Konsum, Alltag und Globalisierung
22.08.06 um 19:22 von Ralph
Den vier Stromriesen Eon, RWE, Vattenfall und EnBW geht es gut, sie kontrollieren 80 Prozent der deutschen Stromerzeugung, entsprechend unbekümmert ist ihre Preispolitik, auch wenn mal wieder ein paar Minister zu Widerstandskämpfern werden wollen. Ich für meinen Teil sehe es positiv, ich spare. Und beim Nachbarn sind die Zeiten von 24 Grad Zimmertemperatur im Winter auch vorbei. Es ist wie mit dem Spritpreis, erst wenn er um die 5 Euro pro Liter kostet, finden ganz von allein ohne jede Kampagne Verhaltensänderungen statt. Effektiver und schneller Klimaschutz geht nur über den Preis, solange einflußreiche Politiker in höriger Eintracht mit den Interessen der Energielobby handeln. FR: Preiszirkus auf dem Strommarkt und ZEIT: Vom Stromschlag getroffen oder wie das „ganze Land leidet unter den hohen Preisen der Energieversorger“. Wuah, was für eine Vorstellung!
. Trackbacken . Thema: Energie,Klimawandel,Umweltschutz
22.08.06 um 19:22 von Ralph
Den vier Stromriesen Eon, RWE, Vattenfall und EnBW geht es gut, sie kontrollieren 80 Prozent der deutschen Stromerzeugung, entsprechend unbekümmert ist ihre Preispolitik, auch wenn mal wieder ein paar Minister zu Widerstandskämpfern werden wollen. Ich für meinen Teil sehe es positiv, ich spare. Und beim Nachbarn sind die Zeiten von 24 Grad Zimmertemperatur im Winter auch vorbei. Es ist wie mit dem Spritpreis, erst wenn er um die 5 Euro pro Liter kostet, finden ganz von allein ohne jede Kampagne Verhaltensänderungen statt. Effektiver und schneller Klimaschutz geht nur über den Preis, solange einflußreiche Politiker in höriger Eintracht mit den Interessen der Energielobby handeln. FR: Preiszirkus auf dem Strommarkt und ZEIT: Vom Stromschlag getroffen oder wie das „ganze Land leidet unter den hohen Preisen der Energieversorger“. Wuah, was für eine Vorstellung!
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3.08.06 um 02:18 von Ralph
waehrend in bayern schon ueber die pflanzung von palmen debattiert wird (warum nicht? sogar im vorgarten meiner nachbarin wachsen yuccas, die sie vor 30 jahren aus dem ersten malle-urlaub mitbrachte, ohne klimakatastrophe), denken andere allen ernstes daran, das die aktuelle hitzeproblematik in den usa zu einem umdenken fuehren koennte.
ich sehe das nicht.
abgesehen davon, das us-amerikaner stolz darauf sind, ihrem land allerhand abzutrotzen und auch dort in massen zu leben, wo es die natuerlichen umstaende nicht unbedingt zu lassen (florida: suempfe und stuerme, zb), wird der sog. militaerisch-industrielle komplex auch weiterhin versuchen aus der situation profit zu schlagen. mehr klimaanlagen, mehr atomkraftwerke, um mehr strom zu erzeugen etc.
klimaanlagen waren uebrigens der grosse hype dieses jahr in italien, etwas naeher gelegen als die usa.
jedes italienische shopping-centre (iper-store) weist wohlgekuehlte raeumlichkeiten auf, dagegen herrscht in deutschen geschaeften tropisches klima.
die klimaanlage fuer das haus ist ein muss, mit einfachen ventilatoren lockt man keinen hund mehr hinter dem ofen vor.
die speisenden fluesse fuer die stauseen hatten den juli ueber rekord niedrig wasser, zum ersten mal seit ich mich entsinnen kann, musste in norditalien in der nacht das wasser abgestellt werden (rund um den lago maggiore), die stromversorgung war am anschlag.
auch die sonst bis weit in den sommer hinein zu sehenden hauben der berge waren bis auf wenige gletscherfelder weggeschmolzen, nicht zuletzt, da es im winter zuwenig niederschlaege gegeben hatte, die kurze, aber heftige schnee-attacke ende januar hatte nicht ausgereicht.
als norddeutscher wird man sich vielleicht ueber einen oder 2 schoene sommer freuen, ueber die heftigen gewitter freut man sich schon nicht mehr (als landwirt ohnehin nicht) und was noch auf uns wartet, ist ungewiss.
auch wenn es deprimierend ist, zu wissen, das jenseits der grenzen die vorstellungen von einem verantwortlichen umgang mit der umwelt ganz andere sind, sollte man sich nicht vom allgemeinen fatalismus anstecken lassen und weiterhin im kleinen handeln.
zb verwende ich das waschwasser von obst und gemuese zum blumen giessen. giesse den garten, solange es geht aus der regentonne (kostenpunkt: 17eu +regenrinneanzapfer).
kippe keine grossen speiseoelmengen in den ausguss. und so fort, tipps zum umweltbewussten handeln hatten wir hier ja schon jede menge.
act locally, think globally!
4 Kommentare . Trackbacken . Thema: Energie,Klimawandel,Umweltschutz
20.06.06 um 16:57 von Ralph
Heute gibt es ab 20.40 Uhr den Arte-Themenabend Erdöl, das schwarze Gold. Kritische Anmerkungen über die Dokumentationen unter dem Titel Die Welt am Erdöltopf.
2 Kommentare . Trackbacken . Thema: Buch und Film,Energie
20.06.06 um 16:57 von Ralph
Heute gibt es ab 20.40 Uhr den Arte-Themenabend Erdöl, das schwarze Gold. Kritische Anmerkungen über die Dokumentationen unter dem Titel Die Welt am Erdöltopf.
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3.06.06 um 13:06 von Ralph
Der Bund der Energieverbraucher hatte eine passende Idee für einen Online-Shop: Auf Energiespar-Basar werden Produkte angeboten, die, wie der Name bereits vermuten läßt, Energie sparen. Mitglieder des Bundes und Kunden der Elektrizitätswerke Schönau bekommen 10 Prozent Rabatt, 1 Euro pro Auftrag werden für die Arbeit des Bundes der Energieverbraucher abgezweigt. Wie wäre es denn mit einem Standby-Killer? ;)
2 Kommentare . Trackbacken . Thema: Energie,Produktwelt
28.04.06 um 17:40 von Ralph
Im niedersächsischen Delmenhorst haben 166 Bürger eine Genossenschaft gegründet, um sich selbst mit Gas zu versorgen. Allein die großen Netzbetreiber verweigern bis heute gesetzlich vorgeschriebene Verträge für die Nutzung der Gasleitungen durch Dritte. taz: GenossInnen gegen Gasmonopol
3 Kommentare . Trackbacken . Thema: Energie
28.04.06 um 17:14 von Ralph
Haben Sie nicht gelesen! E.ON prüft vergünstigten Tarif für sozial schwache Stromkunden.
. Trackbacken . Thema: Energie
25.04.06 um 19:07 von Ralph
Erinnert Ihr Euch an die ersten Wochen nach Tschernobyl? Ich kann mich an eine besondere Aufmerksamkeit für den Wetterbericht erinnern, an ein starkes Misstrauen gegen Politikerbekundungen, an einen regen Informationsaustausch im Bekanntenkreis, an die schnelle Warnung vor Milchprodukten aus Bayern, an Sandkastenverbote. Es war eine seltsame, sachliche Wachsamkeit da, eine Stimmung, jetzt ändert sich etwas, der Gedanke, man ist verraten und verkauft, wenn man sich nicht um Informationen kümmert. Auch das Bewußtwerden der unsichtbaren Tücke der radioaktiven Strahlung und die erschreckenden Zeiten der Halbwertzeit waren ein Thema. Die Problematik von Atomkraftwerken ist mir erst in diesem Wochen wirklich deutlich geworden, und die Bedrohnung, die von ihnen ausgeht. Das wurde dadurch verstärkt, dass meine damaligen Lebensgefährtin Schwanger war, was unter anderem für einen ganz anderen Blick auf Ernährung und Nahrung sorgte. Der morgige Jahrestag hat mir beim Lesen der Artikel der letzten Zeit gezeigt, dass jede Entwarnung trügerisch ist und dass Langzeitfolgen wirken, was zum Beispiel die 7.000 Becquerel pro Kilo Wildschwein zeigen.
11 Kommentare . Trackbacken . Thema: Energie
25.04.06 um 18:44 von Ralph
Christian Semler über den Lehrmeister Tschernobyl:
Bis Tschernobyl galt in weiten Kreisen der Öffentlichkeit die kritische Haltung gegenüber der Atomkraft als Ausdruck eines unbegründeten Alarmismus, wenn nicht sogar als Neuauflage jener apokalyptischen Weltuntergangsvisionen, die Europa seit dem Mittelalter zyklisch heimgesucht hätten. Ähnlich wie bei den frühen Warnrufen anlässlich des sich abzeichnenden Treibhauseffekts und des Waldsterbens wurde die Auseinandersetzung von den „Weiter so!“-Propagandisten kunstvoll verschoben. Nicht um harte Fakten und nachweisbare Gefahrenlagen sollte es gehen, sondern ums Gemüt, ums deutsche zumal, wo die Liebe zum Wald und zur Natur den notwendigen technischen Fortschritt behinderte. Diagnostiziert wurde bei den Ökologen und Anti-AKWlern ein romantisches, rückwärts gewandtes Syndrom, latente Technikfeindlichkeit, ein mystisches Verhältnis zur Natur, der man sich ein- und unterordnen müsse, anstatt sie zu beherrschen. Angeblich weil der schiere Begriff des Atoms Ängste vor nicht beherrschbaren Prozessen evoziere, versuchte man sogar, statt „Atom“ den Begriff des „Kerns“ durchzusetzen, sodass statt AKWs die allein gültige Lesart KKWs sein sollte.
. Trackbacken . Thema: Energie,Wirtschaftspolitik
23.04.06 um 14:48 von Ralph
Wer zum kommenden 20. Jahrestag der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl am 26. April 2006 viel mehr wissen will über das Unglück, als das Fernsehen in den Nachrichten bringt, ist mit dem taz-dossier Tschernobyl sehr gut bedient und wird am Ende der Lektüre begriffen haben, zu was Macht und Interessen in der Lage sind, wie Öffentlichkeit getäuscht und Opferzahlen geheimgehalten werden. Wir erfahren einiges über die Verharmlosungen des Gaus hierzulande, die sytematischen Lügen der UNO und WHO, über die Schicksale der „Liquidatoren“, die zu Hundertausenden als menschliche Roboter eingesetzt wurden und die der Kreml als Menschen mit „Radiophobie“ bezeichnet hat, die sich die Strahlenkrankheit nur einbildeten.
Hervorheben möchte ich auch einen Artikel, der die Mythen und Lügen der Atomlobby gegen den Strich bürstet. In Was halten Sie von Atomkraft steht zum beliebten Klimaargument folgendes:
Tatsächlich erzeugen Atomkraftwerke nur wenig Kohlendioxid. Um den Ausstoß des Klimakillers radikal zu stutzen, empfehlen Energiemanager und Politiker neue Atomkraftwerke. Eine Milchmädchenrechnung: Fundamentale CO2-Reduktionen lassen sich eher gegen als mit der Atomkraft umsetzen. Weil erstens jedes AKW mehrere Milliarden kostet. 2030 werde deshalb der Anteil des Atomstromes weltweit bei 9 Prozent liegen, so die Internationale Atomenergiebehörde, der regenerativ gewonnene aber bei etwa 30 Prozent. Zweitens wird die Menschheit das Klimaproblem nur durch den Zwang einer Neuorientierung in Griff bekommen: Weg von Großtechnologien, hin zu dezentralen Strukturen und vor allem zum Energiesparen. Wollte man drittens Mitte des Jahrhunderts 20 Prozent Kohlendioxid durch Atomkraft einsparen, müssten ab 2010 nach allen fundierten Berechnungen 200 Meiler binnen 10 Jahren ans Netz gehen – alle 18 Tage einer.
Wer in Berlin wohnt, für den könnte die Fotoausstellung „20 Jahre Tschernobyl“ im Willy-Brandt-Haus interessant sein. Weitere Info über Bücher, Veranstaltungen und Demos hat die taz gelistet.
. Trackbacken . Thema: Energie,Protest & Kampagne
23.04.06 um 14:48 von Ralph
Wer zum kommenden 20. Jahrestag der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl am 26. April 2006 viel mehr wissen will über das Unglück, als das Fernsehen in den Nachrichten bringt, ist mit dem taz-dossier Tschernobyl sehr gut bedient und wird am Ende der Lektüre begriffen haben, zu was Macht und Interessen in der Lage sind, wie Öffentlichkeit getäuscht und Opferzahlen geheimgehalten werden. Wir erfahren einiges über die Verharmlosungen des Gaus hierzulande, die sytematischen Lügen der UNO und WHO, über die Schicksale der „Liquidatoren“, die zu Hundertausenden als menschliche Roboter eingesetzt wurden und die der Kreml als Menschen mit „Radiophobie“ bezeichnet hat, die sich die Strahlenkrankheit nur einbildeten.
Hervorheben möchte ich auch einen Artikel, der die Mythen und Lügen der Atomlobby gegen den Strich bürstet. In Was halten Sie von Atomkraft steht zum beliebten Klimaargument folgendes:
Tatsächlich erzeugen Atomkraftwerke nur wenig Kohlendioxid. Um den Ausstoß des Klimakillers radikal zu stutzen, empfehlen Energiemanager und Politiker neue Atomkraftwerke. Eine Milchmädchenrechnung: Fundamentale CO2-Reduktionen lassen sich eher gegen als mit der Atomkraft umsetzen. Weil erstens jedes AKW mehrere Milliarden kostet. 2030 werde deshalb der Anteil des Atomstromes weltweit bei 9 Prozent liegen, so die Internationale Atomenergiebehörde, der regenerativ gewonnene aber bei etwa 30 Prozent. Zweitens wird die Menschheit das Klimaproblem nur durch den Zwang einer Neuorientierung in Griff bekommen: Weg von Großtechnologien, hin zu dezentralen Strukturen und vor allem zum Energiesparen. Wollte man drittens Mitte des Jahrhunderts 20 Prozent Kohlendioxid durch Atomkraft einsparen, müssten ab 2010 nach allen fundierten Berechnungen 200 Meiler binnen 10 Jahren ans Netz gehen – alle 18 Tage einer.
Wer in Berlin wohnt, für den könnte die Fotoausstellung „20 Jahre Tschernobyl“ im Willy-Brandt-Haus interessant sein. Weitere Info über Bücher, Veranstaltungen und Demos hat die taz gelistet.
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19.04.06 um 17:39 von Ralph
Um den 20. Jahrestag der Tschernobyl-Katastrophe wird verstärkt um die Anzahl der Opfer gestritten. Der Kommentar Tschernobyl-Tote, wie es gerade gefällt von Manfred Kriener zeigt, dass andere Zahlen Bände sprechen als die 4000 Opfer, von denen der offizielle UN-Bericht aus dem Jahre 2005 ausgeht:
Allein in der Ukraine erhalten 17.000 Familien staatliche Unterstützung, weil der Vater als Liquidator gestorben ist. 107.000 ukrainische Liquidatoren bekommen Frühinvaliden-Rente. Über 350.000 Menschen wurden umgesiedelt, 400.000 leben in Regionen „strikter Kontrolle“. Um Tschernobyl zu begreifen, gibt es genug aussagekräftige Zahlen.
Der russische Journalist Grigori Pasko berichtet im Zusammenhang mit der Verharmlosung von Tschernobyl und dem Streit der Studien über die Erfahrung des Verschweigens.
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19.04.06 um 17:39 von Ralph
Um den 20. Jahrestag der Tschernobyl-Katastrophe wird verstärkt um die Anzahl der Opfer gestritten. Der Kommentar Tschernobyl-Tote, wie es gerade gefällt von Manfred Kriener zeigt, dass andere Zahlen Bände sprechen als die 4000 Opfer, von denen der offizielle UN-Bericht aus dem Jahre 2005 ausgeht:
Allein in der Ukraine erhalten 17.000 Familien staatliche Unterstützung, weil der Vater als Liquidator gestorben ist. 107.000 ukrainische Liquidatoren bekommen Frühinvaliden-Rente. Über 350.000 Menschen wurden umgesiedelt, 400.000 leben in Regionen „strikter Kontrolle“. Um Tschernobyl zu begreifen, gibt es genug aussagekräftige Zahlen.
Der russische Journalist Grigori Pasko berichtet im Zusammenhang mit der Verharmlosung von Tschernobyl und dem Streit der Studien über die Erfahrung des Verschweigens.
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17.04.06 um 21:54 von Ralph
Die reichen Länder sind die Schuldner der Welt betitelt Florian Rötzer seinen Artikel bei Telepolis, über die Ergebnisse des UK Interdependence Report der New Economics Foundation (NEF).
Aus ihren Berechnungen, über das globale Verhältnis von Verbrauch und Ressourcen, geht z.B. hervor, dass Deutschland sich noch bis zum 29. Mai selbst versorgen kann, den Rest des Jahres verbrauchen wir andere Teile der Welt. Und da nicht nur wir solchen Raubbau an unserem Planeten betreiben, verbraucht die gesamte Menschheit heute bereits die Vorräte künftiger Generationen.
Die menschliche Ökonomie schießt ökologisch über: Die ökologischen Vorräte der Erde werden schneller ausgebeutet, als die Natur sie regenerieren kann. Das bedeutet, dass sie die künftige Versorgung durch die ökologischen Ressourcen untergräbt und mit dem Risiko eines Zusammenbruchs der Umwelt operiert.
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