Konsum, Alltag und Globalisierung
1.03.06 um 13:15 von Ralph
Wenn es um den Cent geht, kennt wohl die Mehrzahl der Konsumenten hierzulande kein Pardon. Sparen ohne Gewissen, das begründet den Erfolg der Ausbeuter-Discounter von Lidel bis Schlecker. Wie die mit ihren Mitarbeitern umgehen, zeigt die Dokumentation Die Billigheimer – Discounter und ihre Methoden im SWR, die heute zu bester Sendezeit gezeigt wird (20.15 Uhr). In der taz-Empfehlung Für eine Flasche Brause steht dazu:
Besonders abscheulich: Die offenbar bei fast allen Unternehmen geübte Praxis, MitarbeiterInnen wegen angeblicher Produkt-Diebstähle und eigenmächtiger Griffe in die Kasse zu drangsalieren, ihnen Rechtsbeistand zu verweigern und sie umgehend zur eigenen Kündigung zu zwingen. Oft zur Einschüchterung für Menschen, die den Mund im Betrieb aufmachen oder die schlicht aufgrund ihres Alters und langer Betriebszugehörigkeit zu viel verdienen. Da reicht schon die Behauptung, eine Kassiererin habe sich an einer Flasche Brause vergriffen. Bei willfährigen Notaren warten dann schon die fertigen Papiere. In ganz dreisten Fällen inklusive Schuldverschreibung, bei denen die Geschassten auch noch einige hundert bis mehrere tausend Euro zur „Wiedergutmachung“ ans Unternehmen zahlen sollen, vom Arbeitslosengeld.
. Trackbacken . Thema: Buch und Film,Konsumkritik
1.03.06 um 13:15 von Ralph
Wenn es um den Cent geht, kennt wohl die Mehrzahl der Konsumenten hierzulande kein Pardon. Sparen ohne Gewissen, das begründet den Erfolg der Ausbeuter-Discounter von Lidel bis Schlecker. Wie die mit ihren Mitarbeitern umgehen, zeigt die Dokumentation Die Billigheimer – Discounter und ihre Methoden im SWR, die heute zu bester Sendezeit gezeigt wird (20.15 Uhr). In der taz-Empfehlung Für eine Flasche Brause steht dazu:
Besonders abscheulich: Die offenbar bei fast allen Unternehmen geübte Praxis, MitarbeiterInnen wegen angeblicher Produkt-Diebstähle und eigenmächtiger Griffe in die Kasse zu drangsalieren, ihnen Rechtsbeistand zu verweigern und sie umgehend zur eigenen Kündigung zu zwingen. Oft zur Einschüchterung für Menschen, die den Mund im Betrieb aufmachen oder die schlicht aufgrund ihres Alters und langer Betriebszugehörigkeit zu viel verdienen. Da reicht schon die Behauptung, eine Kassiererin habe sich an einer Flasche Brause vergriffen. Bei willfährigen Notaren warten dann schon die fertigen Papiere. In ganz dreisten Fällen inklusive Schuldverschreibung, bei denen die Geschassten auch noch einige hundert bis mehrere tausend Euro zur „Wiedergutmachung“ ans Unternehmen zahlen sollen, vom Arbeitslosengeld.
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13.02.06 um 23:54 von Ralph
Der langjährige UN-Mitarbeiter Jean Ziegler findet in seinem Buch Das Imperium der Schande. Der Kampf gegen Armut und Unterdrückung harte Worte gegen die transnationalen Konzerne. Der Rezensent in der jW ist davon recht angetan: Neue Feudalsysteme. Differenzierter wird das Buch dagegen auf den NachDenkSeiten besprochen mit konkreten Beispielen aus der Mongolei, Brasilien und Äthiopien.
. Trackbacken . Thema: Buch und Film,Globalisierung,Umweltschutz
13.02.06 um 23:54 von Ralph
Der langjährige UN-Mitarbeiter Jean Ziegler findet in seinem Buch Das Imperium der Schande. Der Kampf gegen Armut und Unterdrückung harte Worte gegen die transnationalen Konzerne. Der Rezensent in der jW ist davon recht angetan: Neue Feudalsysteme. Differenzierter wird das Buch dagegen auf den NachDenkSeiten besprochen mit konkreten Beispielen aus der Mongolei, Brasilien und Äthiopien.
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20.01.06 um 13:25 von Ralph
Ein Sachbuch, dass auf meiner Wunschliste steht, heißt König Kunde ruiniert sein Land. Es stellt die Konsumenten als die Feinde des Verbraucherschutzes dar. Wenn der Verlag mir ein Rezensionsexemplar schickt, werde ich es hier lesen und vorstellen.
. Trackbacken . Thema: Buch und Film,Konsumkritik,Verbraucherschutz
20.01.06 um 13:25 von Ralph
Ein Sachbuch, dass auf meiner Wunschliste steht, heißt König Kunde ruiniert sein Land. Es stellt die Konsumenten als die Feinde des Verbraucherschutzes dar. Wenn der Verlag mir ein Rezensionsexemplar schickt, werde ich es hier lesen und vorstellen.
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17.01.06 um 15:05 von Ralph
Eine informative Site namens esskultur.net hat Michael Kindt aufgebaut. Zahlreiche Artikeln und ein Glossar helfen, um dem vielfältigen Thema auf die Spur zu kommen. Eine gute Idee ist auch die anklickbare Zeitleiste Esskultur.
2 Kommentare . Trackbacken . Thema: Buch und Film,Ernährung
16.01.06 um 16:21 von Ralph
Heute Abend läuft im 3sat um 21:30 Uhr in der Erstausstrahlung die Dokumentation Reis – das goldene Korn. Es werden unter anderem kritisch die gängigsten Mythen der Gentechnik beleuchtet und ein Bauer vorgestellt, der auf ökologischen Landbau umgestiegen ist. – via ratswolf
. Trackbacken . Thema: Buch und Film,Ernährung
16.01.06 um 16:21 von Ralph
Heute Abend läuft im 3sat um 21:30 Uhr in der Erstausstrahlung die Dokumentation Reis – das goldene Korn. Es werden unter anderem kritisch die gängigsten Mythen der Gentechnik beleuchtet und ein Bauer vorgestellt, der auf ökologischen Landbau umgestiegen ist. – via ratswolf
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16.01.06 um 13:49 von Ralph
Es ist kein Geheimnis mehr, dass Konzerne wie Bertelsmann, Otto und auf das Datensammeln spezialisierte Marktforscher mit der gezielten Auswertung von Gewinnspielen, Bonusprogrammen, Kundenkarten, Online-Bestellungen, Anzeigen und sozialdemografischen Daten ihre Datenbanken füttern, um Kundenprofile zu erstellen. Der gläserne Kunde ist kein Märchen verängstigter Verbraucherschützer. Zahlen machen das deutlich:
Bis zu 400 Einzeldaten haben die Marktforscher von über 90 Prozent der deutschen Haushalte gespeichert. Die Schober Information Group lockt die Werbebranche mit „50 Millionen Privatadressen und 10 Milliarden Zusatzinformationen, selektierbar nach Alter, Geschlecht, Kaufkraft, sozialer Schicht“
Da wundert es nicht, dass kaufkraftschwache Bürger durch ein Kundenraster fallen, mit nicht kreditwürdig eingestuft werden und mit höheren Kreditzinsen, Vorkassepflicht und längeren Wartezeiten bei Anrufen rechnen müssen. Wie differenziert mittlerweile für die direkte Kundenansprache gesiebt wird, zeigt das folgende Beispiel aus dem taz-Artikel Das Kundenraster:
Mithilfe von Computern, schlauer Statistiksoftware und Bergen von Kunden-, und soziodemografischen Daten produzieren die Datenhändler individuelle Konsumprofile, die sie für viel Geld an die Wirtschaft verkaufen. Selbst harmlose Kleinanzeigen werden ausgeschlachtet. Die Firma Koop Direktmarketing sammelt systematisch Autoannoncen, denn wer sein Auto verkauft, will sich oft wieder ein neues kaufen. Anhand der Telefonnummer lässt sich mit geeigneter Software die Anschrift des Inserenten herausfinden. Potenzielle Käufer der Adressen sind Autohersteller, Versicherungen und Banken. 1.000 „Autowechsler-Adressen“ kosten derzeit 333 Euro – ganz legal.
Weitere Informationen über die Datenmafia und die Verweigerung der Auskunftspflicht bietet vielleicht die heutige WISO-Sendung um19.25 im ZDF.
. Trackbacken . Thema: Buch und Film,Verbraucherschutz
16.01.06 um 13:49 von Ralph
Es ist kein Geheimnis mehr, dass Konzerne wie Bertelsmann, Otto und auf das Datensammeln spezialisierte Marktforscher mit der gezielten Auswertung von Gewinnspielen, Bonusprogrammen, Kundenkarten, Online-Bestellungen, Anzeigen und sozialdemografischen Daten ihre Datenbanken füttern, um Kundenprofile zu erstellen. Der gläserne Kunde ist kein Märchen verängstigter Verbraucherschützer. Zahlen machen das deutlich:
Bis zu 400 Einzeldaten haben die Marktforscher von über 90 Prozent der deutschen Haushalte gespeichert. Die Schober Information Group lockt die Werbebranche mit „50 Millionen Privatadressen und 10 Milliarden Zusatzinformationen, selektierbar nach Alter, Geschlecht, Kaufkraft, sozialer Schicht“
Da wundert es nicht, dass kaufkraftschwache Bürger durch ein Kundenraster fallen, mit nicht kreditwürdig eingestuft werden und mit höheren Kreditzinsen, Vorkassepflicht und längeren Wartezeiten bei Anrufen rechnen müssen. Wie differenziert mittlerweile für die direkte Kundenansprache gesiebt wird, zeigt das folgende Beispiel aus dem taz-Artikel Das Kundenraster:
Mithilfe von Computern, schlauer Statistiksoftware und Bergen von Kunden-, und soziodemografischen Daten produzieren die Datenhändler individuelle Konsumprofile, die sie für viel Geld an die Wirtschaft verkaufen. Selbst harmlose Kleinanzeigen werden ausgeschlachtet. Die Firma Koop Direktmarketing sammelt systematisch Autoannoncen, denn wer sein Auto verkauft, will sich oft wieder ein neues kaufen. Anhand der Telefonnummer lässt sich mit geeigneter Software die Anschrift des Inserenten herausfinden. Potenzielle Käufer der Adressen sind Autohersteller, Versicherungen und Banken. 1.000 „Autowechsler-Adressen“ kosten derzeit 333 Euro – ganz legal.
Weitere Informationen über die Datenmafia und die Verweigerung der Auskunftspflicht bietet vielleicht die heutige WISO-Sendung um19.25 im ZDF.
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15.01.06 um 21:39 von Ralph
Der Fischer Weltalmanach 2006 ist hervorragend geeignet, die eigene Kritik an Entwicklungen in der Welt auf eine solide Faktenbasis zu stellen. Das Buch eignet sich sehr gut als Nachschlagewerk, um sich über den aktuellen Stand zum Thema Umwelt zu informieren, um das Budget der EU zu erfahren, die wirtschaftliche Stärke Chinas kennenzulernen, die Umsätze und Gewinne der transnationalen Konzerne zu wissen und vieles mehr.
. Trackbacken . Thema: Buch und Film
10.01.06 um 17:22 von Ralph
Laut ogee.de hat der Thriller Der ewige Gärtner auch in Deutschland seinen Kinostart. Der Film des brasilianischen Regisseurs Fernando Meirelles handelt von den kriminellen Machenschaften eines fiktiven Pharma-Konzerns, der für Medikamententests über Leichen geht und dabei von hohen Regierungsstellen unterstützt wird. Unterstützt wurde der Film übrigens von dem Verein Coordination gegen BAYER-Gefahren (leider eine unnötig schlecht zu navigierende Website). Wer sich dort einmal genau umschaut, wird wissen, dass der Film nicht brutaler als die Realität ist, was ihn genau deshalb aktuell und brisant macht.
. Trackbacken . Thema: Buch und Film,Gesundheit
10.01.06 um 17:22 von Ralph
Laut ogee.de hat der Thriller Der ewige Gärtner auch in Deutschland seinen Kinostart. Der Film des brasilianischen Regisseurs Fernando Meirelles handelt von den kriminellen Machenschaften eines fiktiven Pharma-Konzerns, der für Medikamententests über Leichen geht und dabei von hohen Regierungsstellen unterstützt wird. Unterstützt wurde der Film übrigens von dem Verein Coordination gegen BAYER-Gefahren (leider eine unnötig schlecht zu navigierende Website). Wer sich dort einmal genau umschaut, wird wissen, dass der Film nicht brutaler als die Realität ist, was ihn genau deshalb aktuell und brisant macht.
. Trackbacken . Thema: Buch und Film,Gesundheit
2.01.06 um 18:24 von Ralph
Wenn die Dosensuppe oder der Pudding einmal nach Plastik schmecken sollten, dann hat ein Lebensmittelchemiker einen Fehler gemacht, denn normalerweise versteht es eine ganze Industrie , die im Verborgenen wirkt, unseren Geschmack perfekt zu täuschen, damit wertlose Lebensmittel Aroma und Geschmack bekommen. Wie genau und mit welchen Konsequenzen das geschieht, darüber berichtet verständlich und unterhaltsam der Klassiker Die Suppe lügt. Das Buch von Hans-Ulrich Grimm ist aktuell in der 8. aktualisierten Neuausgabe zu haben und ein Muss für jeden, der behauptet, sein Geschmack gehöre ihm. Von wegen! Inhaltsverzeichnis und Leseprobe
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