Konsumblog.de

Konsum, Alltag und Globalisierung

Suchergebnis für gentech

Die Bienen und der Gen-Mais

1.06.08 um 21:00 von Ralph

Neues von der Gen-Mais-Front:

Das Verwaltungsgericht Augsburg entschied in einem wichtigen Urteil zugunsten des Anbaus von gentechnisch verändertem Monsanto-Bt-Mais.

Na dann mal guten Appetit.

2 Kommentare . Trackbacken . Thema: Ernährung

McDonald’s auf bio und mit fairem Kaffee?

2.03.08 um 14:40 von Ralph

In der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung fand ich heute eine 16seitige Werbebeilage im Format der Wochenzeitung selbst. Darin feiert sich McDonald’s in einer Jahresbilanz 2007. Dass der Konzern seine Rinder mit Gentechfutter mästen lässt, wird selbstverständlich unterschlagen. Als Grund gibt das Unternehmen an, dass nicht genügend gentechfreies Futter am Markt vorhanden sei, was Foodwatch widerlegt hat. Kritik gibt es desweiteren am Gütesiegel für McDonald’s-Kaffee. Das Rainforest-Siegel sei ein „billiger Ausweg für Unternehmen, die an einem spektakulären PR-Effekt interessiert sind“. Mehr zur Kritik in der taz mit Schülerzeitungsheadline: McDonald’s macht jetzt auf fair und bio.

. Trackbacken . Thema: Ernährung

Moral der Verblödung

28.02.08 um 17:41 von Ralph

Letztens bei einem Kollegen im digitalen GEZ-Fernsehen eine Dokumentation über den Klimawandel gesehen. Dokumentation ist übertrieben, denn es wurde der Teufel an die Wand gemalt. In Al Gore Manier warf man alles in einem großen Klimawandlungs-Ursachentopf und drohte mit schaurigen Szenarien einer untergehenden Welt. Die Frage, ob vielleicht das Schmelzen dieser und jener Gletscher andere Ursachen als die Erderwärmung haben könnte, wurde erst gar nicht gestellt (von der Erwähnung wachsender Gletscher einmal abgesehen). Differenzierung war tabu, Katastropfenalarm war angesagt. Ökologische Tsunamies aufbereitet für eine gemütliche Schaurigkeit auf dem heimischen Sofa.

Jeder sollte betroffen sein, denn das Hauptwort war das Hauptwort der Populisten namens „Wir“. Es wurde zelebriert von einem Kommentator, der zwischen den Szenarien der Bedrohung eingeblendet wurde und in Nachdenkerpose ins Gewissen der Menschheit moralisierte, dass sich die Balken bogen. Sein braungebranntes mit scharfen Falten durchfurchtes 50+Gesicht ließ mich in seinem Ernst an einen Prediger der Apokalypse denken, der zudem die Verklärung zum Trost gereicht. Dass wir die gute alte Erde doch lieben und achten müssten, dass wir ohne sie nicht leben könnten (hört hört!), dass wir doch nicht alle so böse und zerstörerisch gegenüber Mutter Erde sein dürften. Der Mann hatte rein kein Gefühl für Schmerzgrenzen. Das war pures Moralgeschwätz mit der Beschwörung eines „Wir“ names Menschheit, inszeniert als moralische Erbauung mit Verweis auf die Vernunft.

Die Verklärung des Klimawandels hat einen zentralen Trick der Desinformation, so scheint es. Es ist eben dieser Appell an das Wir. So können Interessenskonflikte, Machtverhältnisse und konkrete Verantwortlichkeiten unterschlagen werden. Somit stellt sich die Frage, was der skeptische Betrachter der Medienaufbereitung von Klimawandel und Ökoboom an Widerspruch anbieten könnte, um der Verblödung auf höchstem Betroffenheitsniveau entgegenzuwirken.

Zentral in meinen Augen ist das Wissen um Interessen und Machtverhältnisse und das läßt sich nur mit konkreter Weiterbildung begreifen. Hintergründe und Wissen bieten viele gut recherchierte Dokumentationen und Bücher, von denen wir hier schon viele vorgestellt haben. Dieses Wissen fragt immer nach den Interessen und nennt die Menschen und Organisationen, die sie durchsetzen, zeigt die Methoden, die angewendet werden, um egoistische Ziele im Sinne der Macht und des Profits durchzusetzen. Monsanto und die Gentechnik ist ein Paradebeispiel.

Die Menschheit an sich gibt es nicht. So wie es viele extrem unterschiedliche Menschen gibt, so gibt es auch extrem unterschiedliche Gesellschaften und Kulturen. Ein Gesetz der Geschichte ist, dass die technologisch und militärisch schwächeren Gesellschaften kolonisiert und ausgebeutet werden. Das ist bis heute nicht anders, es ist nur mehr so offensichtlich. Vor jeder glaubwürdigen Moral kommt die Erkenntnis, dass alle Menschen der westlichen Welt von einer modernen Kolonisierung profitieren und seien sie auch selbst „Opfer“ der Machtverhälltnisse und der Politik im eigenen Land.

1 Kommentar . Trackbacken . Thema: Nachhaltig querweb

arte.tv: Monsanto, mit Gift und Genen

24.02.08 um 21:09 von Ralph

Sollte nicht verpaßt werden: Monsanto, mit Gift und Genen, schließlich wissen wir heute nicht, wie lange es Kritik und solch differenzierten Blick auf die Machenschaften eines Globalplayers noch geben darf.

Dienstag, 11. März um 21.00 Uhr
Dokumentarfilm, Frankreich 2007
Regie: Marie-Monique Robin

Der Dokumentarfilm erkundet das Reich des US-amerikanischen Konzerns „Monsanto Chemical Works“, dem weltweiten Marktführer für Biotechnologie. Heute sind 90 Prozent der angebauten gentechnisch veränderten Organismen „Monsanto“-Patente. Diesen Umstand halten viele für bedenklich.

Sehr lesenswert sind die weiterführenden Links auf der oben verlinkten Seite bei Arte:

7 Kommentare . Trackbacken . Thema: Buch und Film,Wirtschaftspolitik

Genmais vs. Maiswurzelbohrer

26.07.07 um 20:26 von Ralph

Zufälle gibts?!
In der gleichen Woche in der man (halbherzig) einen Mindestabstand von (lächerlichen) 150 Meter zwischen Genmaisfelder und normalen Maisfelder (300 Meter zu Biofelder) beschlossen hat, taucht in BW zum ersten mal der Maiswurzelbohrer auf.
Und schon kann Monsanto mit ihrem Genmais MON863 als Retter der europäischen Landwirtschaft auftreten. Und wenn das noch nicht hilft, schicken sie wieder ihre „Lobbyisten“.
„Es ist der reinste Irrsinn: keiner kann mehr mit Gewissheit sagen, wo überall Gen-Mais wächst.“
Bleibt mir nur noch zu schreiben: www.GenfoodNeinDanke.de
Gentechnik im Essen? Nicht mir mir!
Zufälle gibts?!

Nachtrag:
Gefährliche Saat…
Debatte über Gentechnik Gesund oder gefährlich?
Nachwachsender Leichtsinn

Wenn schon einige unserer Volksvertreter genmanipulierte Lebensmittel für unbedenklich und unschädlich halten und Agrarkonzernen erlauben Deutschland damit zu fluten, fände ich es auch angebracht wenn die mit gutem Beispiel voressen und in der Bundestagskantine nur noch Genfood auf den Tisch kommt!

2 Kommentare . Trackbacken . Thema: Ernährung

Bio-Essen vs. CO2-Bilanz?

12.06.07 um 10:58 von Ralph

Bio-Lebensmittel sind ja eine gute und gesunde Geschichte, aber was ist wenn die Bio-Ware dafür einmal um den ganzen Planeten transportiert werden muss? Vielleicht sollte man beim Einkauf von Bio-Lebensmittel auch auf das Produktionsland achten und möglichst heimische Bio-Produkte konsumieren.

Fahr nicht fort, kauf im Ort! ;-)

Auch aktuell: Verbraucherschützer warnen vor Aufweichung von Bio-Standards

Nachtrag: Bio-Standard wird doch ab 2009 gelockert.
Vielleicht gibt es erst einen „Aufstand“ wenn sie uns ans Bier wollen?
Infolink: Informationsdienst Gentechnik
Jetzt auch im SPON angekommen.

8 Kommentare . Trackbacken . Thema: Ernährung

Genfood als Muttermilchersatz

27.05.07 um 13:01 von Ralph

Das empfehlenswerte „Newsarchiv über Genfood und Gentechnik“ mit dem naheliegenden Namen Genfood berichtet über eine US-Biotechfirma, die ein menschliches Gen in Reis verpflanzt habe. Davon verspreche sich die Firma einen profitablen Muttermilchersatz, lese weiter: Gentechnik schafft Muttermilch vom Acker – gefunden im Walhus‘ Blog.

. Trackbacken . Thema: Ernährung

Was ist mit den Bienen los?

25.05.07 um 08:23 von Ralph

Ein sehr interessanter Artikel über die faszinierenden Bienen und das ungeklärte Bienensterben (in den USA erforscht unter dem Titel Colony Collapse Disorder) von Arno Frank: Ein längerer Ausflug. Wir erfahren, dass man Mobilfunkstrahlung und gentechnisch veränderte Pflanzen als Ursachen für das Bienensterben ausschliesse und dass Wildbienen „harte Jungs“ seien. Überhaupt sind Wildbienen, die in den USA wegen „jahrzehntelanger Flurbereinigung und intensiven Einsatzes von Pestiziden“ kaum mehr zu finden seien, Überlebenskünstler, kein Wunder, wenn man auf 100 Millionen Jahre Erfahrung zurückblicken kann. Wie wichtig Bienen für uns Menschen sind, zeigt sich an der Schätzung, dass fast 80 Prozent unserer Nahrungsmittel direkt oder indirekt vom Fleiss der Bienen abhängig seien. Zudem schreibt der Autor, dass Albert Einstein seinen vielzitierten Satz, wenn die Bienen stürben, dann hätten „die Menschen noch vier Jahre zu leben“, niemals gesagt habe. Nachdenkenswert ist der am Ende zitierte Gedanke des belgisches Literaturnobelpreisträgers Maurice Maeterlinck, der in seinem 1901 erschienenem Buch Das Leben der Bienen schrieb:

Der Mensch hat das Vermögen, sich den Naturgesetzen nicht zu fügen. Ob es Recht oder Unrecht ist, von diesem Vermögen Gebrauch zu machen: das ist der wichtigste, aber auch der unaufgeklärteste Punkt unserer Moral.

5 Kommentare . Trackbacken . Thema: Faszination Natur,Umweltschutz

Kollektives Hungergefühl und Tierquälerei

5.05.07 um 13:43 von Ralph

Nach dem Lesen von 127 Stunden Tierquälerei im Laster dachte ich an die Currywürste und das Grillfleisch, an die Döner und Restaurantgerichte, die ich mir im Laufe meines Lebens gedankenlos einverleibt habe. Wenn dann diese Gedanken mit nachfolgender Ermahnung zur Besserung verflogen sind, werde ich hier und dort wieder Teilnehmer dieses Wahnsinns hemmungsloser Fleischvernichtung, schliesslich möchte man nicht in jedem Zusammenhang als Spielverderber dastehen, der zudem noch den verdienten Appetit verdirbt, weil er Gammelfleisch, BSE, Tierquälerei, Umweltverschmutzung, Subventionspolitik und Lohndumping thematisiert. Das Glück der Verdrängung gepaart mit kollektivem Hungergefühl läßt oftmals im Kopf ein großes Scheissegal entstehen und aus der Gedankenverschwendung wird Gedankenlosigkeit. Aber auch wenn ich ökozertifiziertes Schweinefleisch esse, denke ich nicht an die Anforderungen der artgemäßen Schweinehaltung, beim Kochen von Öko-Eiern denke ich nicht daran, dass die Hühner glücklicher waren und nicht in kleinen Käfigen totgequält wurden und der Genuß von gutem Rindfleisch wird nicht durch das Versprechen gesteigert, die Tiere würden ohne Gentech- und Tierabfallfutter gemästet. Und wenn der Kollege mir im richtigen Moment eine Grillwurst anbietet, rattert tatsächlich nicht im gleichen Augenblick das Halbwissen über den fatalen, industriellen Raubbau der Natur im Kopf ab, nein, wenn die Stimmung stimmt und die Sonne scheint, dann wird die Wurst vertilgt. Das Denken hört beim Essen auf und unsere Biologie verbietet, Essen und Kotzen zur Protestform zu erheben.

3 Kommentare . Trackbacken . Thema: Ernährung,Umweltschutz

Illegaler Gen-Mais im Tierfutter

30.04.07 um 14:10 von Ralph

Ohne Zweifel werden genügend Verbrecher zu finden sein, die genmanipulierte Pflanzen in Tier- oder Menschenfutter mischen und illegal nach Europa verschiffen. Greenpeace berichtet aktuell über eine Ladung mit illegalem Gen-Mais im Hafen von Rotterdam. Ein Schiff aus den USA habe das genverseuchte Tierfutter transportiert, das zu 20 Prozent mit dem als „riskant“ eingestuften Gen-Mais „MON863“ konterminiert sei:

„Ein unabhängiges Labor stellte eine Verunreinigung von 2,4 Prozent mit dem Gen-Mais Herculex RW fest. Dieser ist in den USA zugelassen, aber nicht in der EU. Außerdem fand das Labor größere Mengen (20 Prozent) des Gen-Maises MON863. Dieser steht im Verdacht, gesundheitliche Schäden zu verursachen. Maisgluten wird als Tierfutter zum Beispiel für Milchkühe verwendet. Es ist unklar, ob die Ladung noch in Rotterdam lagert oder bereits auf den Markt gelangt ist.“

Siehe die Pressemitteilung Greenpeace findet illegalen Gen-Mais in US-Importware. Apropos Genmais, der wird für Landwirte auch im Hinblick auf den steigenden Bedarf an Bioernergie interessant, wie der Artikel Bioenergie fördert Gentechnik berichtet.

2 Kommentare . Trackbacken . Thema: Ernährung

Gen-Mais-Karte Deutschland

8.02.07 um 18:41 von Ralph

Gestern hat Greenpeace eine interative Gen-Mais-Karte mit den Anbauflächen in Deutschland veröffentlicht. Wie Spiegel online herausstellt, fänden 99 Prozent der Freilandversuche in Ostdeutschland statt. Warum wohl?

1 Kommentar . Trackbacken . Thema: Ernährung,Verbraucherschutz

aktionismus auch fuer faule menschen:

8.11.06 um 17:45 von Ralph

gentechnik findet ja eigentlich keiner gut, zumindest nicht im essen. hier muss man selber quasi nichts tun und kann dabei trotzdem „seinen abgeordneten“ ein bisschen mit dem thema gentechnik nerven.

4 Kommentare . Trackbacken . Thema: Protest & Kampagne,Verbraucherschutz

Wahr ist, was der Minister sagt

29.08.06 um 12:16 von Ralph

Dass Seehofer kein Freund der Gentech-Gegner ist, war nicht anders zu erwarten, entsprechend passt es zu seinem Ministerium, dass Klartext in Aufklärungsbroschüren zensiert wird. Naturbelastet: Seehofer und seine Schergen schlagen zu.

. Trackbacken . Thema: Wirtschaftspolitik

Maxeiner & Miersch retten die Welt

22.08.06 um 20:28 von Ralph

Ökologie und Rettung der Welt sind wieder schick. Aber wenn Al Gore, George Clooney und Julia Roberts den „planetaren Notstand“ ausrufen, dann ist das derselbe apokalyptische Schmarren, wie ihn Ökofossile in den 80er-Jahren von sich gaben.

So beginnt das Pamphlet (jawohl, nichts anderes ist der Beitrag, denn beim Pamphlet tritt die sachliche Argumentation in den Hintergrund) der beiden Autoren vom 18. August 2006 bei welt.de. Selbst unideologisch und vorurteilsfrei, versuchen sie uns u.a. nahezubringen, daß Gentechnik „die wilde Natur“ entlastet. Schon ihr Aufruf, mehr Wasser zu verbrauchen läßt ein Verständnis der Komplexität des globalen Systems vermissen. Mit ihrem Wunschdenken in Sachen Gentechnik setzen sie noch eins drauf, es fußt auf dem alten „1+1=2“-Modell, welches so in der Natur bekanntermaßen nicht funktioniert. Welch ein Schmarrn!

5 Kommentare . Trackbacken . Thema: Umweltschutz

Maxeiner & Miersch retten die Welt

22.08.06 um 20:28 von Ralph

Ökologie und Rettung der Welt sind wieder schick. Aber wenn Al Gore, George Clooney und Julia Roberts den „planetaren Notstand“ ausrufen, dann ist das derselbe apokalyptische Schmarren, wie ihn Ökofossile in den 80er-Jahren von sich gaben.

So beginnt das Pamphlet (jawohl, nichts anderes ist der Beitrag, denn beim Pamphlet tritt die sachliche Argumentation in den Hintergrund) der beiden Autoren vom 18. August 2006 bei welt.de. Selbst unideologisch und vorurteilsfrei, versuchen sie uns u.a. nahezubringen, daß Gentechnik „die wilde Natur“ entlastet. Schon ihr Aufruf, mehr Wasser zu verbrauchen läßt ein Verständnis der Komplexität des globalen Systems vermissen. Mit ihrem Wunschdenken in Sachen Gentechnik setzen sie noch eins drauf, es fußt auf dem alten „1+1=2“-Modell, welches so in der Natur bekanntermaßen nicht funktioniert. Welch ein Schmarrn!

. Trackbacken . Thema: Umweltschutz

Seiten: zurück 1 2 3 4 weiter