Konsum, Alltag und Globalisierung
10.01.07 um 19:44 von Ralph
In den letzten zwei Jahren hat sich für mich gezeigt, dass Produkte, auch wenn man gutes Geld dafür bezahlt, minderwertiger und fehleranfälliger werden. Ich will aber heute nicht ins Einzelne gehen. Lieber möchte ich über Produkte schreiben, die mich überzeugt haben, trotzdem aber Mängel aufwiesen. Dabei hatte es sich meistens gelohnt, den Support in Anspruch zu nehmen. Mit freundlicher Vorgehensweise habe ich einige positive Erfahrungen gesammelt:
Das oberste Gebot bei Support-Anfragen ist Freundlichkeit. Die Mitarbeiter können schließlich nichts für defekte Geräte und eine freundliche Anfrage motiviert wohl mehr als reine Meckerei. Genaue Beschreibung der Fehler und Mängel ist das zweite Gebot. Wenn es auf Email-Anfragen keine Antwort gibt (besonders bei Konzernen), dann sollte man immer zum Telefon greifen und sich über Adresse und Vorgehensweise informieren, bevor man ein Gerät zurückschickt. Das beschleunigt nicht nur den Vorgang, man hat auch eine relative Sicherheit, dass das Gerät an der richtigen Stelle ankommt. Und auch am Telefon kann es nicht schaden, das Produkt auch mal zu loben, wenn es denn nicht diesen Fehler hätte…
Im Großen und Ganzen ist aus meiner Warte der Support in Deutschland besser als sein Ruf. Desweiteren scheint mir, dass man bei den „kaputten Preisen“ mancher Internet-Discounter keinen guten Support erwarten sollte. Im Hinblick auf die gehäufte Fehleranfälligkeit sollte man vielleicht lieber einige Euros mehr investieren und so erfahrene Einzelhändler und supportgebende Firmen unterstützen. Und eines ist auch klar, Support kostet Geld und erhält Arbeitsplätze.
2 Kommentare . Trackbacken . Thema: Konsumerfahrung,Produktwelt
10.01.07 um 11:43 von Ralph
Ich verstehe nicht ganz, warum so viele erwachsene Menschen Apple-Chef Steve Jobs verehren. Der ist nicht besser und nicht schlechter als Bill Gates und andere neoliberale Kapitalisten, die nur ein Ziel haben: Marktbeherrschung. Der Größenwahn, der dabei herauskommt, zeigt sich am aktuellen Auftritt des geistigen Oberhaupts der Apple-Gemeinde auf der Macworld. Nichts weniger als eine IT-Revolution ist das mit religiösen Zügen präsentierte Ziel. Geschichte will er schreiben als Visionär der Technikfetischisten. Wie gut aber der IT-Fundamentalist Jobs das Geschäft mit Erwartungen versteht, läßt sich an der Reaktion der Börse ablesen. Schon jetzt wird das iPhone als Gott des Handys hochstilisiert. Dünn, klein und mit Technik vollgestopft sehe ich schweissnasse Hände über das Touchpad des iPhones rutschen, das uns in Zukunft wohl auch trösten wird, wenn etwas nicht funktioniert. Da ist es ein Vorteil, dass die Geräte immer kleiner werden, das vermindert im Volumen – nicht in der Giftigkeit – den Elektroschrott. Leider ist Apple bei Entsorgung seines iSchrottes das Schlusslicht: Geliebtes Fallobst.
13 Kommentare . Trackbacken . Thema: Konsumkritik,Produktwelt