Konsum, Alltag und Globalisierung
17.07.06 um 10:52 von Ralph
Erinnert sich jemand an den Film Smog aus den frühen Siebzigern, ausgestrahlt am ersten autofreien Sonntag in der Geschichte des Autoraserlandes? Er wird heute im WDR um 23.30 Uhr wiederholt. Trotz des ernsten Themas würde ich wohl nach dem Sehen über die tief eingeatmete Atmosphäre der 70er sinieren.
. Trackbacken . Thema: Buch und Film
11.07.06 um 10:55 von Ralph
In unserem Interview EU-Agrarpolitik: Für Dumping und gegen Qualität wurde bereits deutlich, warum eine Offenlegung der Verteilung von Agrarsubventionen politische Relevanz hat. Während diese Tranparenz in Großbritanien, Dänemark und Holland kein Problem ist, mauert hierzulande der Bundesrat gegen die EU. Taz: Deutsche Agrarmillionäre bleiben geheim
. Trackbacken . Thema: Globalisierung,Wirtschaftspolitik
11.07.06 um 10:55 von Ralph
In unserem Interview EU-Agrarpolitik: Für Dumping und gegen Qualität wurde bereits deutlich, warum eine Offenlegung der Verteilung von Agrarsubventionen politische Relevanz hat. Während diese Tranparenz in Großbritanien, Dänemark und Holland kein Problem ist, mauert hierzulande der Bundesrat gegen die EU. Taz: Deutsche Agrarmillionäre bleiben geheim
2 Kommentare . Trackbacken . Thema: Globalisierung,Wirtschaftspolitik
11.07.06 um 10:36 von Ralph
Dass zuviel Sonne das Hirn aufweichen könne, steht vielleicht auf dem gleichen Wahrscheinlichkeitslevel, wie dass laut taz Sonnencreme das Hirn aufweichen könne, wenn das Hightech-Sonnenschutzmittel Nanopartikel namens Titandioxid enthalte, das Nerven schädigen könne. Allerdings müsse es erst die Haut durchdringen, was bisher noch nicht so recht nachgewiesen sei. Wie dem auch sei, den Gefahren einer Verblödung durch Hightech-Chemie kann man durchaus mit der Beherzigung von Alles in Maßen in den Griff bekommen.
Passend zum Thema: Über das Für und Wider der Nanotechnologie
. Trackbacken . Thema: Gesundheit,Nanotechnologie,Produktwelt
1.07.06 um 12:50 von Ralph
Volkswirt und Soziologe Gerd Grözinger bürstet die Argumente für die geplante Absenkung von Gewinnsteuern gegen den Strich. Im Vergleich zu anderen EU-Ländern bezahlten deutsche Unternehmen trotz höherer nominaler Steuersätze wesentlich weniger an den Staat. Im Artikel Auf die Quote kommt es an weiß der Autor zu belegen, dass Deutschland für die Konzerne bereits ein Niedrigsteuerland sei.
Zwar haben viele Staaten in den letzten zwei Dekaden tatsächlich ihre nominalen Steuersätze gesenkt, aber im Gegenzug dafür die Bemessungsgrundlage verbreitert. Und das führte zu den in der Statistik sichtbaren Mehreinnahmen. Die große Ausnahme ist Deutschland. Hier ist es weiter möglich, über üppige Abschreibungs- und Rückstellungsmöglichkeiten Gewinne ganz legal dem Fiskus zu entziehen. Und dann erst die Chancen mit Auslandstöchtern. Es bedeutet wenig Problem, über Verrechnungspreise oder Lizenzgebühren Gewinne in Niedrigsteuerländern anfallen zu lassen, dort gering zu versteuern und dann hier gewinnsteuerfrei nach Deutschland zu transferieren, um sie den Aktionären auszuzahlen oder damit Konkurrenten aufzukaufen. Andere Länder sind da klüger und kassieren eine Differenz, wenn die ausländische Steuerzahlung geringer als zu Hause ausfällt.
Was würde es in harten Euros bedeuten, wenn Deutschland den Schnitt dieser Länder erreichte? Das wären zwischen 20 und 30 Milliarden Euro zusätzliche Einnahmen, über die wir jetzt nicht verfügen. Und statt uns dem europäischen Standard anzupassen, will die große Koalition den Konzernen weitere acht Milliarden schenken. Das ist eine Katastrophe für Deutschland und Europa. Denn natürlich werden die Konzerne in den Nachbarländern ähnliche neue Vergünstigungen dort fordern.
1 Kommentar . Trackbacken . Thema: Globalisierung,Wirtschaftspolitik
1.07.06 um 12:23 von Ralph
Die Zeiten, in denen der Konzern Addidas seine Fußbälle noch in chinesischen Straflagern produzieren liess, sind wohl vorerst vorbei. Aber beim Lohn sollte der Konzern sich doch bitteschön nicht so lumpen lassen. Der WM-Ball namens „Teamgeist“ kostet im Handel 110 Euro. Addidas erwartet in diesem Jahr einen Gewinn von 1,2 Milliarden Euro durch Verkauf des Balls und anderer Fußballartikel. Die Arbeiterinnen in der thailändischen Fussballfabrik bekommen nur 3,60 Euro für einen vollen Arbeitstag, das reicht hinten und vorne nicht:
173 Baht verdienen die Frauen bei Molten für einen vollen Arbeitstag – das sind umgerechnet 3,60 Euro. Knapp 2,80 Euro aber müssen sie schon ausgeben, damit sie dreimal am Tag etwas essen können. Die thailändische Arbeitsorganisation (TLC), die eng mit der „Kampagne für saubere Kleidung“ zusammenarbeitet, hat ausgerechnet: Für Lebensmittel, Transport zur Fabrik, eine mit anderen geteilte Unterkunft, Hygieneartikel und den Unterhalt für ein Kind bräuchten die Ball-Arbeiterinnen mindestens 166 Euro im Monat. So viel aber können sie nur verdienen, wenn sie im großen Stil Überstunden machen. „Ein Kind haben, krank werden dürfen oder sich einen Fernseher leisten – für viele der Arbeiter in der Fußballfabrik ist das Luxus, von dem sie nur träumen können“, fasst Junya Lek Yimprasert vom TLC die Quintessenz vieler persönlicher Gespräche zusammen.
. Trackbacken . Thema: Globalisierung,Produktwelt
1.07.06 um 12:23 von Ralph
Die Zeiten, in denen der Konzern Addidas seine Fußbälle noch in chinesischen Straflagern produzieren liess, sind wohl vorerst vorbei. Aber beim Lohn sollte der Konzern sich doch bitteschön nicht so lumpen lassen. Der WM-Ball namens „Teamgeist“ kostet im Handel 110 Euro. Addidas erwartet in diesem Jahr einen Gewinn von 1,2 Milliarden Euro durch Verkauf des Balls und anderer Fußballartikel. Die Arbeiterinnen in der thailändischen Fussballfabrik bekommen nur 3,60 Euro für einen vollen Arbeitstag, das reicht hinten und vorne nicht:
173 Baht verdienen die Frauen bei Molten für einen vollen Arbeitstag – das sind umgerechnet 3,60 Euro. Knapp 2,80 Euro aber müssen sie schon ausgeben, damit sie dreimal am Tag etwas essen können. Die thailändische Arbeitsorganisation (TLC), die eng mit der „Kampagne für saubere Kleidung“ zusammenarbeitet, hat ausgerechnet: Für Lebensmittel, Transport zur Fabrik, eine mit anderen geteilte Unterkunft, Hygieneartikel und den Unterhalt für ein Kind bräuchten die Ball-Arbeiterinnen mindestens 166 Euro im Monat. So viel aber können sie nur verdienen, wenn sie im großen Stil Überstunden machen. „Ein Kind haben, krank werden dürfen oder sich einen Fernseher leisten – für viele der Arbeiter in der Fußballfabrik ist das Luxus, von dem sie nur träumen können“, fasst Junya Lek Yimprasert vom TLC die Quintessenz vieler persönlicher Gespräche zusammen.
. Trackbacken . Thema: Globalisierung,Produktwelt