Konsum, Alltag und Globalisierung
28.01.06 um 19:41 von Ralph
Liebe Freunde der Fleischalternativen, auch für Wild gibt es keine Entwarnung vom permanenten Fleischskandal. So soll der größte Wildhändler Europas, die Berger Wild GmbH (offline), verdorbenes Fleisch in Umlauf gebracht haben. Zwar wird von Verbraucherschutzminister Schnappauf mit schonungslosen Worten zum Kampf gegen diese Fleischschweinerei geblasen, doch anonyme Fahnder bleiben skeptisch, wie im Artikel Der Rehbraten stinkt schon lange zu lesen ist:
Er selbst habe schon betrügerische Wildhändler überführt, die Tonnen von Antilopenfleisch nach Deutschland eingeführt und zu deutschem Wildfleisch umdeklariert hätten. Auch aus China würden Mengen an Schweinefleisch, Geflügel und Wild illegal eingeführt. „Mit einem modernen Kopierer machen Sie doch so perfekte Papiere, dass sogar ein Gutachter das kaum mehr feststellen könnte.“ Der Verbraucher könne sich nicht darauf verlassen, das im Hirschbraten Hirsch stecke.
Bayerisches Staatsministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz: Rückruf von verdorbenem Wildfleisch – mit Auflistung des betroffenen Fleisches.
BR-Online: Filialen von Berger Wild verlieren Zulassung mit der netten Zwischenüberschrift Ratten als „Delikatesse“ gehandelt und dem Film Wildschweinskandal in Bayern. Na dann, Prost Mahlzeit!
. Trackbacken . Thema: Ernährung,Verbraucherschutz
28.01.06 um 19:41 von Ralph
Liebe Freunde der Fleischalternativen, auch für Wild gibt es keine Entwarnung vom permanenten Fleischskandal. So soll der größte Wildhändler Europas, die Berger Wild GmbH (offline), verdorbenes Fleisch in Umlauf gebracht haben. Zwar wird von Verbraucherschutzminister Schnappauf mit schonungslosen Worten zum Kampf gegen diese Fleischschweinerei geblasen, doch anonyme Fahnder bleiben skeptisch, wie im Artikel Der Rehbraten stinkt schon lange zu lesen ist:
Er selbst habe schon betrügerische Wildhändler überführt, die Tonnen von Antilopenfleisch nach Deutschland eingeführt und zu deutschem Wildfleisch umdeklariert hätten. Auch aus China würden Mengen an Schweinefleisch, Geflügel und Wild illegal eingeführt. „Mit einem modernen Kopierer machen Sie doch so perfekte Papiere, dass sogar ein Gutachter das kaum mehr feststellen könnte.“ Der Verbraucher könne sich nicht darauf verlassen, das im Hirschbraten Hirsch stecke.
Bayerisches Staatsministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz: Rückruf von verdorbenem Wildfleisch – mit Auflistung des betroffenen Fleisches.
BR-Online: Filialen von Berger Wild verlieren Zulassung mit der netten Zwischenüberschrift Ratten als „Delikatesse“ gehandelt und dem Film Wildschweinskandal in Bayern. Na dann, Prost Mahlzeit!
6 Kommentare . Trackbacken . Thema: Ernährung,Verbraucherschutz
26.01.06 um 13:19 von Ralph
Was der Bürger nicht weiss, macht ihn nicht heiß. Unter diesem Motto geht die Bundesregierung die Umsetzung der sogenannten EU-Freisetzungrichtlinie für gentechnisch veränderte Organismen (GVO) an. Seit vier Jahren wird eine Umsetzung in Deutschland auf die lange Bank geschoben und der Entwurf von Verbraucherschädiger Seehofer erntet Kritik, denn er biete reichlich Spielraum, um die Unterrichtung der Öffentlichkeit bei Skandalen (wie illegal gesäte Zucchini im letzten Jahr) zu unterbinden, so ein Greenpeace-Experte in dem Artikel Bei Gefahr: Infostopp. Die Informationspflicht des Bundes würde somit wesentlich entschärft und zudem widerspreche der Gesetzentwurf EU-Recht.
. . Thema: Verbraucherschutz
25.01.06 um 16:52 von Ralph
Im Weblog von Irmgard entdeckte ich ein Standortregister für gentechnisch veränderte Organismen, betrieben vom Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit. Greenpeace reagiert mit der Frage Wo wird in Deutschland Gen-Mais angebaut? und bietet eine Übersichtskarte im PDF an (226kb).
. Trackbacken . Thema: Ernährung,Verbraucherschutz
25.01.06 um 16:52 von Ralph
Im Weblog von Irmgard entdeckte ich ein Standortregister für gentechnisch veränderte Organismen, betrieben vom Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit. Greenpeace reagiert mit der Frage Wo wird in Deutschland Gen-Mais angebaut? und bietet eine Übersichtskarte im PDF an (226kb).
. Trackbacken . Thema: Ernährung,Verbraucherschutz
24.01.06 um 16:49 von Ralph
Die Medizinauskunft fragt, wie gefährlich ist Elektrosmog und kommt zu dem Schluß: Elektrosmog: Die verkannte Gefahr. – via Omega-News
Informationsdienst zum Thema: Elektrosmognews.
. Trackbacken . Thema: Gesundheit,Verbraucherschutz
24.01.06 um 16:49 von Ralph
Die Medizinauskunft fragt, wie gefährlich ist Elektrosmog und kommt zu dem Schluß: Elektrosmog: Die verkannte Gefahr. – via Omega-News
Informationsdienst zum Thema: Elektrosmognews.
. Trackbacken . Thema: Gesundheit,Verbraucherschutz
23.01.06 um 18:21 von Ralph
Wer Weintrauben im Winter isst, sollte acht geben. Das NRW-Ministerium für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz teilt mit, dass Trauben aus Spanien, der Türkei und Griechenland am höchsten mit Pestiziden belastet seien, während Ware aus Südafrika und Argentinien weniger verseucht seien. Heißt, gesünder leben mit Waren, die die weitesten Transportwege haben. Dann doch lieber verzichten. Pestizide in Weintrauben
. Trackbacken . Thema: Ernährung,Verbraucherschutz
22.01.06 um 15:53 von Ralph
In diesen Tagen, wenn die bösen Abrechnungen kommen, lohnt sich eventuell ein genaues Prüfen und Einspruch. Wie das geht, steht auf netzwelt.de: Erhöhte Gaspreise: Wie sich Kunden wehren können.
Update: Zur Ermunterung: Über 500.000 Boykotteure
Die Zahl der Boykotteure nimmt zu, die die steigenden Gaspreise nicht mehr zahlen. Es seien inzwischen „deutlich mehr als 500.000 Kunden“, schätzt Aribert Peters vom Bund der Energieverbraucher.
2 Kommentare . Trackbacken . Thema: Energie,Protest & Kampagne,Verbraucherschutz
21.01.06 um 16:32 von Ralph
Pflanzen, die ihre Samen selbst zerstören, damit Bauern Saat lizensieren müssen, das ist eine bedrohliche Offensive der Agrar- und Chemie-Konzerne, die zunächst abgewendet schien. Dass es nicht mehr so ist, darüber berichtet Sandra Blessin in dem folgenden Interview.
Konsumblog: Was ist das zentrale Ziel der Kampagne “Freie Saat statt tote Ernte – Terminator-Technologie ächten”?
Sandra Blessin: Vorrangiges Ziel der Kampagne ist, dass das weltweite Moratorium (vergleichbar mit einem Zulassungsstopp) auf die Terminator-Technologie erhalten bleibt. Bei der Terminator-Technologie handelt es sich um eine besonders aggressive Form der Agro-Gentechnik, bei der Pflanzen gentechnisch so verändert werden, dass ihre Samen steril sind. Bereits im Jahr 2000 haben sich die Unterzeichnerstaaten der Biodiversitätskonvention gemeinsam für eine Ächtung dieser Technologie eingesetzt, nachdem ein Fachgremium auf die Gefahren dieser Technologie aufmerksam gemacht hat. Jetzt versuchen einige Staaten, allen voran Kanada, Australien und Neuseeland das Moratorium zu kippen. Hierüber könnte bereits auf der 8. Vertragsstaatenkonferenz in Brasilien entschieden werden. Daher versucht die deutsche Kampagne “Terminator-Technologie ächten – Freie Saat statt tote Ernte” zumindest die deutsche Delegation dazu zu bewegen, sich gegen Terminator auszusprechen.
Darüber hinaus versuchen wir auch ein Verbot in das deutsche Gentechnikgesetz einzubringen und arbeiten eng mit der internationalen Kampagne zusammen.
Foto: Malte Kreutzfeldt, Attac
Konsumblog: Wie ist Resonanz in der Bevölkerung, in Presse und der Politik auf die Kampagne?
Sandra Blessin: Unsere erste Pressekonferenz war gut besucht und hat auch darüberhinaus noch einige Nachfragen von Radiosendern und Printmedien bekommen. Wir hoffen, dass dieses Interesse noch einwenig anhält, so dass die Bundestagsabgeordneten vor der Abstimmung gut informiert sind.
In der Bevölkerung ist die Terminator-Technologie noch nicht besonders bekannt, umso wichtiger ist daher, auf die Gefahr aufmerksam zu machen bevor das Kind in den Brunnen gefallen ist und Pflanzen bereits auf unseren Äckern und Lebensmitteln sind.
Konsumblog: Der Begriff Terminator-Technolgie klingt sehr reisserisch. Warum fiel die Wahl auf diesen Begriff und welchen Vorgang bringt er auf den Punkt?
Sandra Blessin: Der Begriff Terminator-Technologie wurde seinerzeit von der kanadischen Nichtregierungsorganisation ETC-Group gewählt. Sie bezeichnet sehr zutreffend, dass Terminator-Saatgut durch die eingebauten Selbstmord-Gene neues Leben terminiert, also einen freien Nachbau und damit die Selbstbestimmung der Bäuerinnen und Bauern weltweit unmöglich macht.
Konsumblog: Wie stark ist heute freies Saatgut bedroht?
Sandra Blessin: Noch werden weltweit trotz strenger Sortenschutz- und Patentregelungen 80 Prozent des Saatguts frei nachgebaut. Dies ist für den freien Austausch und die Züchtung von neuen Sorten von großer Bedeutung und fördert somit die Agrobiodiversität. Außerdem macht es Landwirte unabhänig von den wenigen transnationalen Unternehmen, die am liebsten für jedes Samenkorn jährlich kassieren würden.
Konsumblog: Welche Konzerne versuchen genmanipuliertes Saatgut durchzusetzen? Wie tun sie das?
Sandra Blessin: Fast alle großen Saatgutunternehmen sind in der Gentechnik aktiv, für die bedeutet es, dass sie gleichzeitig auch das dazugehörige Pestizid besser verkaufen können. Bei Terminator sind es vor allem Syngenta, Monsanto, Delta and Pine Land, aber auch die deutschen Firmen BASF und Bayer Crop Science.
Konsumblog: Welche Folgen hat die Monopolisierung von Saatgut für Bauern und Verbraucher und welche Rolle spielt die EU und Deutschland?
Sandra Blessin: Es ist nicht unwahrscheinlich, dass das biologische Patent Terminator in allen gentechnisch veränderten Pflanzen zusätzlich zur eigentlichen Genveränderung eingebaut wird, um die Wiederaussaat zu verhindern und den Landwirt zu einem jährlichen Neukauf zu zwingen. Das macht das Saatgut nicht nur teuer für Landwirte, sondern auch für Verbraucher. Das Geld wird dann wahrscheinlich in die Weiterentwicklung der Gentechnik fließen, so dass die wenigen Saatgut-Unternehmen, die den Weltmarkt beherrschen, immer mehr Technologien auf die Felder bringen. Es besteht auch die Gefahr, dass das sterile Terminator-Saatgut ausversehen ausgesäht wird. Eine nicht aufgegangen Saat bedeutet für viele Bäuerinnen und Bauern in der südlichen Hemisphären eine Katastrophe.
Konsumblog: Was kann der Bürger konkret tun, um sich gegen Terminator- Technologie zu wehren?
Sandra Blessin: Jeder kann auf unsere Website gehen: www.freie-saat.de und dort gegen die Terminator-Technologie unterschreiben. Die gesammelten Voten werden dann an den Umweltminister Gabriel geschickt. Außerdem hilft jede Spende, die Kampagne handlungsfähiger zu machen.
Konsumblog: Vielen Dank für das Interview.
Sandra Blessin ist Juristin und arbeitet als Bildungsreferentin für die BUKO Agrar Koordination. Sie ist Koordinatorin und Mitbegründerin der Kampagne Terminator-Technologie ächten – Freie Saat statt tote Ernte – wir berichteten.
. Trackbacken . Thema: Protest & Kampagne,Verbraucherschutz
20.01.06 um 16:14 von Ralph
Schon gelesen: Datenschützer kontra Handel – der Streit um die Zukunft der RFID-Funktechnologie eskaliert, zitiert Handakte WebLAWg den ZEIT-Artikel Chip, Chip, hurra?, während ich das klamme Gefühl nicht loswerde, dass es die meisten Betroffenen nicht die Bohne interessiert, ob durch die Schnüffelchips das Kaufverhalten unbemerkt erfasst werden kann oder ein Abgleich und die Zentralisierung persönlicher Daten bei den kommenden Spielen der Fussballweltmeisterschaft möglich wird. Links für den Einstieg:
1 Kommentar . Trackbacken . Thema: Verbraucherschutz,Wirtschaftspolitik
20.01.06 um 13:25 von Ralph
Ein Sachbuch, dass auf meiner Wunschliste steht, heißt König Kunde ruiniert sein Land. Es stellt die Konsumenten als die Feinde des Verbraucherschutzes dar. Wenn der Verlag mir ein Rezensionsexemplar schickt, werde ich es hier lesen und vorstellen.
. Trackbacken . Thema: Buch und Film,Konsumkritik,Verbraucherschutz
20.01.06 um 13:25 von Ralph
Ein Sachbuch, dass auf meiner Wunschliste steht, heißt König Kunde ruiniert sein Land. Es stellt die Konsumenten als die Feinde des Verbraucherschutzes dar. Wenn der Verlag mir ein Rezensionsexemplar schickt, werde ich es hier lesen und vorstellen.
3 Kommentare . Trackbacken . Thema: Buch und Film,Konsumkritik,Verbraucherschutz
18.01.06 um 13:32 von Ralph
Wie bedauernswert ist es für die Konsumindustrie, dass man Konsumenten noch nicht fernsteuern kann. So muss sie auf beschränkte Mittel wie unterschwellige Beeinflussung durch Duft zurückgreifen, Duft, der kaum wahrnehmbar in Supermärkten und Ausstellungen, auf Cola-Automaten und in Eiscremeregalen verteilt wird. Ökonews: Duftmarketing soll Verkaufszahlen in die Höhe treiben
. Trackbacken . Thema: Konsumkritik,Verbraucherschutz
16.01.06 um 13:49 von Ralph
Es ist kein Geheimnis mehr, dass Konzerne wie Bertelsmann, Otto und auf das Datensammeln spezialisierte Marktforscher mit der gezielten Auswertung von Gewinnspielen, Bonusprogrammen, Kundenkarten, Online-Bestellungen, Anzeigen und sozialdemografischen Daten ihre Datenbanken füttern, um Kundenprofile zu erstellen. Der gläserne Kunde ist kein Märchen verängstigter Verbraucherschützer. Zahlen machen das deutlich:
Bis zu 400 Einzeldaten haben die Marktforscher von über 90 Prozent der deutschen Haushalte gespeichert. Die Schober Information Group lockt die Werbebranche mit „50 Millionen Privatadressen und 10 Milliarden Zusatzinformationen, selektierbar nach Alter, Geschlecht, Kaufkraft, sozialer Schicht“
Da wundert es nicht, dass kaufkraftschwache Bürger durch ein Kundenraster fallen, mit nicht kreditwürdig eingestuft werden und mit höheren Kreditzinsen, Vorkassepflicht und längeren Wartezeiten bei Anrufen rechnen müssen. Wie differenziert mittlerweile für die direkte Kundenansprache gesiebt wird, zeigt das folgende Beispiel aus dem taz-Artikel Das Kundenraster:
Mithilfe von Computern, schlauer Statistiksoftware und Bergen von Kunden-, und soziodemografischen Daten produzieren die Datenhändler individuelle Konsumprofile, die sie für viel Geld an die Wirtschaft verkaufen. Selbst harmlose Kleinanzeigen werden ausgeschlachtet. Die Firma Koop Direktmarketing sammelt systematisch Autoannoncen, denn wer sein Auto verkauft, will sich oft wieder ein neues kaufen. Anhand der Telefonnummer lässt sich mit geeigneter Software die Anschrift des Inserenten herausfinden. Potenzielle Käufer der Adressen sind Autohersteller, Versicherungen und Banken. 1.000 „Autowechsler-Adressen“ kosten derzeit 333 Euro – ganz legal.
Weitere Informationen über die Datenmafia und die Verweigerung der Auskunftspflicht bietet vielleicht die heutige WISO-Sendung um19.25 im ZDF.
. Trackbacken . Thema: Buch und Film,Verbraucherschutz