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Sag mir wo der Gen-Mais wächst

25.01.06 um 16:52 von Ralph

Im Weblog von Irmgard entdeckte ich ein Standortregister für gentechnisch veränderte Organismen, betrieben vom Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit. Greenpeace reagiert mit der Frage Wo wird in Deutschland Gen-Mais angebaut? und bietet eine Übersichtskarte im PDF an (226kb).

. Trackbacken . Thema: Ernährung,Verbraucherschutz

Sag mir wo der Gen-Mais wächst

25.01.06 um 16:52 von Ralph

Im Weblog von Irmgard entdeckte ich ein Standortregister für gentechnisch veränderte Organismen, betrieben vom Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit. Greenpeace reagiert mit der Frage Wo wird in Deutschland Gen-Mais angebaut? und bietet eine Übersichtskarte im PDF an (226kb).

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Hoffen auf Österreich

23.01.06 um 22:28 von Ralph

„Österreich verbietet Gentech-Raps GT73 und will während des EU-Vorsitzes die rechtliche Absicherung gentechnikfreier Regionen ebenso wie die Koexistenzproblematik thematisieren“ titelt Heise in der zweiten Überschrift zum Artikel „Die Ersten von morgen …

Gentech-Befürworter und -Gegner konnten sich bis jetzt nur auf einen „politischen“ Minimal-Konsens einigen, den der „Wahlfreiheit“ des Verbrauchers, der in der Kennzeichnungsregelung von Lebensmitteln seinen Niederschlag fand, wenngleich es auch hier nach Meinung der Kritiker erhebliche Lücken gibt. Etwa, dass Produkte von Tieren, die mit Gentech-Futter hochgezogen wurden, nicht deklariert werden müssen.

Abgesehen davon wird sich jeder, der das Prinzip der Wahlfreiheit ernst nimmt, zwangsläufig auch der Frage nach der Kostenwahrheit stellen müssen. Denn wie eine EU-Studie vor einigen Jahren feststellte, ist Koexistenz in Europa zwar theoretisch machbar – aber nicht umsonst. Die Trennung von Warenströmen, zusätzlich erforderliche Maßnahmen zur Reinhaltung von Saatgut und Ernte, Risikoforschung, Laborkosten für Tests usw…. all das kostet. Wer aber kommt dafür auf? Werden diese Kosten von den potenziellen Anwendern grüner Gentechnik und der Gentech-Industrie getragen oder werden sie letztlich auf die Preise konventioneller und biologischer Ware aufgeschlagen?

Geschwafel von „verblendeten Ökoaktivisten“? Mitnichten. Man möge einen Blick auf die Stellungnahme der Deutschen Industrievereinigung Biotechnologie (DIB) [Lobbyverband der Chemischen Industrie e.V. (VCI) und seiner Fachverbände] zum „Zweiten Gesetz zur Neuordnung des Gentechnikrechts“ werfen, in dem es u.a. heißt:

  • Die Definition des Inverkehrbringens (§ 3 Nr. 6 GenTG) ist dahingehend klarzustellen, dass die Abgabe von Produkten mit Spuren von GVO aus genehmigten Freisetzungen kein Inverkehrbringen darstellt.
  • Die Unterrichtung der Öffentlichkeit soll nur bei hinreichendem Verdacht auf Gefahr erfolgen (§ 28 a GenTG).
  • Die Untersagungsbefugnisse für Naturschutzbehörden sind zu streichen, um die freie Verkehrsfähigkeit von genehmigten GVO zu bewahren. […]

Klaro. Persilscheine für die GVO-industrie, wer dagegen die Hand erhebt, ist rückständig und dumm. Folgerichtig gibt der Geschäftsführer des DIB zum Besten:

Die Anstrengungen, mit Hilfe gentechnischer Methoden die Ernährungssituation in den Entwicklungsländern zu verbessern, dienen dem Ziel, Leiden zu mindern. […]
Diese Möglichkeiten nicht zu nutzen, kann bei fehlenden Alternativen als unethisch angesehen werden.

Das erinnert mich doch stark daran, daß BASF damals mit Lindan ebenfalls die Welt retten wollte.

2 Kommentare . Trackbacken . Thema: Ernährung

Hoffen auf Österreich

23.01.06 um 22:28 von Ralph

„Österreich verbietet Gentech-Raps GT73 und will während des EU-Vorsitzes die rechtliche Absicherung gentechnikfreier Regionen ebenso wie die Koexistenzproblematik thematisieren“ titelt Heise in der zweiten Überschrift zum Artikel „Die Ersten von morgen …

Gentech-Befürworter und -Gegner konnten sich bis jetzt nur auf einen „politischen“ Minimal-Konsens einigen, den der „Wahlfreiheit“ des Verbrauchers, der in der Kennzeichnungsregelung von Lebensmitteln seinen Niederschlag fand, wenngleich es auch hier nach Meinung der Kritiker erhebliche Lücken gibt. Etwa, dass Produkte von Tieren, die mit Gentech-Futter hochgezogen wurden, nicht deklariert werden müssen.

Abgesehen davon wird sich jeder, der das Prinzip der Wahlfreiheit ernst nimmt, zwangsläufig auch der Frage nach der Kostenwahrheit stellen müssen. Denn wie eine EU-Studie vor einigen Jahren feststellte, ist Koexistenz in Europa zwar theoretisch machbar – aber nicht umsonst. Die Trennung von Warenströmen, zusätzlich erforderliche Maßnahmen zur Reinhaltung von Saatgut und Ernte, Risikoforschung, Laborkosten für Tests usw…. all das kostet. Wer aber kommt dafür auf? Werden diese Kosten von den potenziellen Anwendern grüner Gentechnik und der Gentech-Industrie getragen oder werden sie letztlich auf die Preise konventioneller und biologischer Ware aufgeschlagen?

Geschwafel von „verblendeten Ökoaktivisten“? Mitnichten. Man möge einen Blick auf die Stellungnahme der Deutschen Industrievereinigung Biotechnologie (DIB) [Lobbyverband der Chemischen Industrie e.V. (VCI) und seiner Fachverbände] zum „Zweiten Gesetz zur Neuordnung des Gentechnikrechts“ werfen, in dem es u.a. heißt:

  • Die Definition des Inverkehrbringens (§ 3 Nr. 6 GenTG) ist dahingehend klarzustellen, dass die Abgabe von Produkten mit Spuren von GVO aus genehmigten Freisetzungen kein Inverkehrbringen darstellt.
  • Die Unterrichtung der Öffentlichkeit soll nur bei hinreichendem Verdacht auf Gefahr erfolgen (§ 28 a GenTG).
  • Die Untersagungsbefugnisse für Naturschutzbehörden sind zu streichen, um die freie Verkehrsfähigkeit von genehmigten GVO zu bewahren. […]

Klaro. Persilscheine für die GVO-industrie, wer dagegen die Hand erhebt, ist rückständig und dumm. Folgerichtig gibt der Geschäftsführer des DIB zum Besten:

Die Anstrengungen, mit Hilfe gentechnischer Methoden die Ernährungssituation in den Entwicklungsländern zu verbessern, dienen dem Ziel, Leiden zu mindern. […]
Diese Möglichkeiten nicht zu nutzen, kann bei fehlenden Alternativen als unethisch angesehen werden.

Das erinnert mich doch stark daran, daß BASF damals mit Lindan ebenfalls die Welt retten wollte.

. Trackbacken . Thema: Ernährung

Interview: Am Selbstmord-Gen soll die Welt genesen

21.01.06 um 16:32 von Ralph

Pflanzen, die ihre Samen selbst zerstören, damit Bauern Saat lizensieren müssen, das ist eine bedrohliche Offensive der Agrar- und Chemie-Konzerne, die zunächst abgewendet schien. Dass es nicht mehr so ist, darüber berichtet Sandra Blessin in dem folgenden Interview.

Konsumblog: Was ist das zentrale Ziel der Kampagne “Freie Saat statt tote Ernte – Terminator-Technologie ächten”?

Sandra Blessin: Vorrangiges Ziel der Kampagne ist, dass das weltweite Moratorium (vergleichbar mit einem Zulassungsstopp) auf die Terminator-Technologie erhalten bleibt. Bei der Terminator-Technologie handelt es sich um eine besonders aggressive Form der Agro-Gentechnik, bei der Pflanzen gentechnisch so verändert werden, dass ihre Samen steril sind. Bereits im Jahr 2000 haben sich die Unterzeichnerstaaten der Biodiversitätskonvention gemeinsam für eine Ächtung dieser Technologie eingesetzt, nachdem ein Fachgremium auf die Gefahren dieser Technologie aufmerksam gemacht hat. Jetzt versuchen einige Staaten, allen voran Kanada, Australien und Neuseeland das Moratorium zu kippen. Hierüber könnte bereits auf der 8. Vertragsstaatenkonferenz in Brasilien entschieden werden. Daher versucht die deutsche Kampagne “Terminator-Technologie ächten – Freie Saat statt tote Ernte” zumindest die deutsche Delegation dazu zu bewegen, sich gegen Terminator auszusprechen.

Darüber hinaus versuchen wir auch ein Verbot in das deutsche Gentechnikgesetz einzubringen und arbeiten eng mit der internationalen Kampagne zusammen.

freie-saat.jpg
Foto: Malte Kreutzfeldt, Attac

Konsumblog: Wie ist Resonanz in der Bevölkerung, in Presse und der Politik auf die Kampagne?

Sandra Blessin: Unsere erste Pressekonferenz war gut besucht und hat auch darüberhinaus noch einige Nachfragen von Radiosendern und Printmedien bekommen. Wir hoffen, dass dieses Interesse noch einwenig anhält, so dass die Bundestagsabgeordneten vor der Abstimmung gut informiert sind.

In der Bevölkerung ist die Terminator-Technologie noch nicht besonders bekannt, umso wichtiger ist daher, auf die Gefahr aufmerksam zu machen bevor das Kind in den Brunnen gefallen ist und Pflanzen bereits auf unseren Äckern und Lebensmitteln sind.

Konsumblog: Der Begriff Terminator-Technolgie klingt sehr reisserisch. Warum fiel die Wahl auf diesen Begriff und welchen Vorgang bringt er auf den Punkt?

Sandra Blessin: Der Begriff Terminator-Technologie wurde seinerzeit von der kanadischen Nichtregierungsorganisation ETC-Group gewählt. Sie bezeichnet sehr zutreffend, dass Terminator-Saatgut durch die eingebauten Selbstmord-Gene neues Leben terminiert, also einen freien Nachbau und damit die Selbstbestimmung der Bäuerinnen und Bauern weltweit unmöglich macht.

Konsumblog: Wie stark ist heute freies Saatgut bedroht?

Sandra Blessin: Noch werden weltweit trotz strenger Sortenschutz- und Patentregelungen 80 Prozent des Saatguts frei nachgebaut. Dies ist für den freien Austausch und die Züchtung von neuen Sorten von großer Bedeutung und fördert somit die Agrobiodiversität. Außerdem macht es Landwirte unabhänig von den wenigen transnationalen Unternehmen, die am liebsten für jedes Samenkorn jährlich kassieren würden.

Konsumblog: Welche Konzerne versuchen genmanipuliertes Saatgut durchzusetzen? Wie tun sie das?

Sandra Blessin: Fast alle großen Saatgutunternehmen sind in der Gentechnik aktiv, für die bedeutet es, dass sie gleichzeitig auch das dazugehörige Pestizid besser verkaufen können. Bei Terminator sind es vor allem Syngenta, Monsanto, Delta and Pine Land, aber auch die deutschen Firmen BASF und Bayer Crop Science.

Konsumblog: Welche Folgen hat die Monopolisierung von Saatgut für Bauern und Verbraucher und welche Rolle spielt die EU und Deutschland?

Sandra Blessin: Es ist nicht unwahrscheinlich, dass das biologische Patent Terminator in allen gentechnisch veränderten Pflanzen zusätzlich zur eigentlichen Genveränderung eingebaut wird, um die Wiederaussaat zu verhindern und den Landwirt zu einem jährlichen Neukauf zu zwingen. Das macht das Saatgut nicht nur teuer für Landwirte, sondern auch für Verbraucher. Das Geld wird dann wahrscheinlich in die Weiterentwicklung der Gentechnik fließen, so dass die wenigen Saatgut-Unternehmen, die den Weltmarkt beherrschen, immer mehr Technologien auf die Felder bringen. Es besteht auch die Gefahr, dass das sterile Terminator-Saatgut ausversehen ausgesäht wird. Eine nicht aufgegangen Saat bedeutet für viele Bäuerinnen und Bauern in der südlichen Hemisphären eine Katastrophe.

Konsumblog: Was kann der Bürger konkret tun, um sich gegen Terminator- Technologie zu wehren?

Sandra Blessin: Jeder kann auf unsere Website gehen: www.freie-saat.de und dort gegen die Terminator-Technologie unterschreiben. Die gesammelten Voten werden dann an den Umweltminister Gabriel geschickt. Außerdem hilft jede Spende, die Kampagne handlungsfähiger zu machen.

Konsumblog: Vielen Dank für das Interview.

Sandra Blessin ist Juristin und arbeitet als Bildungsreferentin für die BUKO Agrar Koordination. Sie ist Koordinatorin und Mitbegründerin der Kampagne Terminator-Technologie ächten – Freie Saat statt tote Ernte – wir berichteten.

. Trackbacken . Thema: Protest & Kampagne,Verbraucherschutz

Ruckzuck gepurzelt in die Biopiraterie?

17.01.06 um 14:34 von Ralph

Schade, dass es den aktuellen Kaperbrief – Zeitung gegen Biopiraterie nur als PDF (1,3 MB) gibt (sowieso eine Unsitte, da sie oft sehr schlecht lesbar sind). Ich hätte gerne die Artikel Gentechnik stoppen – Widerstand leisten und Rapunzel auf der Schatzinsel der Biopiraten direkt verlinkt. Der erstgenannte Artikel stellt Initiativen gegen erfolgreiche Lobby-Politik der Industrie vor, der letztgenannte verweist auf Querelen um den Markennamen Rapadura der Naturkostfirma Rapunzel. Ein Begriff, der in Brasilien ein gängiger Begriff für Rohrzucker ist, den die Firma aber für sich beansprucht.

7 Kommentare . Trackbacken . Thema: Ernährung,Konsumkritik,Protest & Kampagne

GA 21 und das Herbizid Round up

16.01.06 um 19:12 von Ralph

Heute ist wohl Gentechnik-Tag. Dazu bei trägt die EU-Kommision, die über den Einspruch von 14 EU-Staaten hinweg drei weitere gentechnisch veränderte Maissorten für den Import, nicht für den Anbau, freigab. Drei Mal darf der geneigte Leser raten, welcher Konzern davon profitiert. taz: Gentechnischer Nachschlag von der EU

9 Kommentare . Trackbacken . Thema: Ernährung,Umweltschutz,Wirtschaftspolitik

GA 21 und das Herbizid Round up

16.01.06 um 19:12 von Ralph

Heute ist wohl Gentechnik-Tag. Dazu bei trägt die EU-Kommision, die über den Einspruch von 14 EU-Staaten hinweg drei weitere gentechnisch veränderte Maissorten für den Import, nicht für den Anbau, freigab. Drei Mal darf der geneigte Leser raten, welcher Konzern davon profitiert. taz: Gentechnischer Nachschlag von der EU

. Trackbacken . Thema: Ernährung,Umweltschutz,Wirtschaftspolitik

Filmtipp: Superreis und die Alternativen

16.01.06 um 16:21 von Ralph

Heute Abend läuft im 3sat um 21:30 Uhr in der Erstausstrahlung die Dokumentation Reis – das goldene Korn. Es werden unter anderem kritisch die gängigsten Mythen der Gentechnik beleuchtet und ein Bauer vorgestellt, der auf ökologischen Landbau umgestiegen ist. – via ratswolf

3 Kommentare . Trackbacken . Thema: Buch und Film,Ernährung

Filmtipp: Superreis und die Alternativen

16.01.06 um 16:21 von Ralph

Heute Abend läuft im 3sat um 21:30 Uhr in der Erstausstrahlung die Dokumentation Reis – das goldene Korn. Es werden unter anderem kritisch die gängigsten Mythen der Gentechnik beleuchtet und ein Bauer vorgestellt, der auf ökologischen Landbau umgestiegen ist. – via ratswolf

. Trackbacken . Thema: Buch und Film,Ernährung

Wir sind das Volk!

15.01.06 um 03:31 von Ralph

Und WIR entscheiden, was wir essen und damit auch, wo es herkommt, was drin ist und wie es produziert wird. Das ist die Quintessenz von Thomas Wüppers Artikel Das große Fressen im Kölner Stadt-Anzeiger.

Doch wer von all den Skandalen um Hormonfleisch oder Dioxin-Eier genug hat, sollte sich bewusst sein, dass jeder Griff ins Ladenregal mitentscheidet, ob der Trend zu Massentierhaltung, Gentechnik und Kostensenkung ungebremst weitergeht.

Update: Auf die Mitverantwortung der Konsumenten weist auch der Artikel Übelkeit kuriert von Yvette von Gierke in der Maerkischen Allgemeinen hin.

6 Kommentare . Trackbacken . Thema: Ernährung

Gen-Food: Wunderwaffe gegen Hunger?

14.01.06 um 15:27 von Ralph

Zehn Jahre nach ihrer Einführung werden genmanipulierte Pflanzen bereits von 8,5 Millionen Landwirten in 21 Ländern angebaut, berichtet ngo-online in dem Artikel Elf Prozent mehr Gentechnik-Pflanzen als im Vorjahr. Führendes Land sind die USA, gefolgt von Argentinien, Brasilien, Kanada und China. Was genmanipulierten Mais angeht, so führt in der EU Spanien, gefolgt von Deutschland, Portugal und Frankreich.

60 Prozent der genmanipulierten Pflanzen sind Sojabohnen, 24 Prozent Mais, 11 Prozent Baumwolle und 5 Prozent Raps. Seit 2004 wird im Iran allerdings auch genmanipulierter Reis gezüchtet. Auch China hat bereits erste Tests mit Reis durchgeführt.

. Trackbacken . Thema: Ernährung,Gesundheit

Herrschen über Saatgut

11.01.06 um 15:42 von Ralph

Gibt es einen zentralen Grund, der Saatgutkonzerne so dermassen aggressiv das Interesse durchsetzen läßt, Bauern von Saatgut abhänging zu machen, dessen Pflanzen nicht fortpflanzungsfähig sind, damit kein neues Saatgut nachwachsen kann? Es sind die riesigen Gewinne gepaart mit Abhängigkeit der Bauern:

Weltweit setzen Saatgutkonzerne damit jedes Jahr rund 30 Milliarden US-Dollar um. Die Bauern müssen dafür zahlen. Sie müssen Konzernen wie Monsanto für patentiertes Saatgut jährliche Lizenzgebühren zahlen oder jedes Jahr ganz neues Saatgut teuer einkaufen.

Taz: Bauern bekämpfen Terminator. Siehe dazu auch den vorletzten Beitrag mit weiteren Links zum Thema: Kampagne gegen Terminator-Technologie

Update: Über die Monopolisierung des Essens und für welchen weiteren Konzern der Irak-Krieg vorteilhaft ist. In dem Artikel Was gibts zum Essen? aus der Berliner Zeitung steht:

Bis eine irakische Regierung irgendwann einmal einen eigenen Sortenschutz ratifiziert, gilt Bremers Order 81. Sie stellt die Wiederaussaat eines Teils der letzten Ernte unter Strafe, was bisher die Praxis bei 97 Prozent der Kleinbauern war. Stattdessen müssen immer wieder aufs Neue Lizenzprodukte erworben werden – auch der Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen wird zugleich forciert, „um die Versorgung des Irak mit hochwertigem Getreide zu sichern“. Die Rechte am Saatgut sind damit den Bauern entzogen. Und sie gehen über auf Agrokonzerne wie Monsanto, der im Irak das Monopol haben soll – laut Manfred Max-Neef, Entwicklungsökonom und Träger des alternativen Nobelpreises. Gegenüber der „taz“ zitierte Max-Neef neulich den „bescheidenen Anspruch“ von Monsanto, man wolle „in 20 Jahren den Weltmarkt für Saatgut zu 100 Prozent beherrschen“.

Via netzpolitik.org: Saatgut: Wo bleibt die Vielfalt?

10 Kommentare . Trackbacken . Thema: Globalisierung,Protest & Kampagne

Herrschen über Saatgut

11.01.06 um 15:42 von Ralph

Gibt es einen zentralen Grund, der Saatgutkonzerne so dermassen aggressiv das Interesse durchsetzen läßt, Bauern von Saatgut abhänging zu machen, dessen Pflanzen nicht fortpflanzungsfähig sind, damit kein neues Saatgut nachwachsen kann? Es sind die riesigen Gewinne gepaart mit Abhängigkeit der Bauern:

Weltweit setzen Saatgutkonzerne damit jedes Jahr rund 30 Milliarden US-Dollar um. Die Bauern müssen dafür zahlen. Sie müssen Konzernen wie Monsanto für patentiertes Saatgut jährliche Lizenzgebühren zahlen oder jedes Jahr ganz neues Saatgut teuer einkaufen.

Taz: Bauern bekämpfen Terminator. Siehe dazu auch den vorletzten Beitrag mit weiteren Links zum Thema: Kampagne gegen Terminator-Technologie

Update: Über die Monopolisierung des Essens und für welchen weiteren Konzern der Irak-Krieg vorteilhaft ist. In dem Artikel Was gibts zum Essen? aus der Berliner Zeitung steht:

Bis eine irakische Regierung irgendwann einmal einen eigenen Sortenschutz ratifiziert, gilt Bremers Order 81. Sie stellt die Wiederaussaat eines Teils der letzten Ernte unter Strafe, was bisher die Praxis bei 97 Prozent der Kleinbauern war. Stattdessen müssen immer wieder aufs Neue Lizenzprodukte erworben werden – auch der Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen wird zugleich forciert, „um die Versorgung des Irak mit hochwertigem Getreide zu sichern“. Die Rechte am Saatgut sind damit den Bauern entzogen. Und sie gehen über auf Agrokonzerne wie Monsanto, der im Irak das Monopol haben soll – laut Manfred Max-Neef, Entwicklungsökonom und Träger des alternativen Nobelpreises. Gegenüber der „taz“ zitierte Max-Neef neulich den „bescheidenen Anspruch“ von Monsanto, man wolle „in 20 Jahren den Weltmarkt für Saatgut zu 100 Prozent beherrschen“.

Via netzpolitik.org: Saatgut: Wo bleibt die Vielfalt?

. Trackbacken . Thema: Globalisierung,Protest & Kampagne

USA: Gen-Food in der Kritik

1.01.06 um 17:33 von Ralph

Die Zeit über den zunehmenden Widerstand gegen gentechnisch veränderte Nahrung in den USA. Über organische Farmer, verseuchten Mais und den Kampf ums Korn.

. Trackbacken . Thema: Ernährung

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