Konsum, Alltag und Globalisierung
12. Juni 2007 um 10:58 von Ralph
Bio-Lebensmittel sind ja eine gute und gesunde Geschichte, aber was ist wenn die Bio-Ware dafür einmal um den ganzen Planeten transportiert werden muss? Vielleicht sollte man beim Einkauf von Bio-Lebensmittel auch auf das Produktionsland achten und möglichst heimische Bio-Produkte konsumieren.
Fahr nicht fort, kauf im Ort! ;-)
Auch aktuell: Verbraucherschützer warnen vor Aufweichung von Bio-Standards
Nachtrag: Bio-Standard wird doch ab 2009 gelockert.
Vielleicht gibt es erst einen „Aufstand“ wenn sie uns ans Bier wollen?
Infolink: Informationsdienst Gentechnik
Jetzt auch im SPON angekommen.
Thematik: Ernährung . .
8 Kommentare
1. Ralph | 12.06.07 um 12:33
Hinzu kommt, dass die Öko-Ware aus Übersee längst nicht so gut schmeckt. Das wurde mir wieder mal klar anhand des Apfels Elstar, den wir eine Zeit aus der Region bekamen. Ungeschlagen gut geschmeckt.
Edit: Der Farmblogger mit einem interessanten Beitrag über Globalisierte Bio-Äpfel:
2. Ralph | 12.06.07 um 15:15
Und schon ist es passiert: EU-Verbraucherpolitik: Gen-Food ab 2009 mit Bio-Siegel
3. Denis | 12.06.07 um 16:43
Na prima, genau aus dem Grund habe ich bisher immer wenn möglich zum BIO-Artikel gegriffen, weil genau das dafür steht das da kein „Mist“ drin ist.
Schau Ralph, nichts wird besser…
OK OK ich weis… ;-)
Aber so was ärgert mich eben! Es werden nur noch Entscheidungen zu Gunsten der Industrien getroffen nie für den Verbraucher, der alles finanziert. Warum können die nicht knallhart ein Siegel schaffen das für wirklich gesunde Lebensmittel stehen und basta? Wir die Konsumenten sind ja bereit mehr dafür zu bezahlen.
Weil dann die Umsätze andere Teile der Lebensmittelbranche vielleicht sinken, die jetzt ihre Lobbyisten auf die Politiker los lassen oder mit Arbeitsplatzabbau drohen und schon kommen wieder so wachsweiche Kompromisse raus.
Bin mal gespannt ob das heute Abend irgendwo in den Nachrichten kommt oder ob es auch wieder an der Öffentlichkeit vorbeizieht?
95 % Bio + 5 % Gen = Bio 2.0 :-(
4. Micha | 12.06.07 um 19:49
So gesehen hast Du schon jetzt Bio 2.0, um das deutsche Bio-Siegel zu erhalten müssen nur 95% der Zutaten aus dem ökologischen Landbau sein. Anders sieht das bei Bioland und Demeter aus, die verlangen 100%. Ich hoffe beim Anteil von GVO sind die Anbauverbände ebenso standhaft und bleiben weit unter den 0,9%.
5. Ralph | 12.06.07 um 21:50
In der taz angekommen, in der von morgen auch: „Bioland-Chef Thomas Dosch meint, dass es auch billige Bioprodukte geben muss, die nur Minimalstandards erfüllen.“ „Es geht um Optionen für den Verbraucher“. So so.
6. RUCAs Blog » Blog A&hellip | 13.06.07 um 02:39
[…] “Bio-Essen vs. CO2-Bilanz?” (Konsumblog, 12. Juni 2007) […]
7. ruca | 13.06.07 um 03:00
@ Denis:
„Bio 2.0“ – Danke, dass du’s erwähnt hast!
Das war genau das Wort, was ich brauchte um mal all meinen Frust gegenüber dem Umgang mit unseren Lebensmitteln und der „Bio-“ oder schllimmer noch „Lebensmittel-Industrie“ in einem Beitrag zu bündeln. Das Ergebnis: Siehe oben im Trackback ;)
Ich frage mich auch, warum es gerade bei so einem existenziellen Problem alles so lasch daher geht…“Gentechnik? Ach machen wa ma‘ einfach…“, oder was?
So kurzsichtig kann man doch gar nicht sein, dass man die Probleme und Gefahren dahinter nicht sieht!
@ Ralph:
Danke für den Link!
Zu „Optionen für den Verbraucher“ kann ich nur sagen:
Wie wär’s mal mit der Option „Natürliches Essen“??!
8. Saucier | 23.07.07 um 15:46
Die Geschichte mit dem Bio-Siegel wird bestimmt noch größere Wellen schlagen. Imho ist das die reinste Verarsche. Da muss ich meinen Anbau im Garten wohl weiter vergrössern…