologin und Lektorin. In diesem im übrigen äußerst interessanten Buch gehen die Autoren in einem Beitrag über Genfood der Frage nach, inwieweit den traditionelles Obst und Gemüse NICHT genmanipuliert sei. Die Antwort ist frappierend. Alles das, was wir essen, wird demnach seit 30 Jahren aus Saatgut gewonnen, das systematisch radioaktiven Strahlen ausgesetzt wird, um Veränderungen des Erbguts zu bewirken. Die nach dem Empfinden der Züchter positiven Ergebnisse der Bestrahlungen werden dann weiterverwendet. D.h. Pflanzen mit künstlich veränderten Genen bilden seit langer Zeit die Basis für unsere tägliche Ernährung. Umweltverträglichkeitsprüfungen oder toxikologische Tests fanden und finden bei dieser Art der Züchtung NICHT statt.

    Wie auch immer man den aktuellen Trend zum Genfood einschätzt. Man sollte sich nicht glauben, daß man bisher nicht genmanipulierte Lebensmittel konsumieren würde. So die Autoren.