Konsumblog.de

Konsum, Alltag und Globalisierung

Archiv: Februar 2007

Team-Blogging und Gedanken über Vernetzung

28.02.07 um 15:08 von Ralph

Farmblogger Kai Schleyerbach berichtet im Interview mit dem Interview-Blog unter anderem über die Vorteile des Team-Blogging. Und da ich just beim Thema bin: Konsumguerilla und Ökoblog suchen auch noch Mitstreiter. Ich könnte mich nun anschliessen, aber willige Autoren sind knapp. Ich frage mich aber, wie man die Reihe aktiver „Nachhaltigkeitsblogger“ für ein gemeinsames Projekt gewinnen könnte, um die Informationen, Artikel, Interviews und Links zu bündeln. Das könnte zum Beispiel eine Domain sein, auf der die aktuellsten Postings eingetragener Weblogs automatisch angezeigt werden, als eine Art Feedreader, wenn es jemand technisch drauf hätte, das umzusetzen. So eine Site hätte dann auch einen RSS-Feed, einen Feed für alle. ;-)

Spannend und erstrebenswert finde ich auch eine Idee, die Tanja Busse in ihrem Buch Die Einkaufsrevolution (ein Interview mit ihr ist in Vorbereitung) auf den Punkt bringt. Eine „Datenbank“ – oder eine Art Wikipedia des politischen Konsumenten -, die Informationen für ein „verantwortungsvolles Kaufen“ bietet, eine Website, auf der man nachschlagen kann, welche Produkte fair sind, welche nicht, welche Produkte wo Ausbeutung und Unterdrückung zur Folge haben, welche Konzerne wo was anrichten, wer wo und wann gegen die globalisierte Privatisierung von Gesellschaft und Natur agiert und mit welchen Erfolgen und Erfahrungen. In den Worten von Tanja Busse hört sich das so an:

Was noch fehlt, ist eine Datenbank, die alle diese Informationen bündelt und sie per Maus-Klick oder besser noch beim Einkaufen per SMS abrufbar macht: Wer hat für wie viel Lohn diese Hose zusammengenäht? Wie viel Pestizide stecken in der Baumwolle? Kommt das Coltan in diesem Handy aus dem Kongo? Welche Kriegspartei hat daran verdient? Und wie sieht der Hühnerstall aus, aus dem die Eier für diesen Kuchen stammen. Bitte ein Foto!

. Trackbacken . Thema: Konsumkritik,Produktwelt,Protest & Kampagne

Team-Blogging und Gedanken über Vernetzung

28.02.07 um 15:08 von Ralph

Farmblogger Kai Schleyerbach berichtet im Interview mit dem Interview-Blog unter anderem über die Vorteile des Team-Blogging. Und da ich just beim Thema bin: Konsumguerilla und Ökoblog suchen auch noch Mitstreiter. Ich könnte mich nun anschliessen, aber willige Autoren sind knapp. Ich frage mich aber, wie man die Reihe aktiver „Nachhaltigkeitsblogger“ für ein gemeinsames Projekt gewinnen könnte, um die Informationen, Artikel, Interviews und Links zu bündeln. Das könnte zum Beispiel eine Domain sein, auf der die aktuellsten Postings eingetragener Weblogs automatisch angezeigt werden, als eine Art Feedreader, wenn es jemand technisch drauf hätte, das umzusetzen. So eine Site hätte dann auch einen RSS-Feed, einen Feed für alle. ;-)

Spannend und erstrebenswert finde ich auch eine Idee, die Tanja Busse in ihrem Buch Die Einkaufsrevolution (ein Interview mit ihr ist in Vorbereitung) auf den Punkt bringt. Eine „Datenbank“ – oder eine Art Wikipedia des politischen Konsumenten -, die Informationen für ein „verantwortungsvolles Kaufen“ bietet, eine Website, auf der man nachschlagen kann, welche Produkte fair sind, welche nicht, welche Produkte wo Ausbeutung und Unterdrückung zur Folge haben, welche Konzerne wo was anrichten, wer wo und wann gegen die globalisierte Privatisierung von Gesellschaft und Natur agiert und mit welchen Erfolgen und Erfahrungen. In den Worten von Tanja Busse hört sich das so an:

Was noch fehlt, ist eine Datenbank, die alle diese Informationen bündelt und sie per Maus-Klick oder besser noch beim Einkaufen per SMS abrufbar macht: Wer hat für wie viel Lohn diese Hose zusammengenäht? Wie viel Pestizide stecken in der Baumwolle? Kommt das Coltan in diesem Handy aus dem Kongo? Welche Kriegspartei hat daran verdient? Und wie sieht der Hühnerstall aus, aus dem die Eier für diesen Kuchen stammen. Bitte ein Foto!

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Verantwortungsbewusster Umgang mit Antibiotikum

28.02.07 um 11:55 von Ralph

Seit Jahren ist bekannt das der leichtfertige und auch oft überflüssige Einsatz von Breitbandantibiotikum zu resistenten Bakterien (MRSA) führt. Inzwischen ist in deutschen Krankenhäuser daraus ein ernst zunehmendes und gefährliches Problem geworden. Auch hier gilt „weniger ist oft mehr“ und möglichst oft zu natürlichen Pflanzenheilmittel greifen.

1 Kommentar . Trackbacken . Thema: Gesundheit

Glückauf CO2

27.02.07 um 23:55 von Ralph

Liebe Freunde des Planeten Erde. Dieser Tage offenbaren sich verstärkt geniale Ideen zur Rettung der in die Jahre gekommenen Mutter Erde und die Phantasie der Politik scheint jede Berühungsangst vor Tiefen und Höhen des Planeten verloren zu haben. Dachte man bisher, man könne jährlich Milliarden von Tonnen Industrie- und Konsumgase locker und bis anno Unendlich in den Abgasbehälter namens Atmosphäre jagen, besinnt man sich aktuell auf das Vorurteil vom Vogel Strauß, der so gerne seinen Kopf in den Sand stecke, um drohender Gefahr zu entgehen. Dieses Prinzip der symbolischen Problemlösung erfährt aktuell eine ganz reale Überhöhung, in dem man tiefer bohrt als jeder Vogel denken kann, um das ominöse und mir langsam die Laune verderbende CO2 unter die Erde zu jagen. Oder in Form von Headlines für den willigen Leser: Treibhausgase kommen unter die Erde und Treibhausgas in Geo-Kerker und schon alt: Treibhausgase unter Tage.

. Trackbacken . Thema: Klimawandel,Umweltschutz

Glückauf CO2

27.02.07 um 23:55 von Ralph

Liebe Freunde des Planeten Erde. Dieser Tage offenbaren sich verstärkt geniale Ideen zur Rettung der in die Jahre gekommenen Mutter Erde und die Phantasie der Politik scheint jede Berühungsangst vor Tiefen und Höhen des Planeten verloren zu haben. Dachte man bisher, man könne jährlich Milliarden von Tonnen Industrie- und Konsumgase locker und bis anno Unendlich in den Abgasbehälter namens Atmosphäre jagen, besinnt man sich aktuell auf das Vorurteil vom Vogel Strauß, der so gerne seinen Kopf in den Sand stecke, um drohender Gefahr zu entgehen. Dieses Prinzip der symbolischen Problemlösung erfährt aktuell eine ganz reale Überhöhung, in dem man tiefer bohrt als jeder Vogel denken kann, um das ominöse und mir langsam die Laune verderbende CO2 unter die Erde zu jagen. Oder in Form von Headlines für den willigen Leser: Treibhausgase kommen unter die Erde und Treibhausgas in Geo-Kerker und schon alt: Treibhausgase unter Tage.

3 Kommentare . Trackbacken . Thema: Klimawandel,Umweltschutz

Glühbirnen-Aus und das Quecksilber in Energiesparlampen

27.02.07 um 18:14 von Ralph

Das weltweit beachtete Vorhaben des australischen Umweltministers, herkömmliche Glühbirnen aus dem Verkehr zu ziehen, brachte wohl die Deutsche Umwelthilfe auf die Idee, alle Lampen, die nicht die Energieeffizienzklassen „A“, „B“ oder „C“ erfüllen, EU-weit verbieten zu lassen. Damit spart man zwar in der Masse richtig viel Energie, aber die Umwelt würde dadurch nicht unbedingt geschont, nämlich dann nicht, wenn man die sogenannten Gasentladungslampen einfach in den normalen Hausmüll werfen würde, denn diese Lampen enthalten vier bis acht Gramm Quecksilber. Aktuell sorgt die falsche Entsorgung dieser Lampen für eine nicht unerhebliche Belastung der Umwelt mit Quecksilber. Wie gewonnen, so zerronnen, möchte man fast sagen oder der Sparwille allein reicht eben doch nicht aus, um nicht ohne bösen Willen durch die Hintertür zur Umweltsau zu werden.

. Trackbacken . Thema: Energie,Klimawandel,Wirtschaftspolitik

Glühbirnen-Aus und das Quecksilber in Energiesparlampen

27.02.07 um 18:14 von Ralph

Das weltweit beachtete Vorhaben des australischen Umweltministers, herkömmliche Glühbirnen aus dem Verkehr zu ziehen, brachte wohl die Deutsche Umwelthilfe auf die Idee, alle Lampen, die nicht die Energieeffizienzklassen „A“, „B“ oder „C“ erfüllen, EU-weit verbieten zu lassen. Damit spart man zwar in der Masse richtig viel Energie, aber die Umwelt würde dadurch nicht unbedingt geschont, nämlich dann nicht, wenn man die sogenannten Gasentladungslampen einfach in den normalen Hausmüll werfen würde, denn diese Lampen enthalten vier bis acht Gramm Quecksilber. Aktuell sorgt die falsche Entsorgung dieser Lampen für eine nicht unerhebliche Belastung der Umwelt mit Quecksilber. Wie gewonnen, so zerronnen, möchte man fast sagen oder der Sparwille allein reicht eben doch nicht aus, um nicht ohne bösen Willen durch die Hintertür zur Umweltsau zu werden.

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Buchtipp am Rande: „Vom Wandern“

27.02.07 um 12:01 von Ralph

Über die neue Lust am Wandern berichtet die Netzeitung. Und Ulrich Grober schrieb das Buch: Vom Wandern. Neue Wege zu einer alten Kunst. Kerngedanken: „Nur wo man zu Fuß war, war man wirklich“ und „Entschleunigung“ tut gut. Wenn Ihr hier nichts mehr von mir hört, habe ich den Rucksack gepackt. ;-)

3 Kommentare . Trackbacken . Thema: Buch und Film,Gesundheit

Die patentierte Turbo-Kuh

26.02.07 um 21:21 von Ralph

„Das Europäische Patentamt (EPA) in München hat ein Patent auf Milchkühe erteilt (Patentnummer EP 1330552)“, schreibt Greenpeace heute unter dem Titel Sensation: Milchkuh erfunden. Passend dazu der taz-Artikel Monsanto will das Turbo-Kalb.

1 Kommentar . Trackbacken . Thema: Ernährung,Globalisierung

Die „Fast Food Nation“ im Film

26.02.07 um 15:04 von Ralph

Eric Schlossers Bestsellerbuch „Fast Food Nation“ wurde verfilmt und ist in Kürze in deutschen Kinos zu sehen, siehe dazu auch ein aktuelles Interview mit Eric Schlosser: „Wir haben schon andere Probleme gelöst als das, wie man einen Hamburger macht“

. Trackbacken . Thema: Buch und Film,Ernährung

Treffende Zitate

25.02.07 um 15:22 von Ralph

Autobauer Friedbert Pautzke im Interview mit der taz – „Was heute fährt, ist Irrsinn„:

Früher hatte ich Spaß beim Fahren, jetzt habe ich Spaß beim Tanken.

Bärbel Höhn im Interview mit der taz – „Fauler Kompromiss“:

Ist die Regierung der verlängerte Arm der Tabaklobby?
Was wir gelernt haben, ist, dass die Vorschläge der Tabaklobby fast 1 : 1 – sogar mit den gleichen Schrifttypen und Absätzen – in das interne Papier der Koalitionsfraktionen eingeflossen sind. Wenn das kein Einfluss ist!

. Trackbacken . Thema: Klimawandel,Verbraucherschutz

Wird Deutschland auch Giftmüllimport-Weltmeister?

23.02.07 um 12:33 von Ralph

Was für ein Glück wir letzte Woche hatten, als das Europaparlament dem Willen der EU-Kommission nicht folgte, Müllverbrennung als Recycling gelten zu lassen! Müll wäre so „als Wertstoff geadelt“ worden, der Anreiz für Firmen, recyclingfreundliche Produkte zu entwerfen, abgeschwächt worden. Der Fall zeigt zudem, mit welchen Müllbergen die Europäer zu kämpfen haben (jeder Bundesbürger im Schnitt 500 Kilogramm pro Jahr) und das für die gesteigerte Wiederverwertung von Müll nachwievor dicke politische Bretter gebohrt werden müssen.

Ein anderer Aspekt des globalisierten Müllproblems ist der Giftmüllimport nach Deutschland. Aktuell kämpfen hier in NRW Bürgerinitiativen und Kommunen gegen das Vorhaben, mehrere tausend Tonnen hochgiftiges Hexachlorbenzol (HCB) aus Australien in NRW zu entsorgen (verursacht vom Sprengstoff-Produzenten (!) Orica). Der Giftmüll soll in den Verbrennungsanlagen in Herten, Leverkusen und Dormagen verbrannt werden. Auch wenn man wie in der taz über das Pro und Contra streiten kann, vor dem Hintergrund, dass die großen Energieversorger vierzig (!) neue Müllverbrennungsanlagen für ihr Müllgeschäft bauen wollen, kann ich bei bestem Willen keine positiven Aspekte von Giftmüllimporten sehen. Zum einen sind die Verbrennungsanlagen eine Gefahr für Anwohner und Konsumenten (Stichwort Nahrungskette), weil sich ein Teil der Industrie immer noch weigert, effiziente Filtertechnik einzusetzen (siehe: Trend zum Gift) und Unfälle nicht auszuschliessen sind. Zum anderen werden die neuen Anlagen für Überkapazitäten sorgen, die mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit zur Steigerung der Müllimporte führen werden.

Weitere Links zum Thema:

. Trackbacken . Thema: Umweltschutz

Wird Deutschland auch Giftmüllimport-Weltmeister?

23.02.07 um 12:33 von Ralph

Was für ein Glück wir letzte Woche hatten, als das Europaparlament dem Willen der EU-Kommission nicht folgte, Müllverbrennung als Recycling gelten zu lassen! Müll wäre so „als Wertstoff geadelt“ worden, der Anreiz für Firmen, recyclingfreundliche Produkte zu entwerfen, abgeschwächt worden. Der Fall zeigt zudem, mit welchen Müllbergen die Europäer zu kämpfen haben (jeder Bundesbürger im Schnitt 500 Kilogramm pro Jahr) und das für die gesteigerte Wiederverwertung von Müll nachwievor dicke politische Bretter gebohrt werden müssen.

Ein anderer Aspekt des globalisierten Müllproblems ist der Giftmüllimport nach Deutschland. Aktuell kämpfen hier in NRW Bürgerinitiativen und Kommunen gegen das Vorhaben, mehrere tausend Tonnen hochgiftiges Hexachlorbenzol (HCB) aus Australien in NRW zu entsorgen (verursacht vom Sprengstoff-Produzenten (!) Orica). Der Giftmüll soll in den Verbrennungsanlagen in Herten, Leverkusen und Dormagen verbrannt werden. Auch wenn man wie in der taz über das Pro und Contra streiten kann, vor dem Hintergrund, dass die großen Energieversorger vierzig (!) neue Müllverbrennungsanlagen für ihr Müllgeschäft bauen wollen, kann ich bei bestem Willen keine positiven Aspekte von Giftmüllimporten sehen. Zum einen sind die Verbrennungsanlagen eine Gefahr für Anwohner und Konsumenten (Stichwort Nahrungskette), weil sich ein Teil der Industrie immer noch weigert, effiziente Filtertechnik einzusetzen (siehe: Trend zum Gift) und Unfälle nicht auszuschliessen sind. Zum anderen werden die neuen Anlagen für Überkapazitäten sorgen, die mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit zur Steigerung der Müllimporte führen werden.

Weitere Links zum Thema:

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Blogs rund um Nachhaltigkeit

23.02.07 um 11:13 von Ralph

Reto Stauss von nachhaltigBeobachtet hat eine kurz kommentierte Liste unter dem Thema Die besten Blogs rund um Nachhaltigkeit zuammengestellt. Tolle Sache, gut gemacht. Ergänzen würde ich diese Liste um Die_Farmblogger, die ich heute erst über einen Kommentar entdeckt habe und die seit Dezember 2006 engangierte Postings ins Web funken. – So, nun suche ich einen Freiwilligen, der die Linkliste in der Sidebar des Konsumblogs erweitert. Wahrscheinlich werde ich der Freiwillige sein. ;-)

1 Kommentar . Trackbacken . Thema: Nachhaltig querweb

Bio-Zertifizierung in der Gastronomie

23.02.07 um 01:15 von Ralph

ueber die mailingliste fuer gastro-neulinge und andere von gedankensplitter-gastro-blog bin ich auf den punkt gestossen, das ein gastronomischer betrieb, der die verwendung von biologischen produkten explizit erwaehnen moechte, eine komplizierte und schwierige und mit auflagen verbundene zertifizierung durchmachen muss.
also: ich will meinetwegen biolandfleisch verarbeiten und das auch sagen (=werben).
ich muss fuer dieses produkt einen eigenen verarbeitungsbereich etc nachweisen.
und und und und.
wenn ich allerdings den ueblichen dreck vom gv partner (nichts genuin obszoenes, gv steht fuer grossverbraucher), grossmarkt etc verwende, muss ich garnichts nachweisen.
finde ich frech.

1 Kommentar . Trackbacken . Thema: Umweltschutz

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