Konsum, Alltag und Globalisierung
16.03.08 um 17:16 von Ralph
Da staunen wir: Clewwa – Die schlaue Suchmaschine für Verbraucher. Betreiber ist das Verbraucherschutzministerium. 1,3 Millionen ausgewählte Internetseiten sollen den Verbraucherschutz fördern. Warum aber themenrelevante private Weblogs nicht berücksichtigt werden, habe ich die Betreiber heute via Kontaktformular gefragt.
7 Kommentare . Trackbacken . Thema: Ernährung,Verbraucherschutz,xyz
2.03.08 um 15:06 von Ralph
Osterzeit ist Eierzeit, entsprechend quellen die Medien im Vorfeld wieder über zum Thema Ei. Zwischen Banalem wird auch Wissenswertes vermittelt, wie Focus Online zeigt: Cholesterin & Co – Die ganze Wahrheit über Eier.
2 Kommentare . Trackbacken . Thema: Ernährung
2.03.08 um 14:40 von Ralph
In der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung fand ich heute eine 16seitige Werbebeilage im Format der Wochenzeitung selbst. Darin feiert sich McDonald’s in einer Jahresbilanz 2007. Dass der Konzern seine Rinder mit Gentechfutter mästen lässt, wird selbstverständlich unterschlagen. Als Grund gibt das Unternehmen an, dass nicht genügend gentechfreies Futter am Markt vorhanden sei, was Foodwatch widerlegt hat. Kritik gibt es desweiteren am Gütesiegel für McDonald’s-Kaffee. Das Rainforest-Siegel sei ein „billiger Ausweg für Unternehmen, die an einem spektakulären PR-Effekt interessiert sind“. Mehr zur Kritik in der taz mit Schülerzeitungsheadline: McDonald’s macht jetzt auf fair und bio.
. Trackbacken . Thema: Ernährung
3.02.08 um 16:16 von Ralph
Nachdem die nationale Verzehrstudie (Kandidat für das Unwort des Jahres 2008) und ihre wenig überraschenden Ergebnisse veröffentlicht wurden, kümmern sich zahlreiche Medien besorgt um Ernährungsmythen und Ernährungslügen, falsche Ernährungspäpste und richtige Ernährungstipps.
Die Süddeutsche Zeitung gar startete am Wochenende eine Serie über Ernährung und klärt uns über dicke Lügen und dürre Fakten auf (das geniale Wortspiel gibt es nur in der Printausgabe ;-). Zudem weiss der Direktor des Deutschen Instituts für Ernährungsforschung DIFE in einem Interview zu berichten: „Der Körper holt sich, was er braucht“. Die Frage, warum sich bei vielen Menschen der Körper anscheinend zu oft das Falsche holt, bleibt dabei nicht einmal vage beantwortet. Im Gegenteil, so scheint es mir, verbreitet der Herr Joost selbst Dogmen der Ernährungspäpste, wenn er monokausal erklärt:
Unser Essverhalten hat sich insofern verändert, dass wir weniger Ballaststoffe und mehr hochkalorische Lebensmittel zu uns nehmen als noch vor 30 Jahren. Durch die erhöhte Kaloriendichte werden die Sättigungsmechanismen weniger wirksam.
Aber das Thema ist auch schwierig und viel scheinen wir nicht zu wissen über richtige und falsche Ernährung und welche Rolle darin die Gesellschaft, die Industrie, die Politik und nicht zuletzt der Körper und die gepeinigte Seele spielt. Um so mehr scheinen wir mit Statistik argumentieren zu müssen. So frage ich mich, was man mit einer Aussage wie „nur acht Prozent können ihren Energiebedarf richtig einschätzen (SZ: Essen statt Wissen) überhaupt anfangen soll. Wie schätzt man überhaupt seinen Energiebedarf ein? Gibt es dafür schon elektronische Energieverbrauchsmesser? Achtung: Bauch verliert Fett, bitte einen Snack essen – dieser Hinweis wurde ihnen präsentiert von der Milchschnitte!
Fest steht derweil, das gutes Essen nicht unbedingt teuer sein muss, wobei man berüchsichtigen sollte, dass aus der Sicht eines Hartz IV-Empfängers vor allem im Hinblick auf die steigenden Lebensmittelpreise so gut wie alles teuer ist. Dass es über dieses Thema mittlerweile auch Bücher gibt, passend zum Kochbuchboom, verwundert nicht. Ein vielverprechendes, das ich nicht gelesen habe, möchte ich kurz mit Hilfe zweier Links vorstellen, um mich danach zu verabschieden, denn ich möchte für das Konsumblog über mein Essverhalten nachdenken. ;-)
Das Buch heißt Sterneküche – Rezepte für fünf Euro, näheres dazu auf der Seite des Vereins Armut und Gesundheit in Deutschland e.V.
4 Kommentare . Trackbacken . Thema: Buch und Film,Ernährung
5.12.07 um 12:35 von Ralph
Mir ist aufgefallen, dass mein Honigbedarf im Herbst und Winter steigt, dann gönne ich mir einen hochwertigen Biohonig. Wald- oder Kastinienhonig sind meine Favoriten. Der Geschmack ist würzig, das Aroma betörend. Zudem sei Honig der bessere Hustensaft, das hätten Wissenschaftler in einer Studie belegt: Honig wirkt besser als Medikamente.
4 Kommentare . Trackbacken . Thema: Ernährung,Faszination Natur
10.11.07 um 15:03 von Ralph
Mit dem Wellnesswahn nimmt anscheinend auch der Glaube zu, dass bestimmte Nahrungsmittel wahre Wunder bewirken würden. So wird die Heil- und positive Wirkkraft der Sojabohne so weit hochgehalten, dass sie bedenkenlos als Bestandteil von Säuglingsnahrung eingesetzt wird, wie der SZ-Artikel Riskanter Kult um die Bohne berichtet, um zugleich auf Studien hinzuweisen, die der „Zauberbohne“ nachteilige Wirkungen für Kinder und Allergiker zuschreiben.
3 Kommentare . Trackbacken . Thema: Ernährung,Gesundheit
1.11.07 um 20:33 von Ralph
Interessante Informationen über Kräuter findet man seit kurzem auf Kräuterallerlei.
4 Kommentare . Trackbacken . Thema: Ernährung,Faszination Natur
17.10.07 um 12:32 von Ralph
Ein zum Teil von Voruteilen geprägter Handelsblatt-Text über die Bio-Messe „Anuga Organic“: Schöne, neue Biowelt. Und was sagt der Müllmann über das nachhaltige Müllen auf der Messe:
„Wenn man sich das so anschaut, dann denkt man gar nicht, dass man hier bei den Ökos ist.“
2 Kommentare . Trackbacken . Thema: Ernährung
27.08.07 um 20:41 von Ralph
Die Auswertung der Ergebnisse aller in Nordrhein-Westfalen durchgeführten Untersuchungen von Obst und Gemüse auf Pestizide sind nun auch online nachzulesen. Pestizid-Untersuchungen zwischen 2004 und 2007. Weitere Info beim Verbraucherschutzministerium NRW.
. Trackbacken . Thema: Ernährung
8.08.07 um 14:11 von Ralph
Während Horst Klier in seinem lebendigen und begeisterten Erfahrungsbericht Leben ohne Diat auf den Genuss von Bio-Lebenmitteln setzt – eben weil das sein Leben grundlegend verändert habe -, zweifeln Ernährungsforscher an die „Heilkraft des Essens“ so wie wir sie uns wünschen und so wie sie unser Gewissen beruhigt (wer kennt nicht das gute Gefühl beim Essen eines Salates ;-). Wein und Olivenöl müssen nicht unbedingt das Leben verlängern und der alltägliche Verzehr von Grünzeugs und Ballaststoffen muss nicht nicht per se Krebs- und Kreislaufkrankheiten vorbeugen. Ernährungsmedizin in der Krise:
Zahlreiche, große Studien, in denen man Probanden über mehrere Jahrzehnte beobachtet, akribisch Ernährungstagebücher und Krankheitsdiagnosen ausgewertet hatte, lieferten vernichtende Ergebnisse. Nur einige davon: „Ballaststoffe schützen nicht vor Dickdarmkrebs“, „Grüner Tee senkt nicht das Krebsrisiko“, „Herz-Diäten mit viel Obst und Gemüse sind zumindest bei Frauen wenig Erfolg versprechend“. Was der Homo sapiens täglich verspeist, spielt anscheinend nicht die große Rolle, wie bislang vermutet. Was gesund ist, ist darum heute so unklar wie früher. Sicher ist lediglich: Abwechslungsreich sollte die Ernährung sein, um etwa Vitaminmangelkrankheiten vorzubeugen.
Bleibt einen wohl nur, auf das zu vertrauen, was der Körper verlangt. In Zeiten der Gewöhnung an minderwertige Industrienahrung ist das nicht einfach. Trotz der Zweifel muss zudem nicht das Kind mit dem Bade ausgeschüttet werden. Für mich steht weiterhin fest, dass der ausschliessliche Verzehr von Industrienahrung mit ihren Chemiecocktails und mit Umwelt- und Agrargiften belasteten Lebensmitteln auf lange Sicht krank machen und dass wir mit Blick auf die Auswirkungen heute nur die Spitze des Eisbergs sehen, ganz zu schweigen von Genfood und Nanotechnologie in Nahrungsmitteln.
5 Kommentare . Trackbacken . Thema: Ernährung
8.08.07 um 14:11 von Ralph
Während Horst Klier in seinem lebendigen und begeisterten Erfahrungsbericht Leben ohne Diat auf den Genuss von Bio-Lebenmitteln setzt – eben weil das sein Leben grundlegend verändert habe -, zweifeln Ernährungsforscher an die „Heilkraft des Essens“ so wie wir sie uns wünschen und so wie sie unser Gewissen beruhigt (wer kennt nicht das gute Gefühl beim Essen eines Salates ;-). Wein und Olivenöl müssen nicht unbedingt das Leben verlängern und der alltägliche Verzehr von Grünzeugs und Ballaststoffen muss nicht nicht per se Krebs- und Kreislaufkrankheiten vorbeugen. Ernährungsmedizin in der Krise:
Zahlreiche, große Studien, in denen man Probanden über mehrere Jahrzehnte beobachtet, akribisch Ernährungstagebücher und Krankheitsdiagnosen ausgewertet hatte, lieferten vernichtende Ergebnisse. Nur einige davon: „Ballaststoffe schützen nicht vor Dickdarmkrebs“, „Grüner Tee senkt nicht das Krebsrisiko“, „Herz-Diäten mit viel Obst und Gemüse sind zumindest bei Frauen wenig Erfolg versprechend“. Was der Homo sapiens täglich verspeist, spielt anscheinend nicht die große Rolle, wie bislang vermutet. Was gesund ist, ist darum heute so unklar wie früher. Sicher ist lediglich: Abwechslungsreich sollte die Ernährung sein, um etwa Vitaminmangelkrankheiten vorzubeugen.
Bleibt einen wohl nur, auf das zu vertrauen, was der Körper verlangt. In Zeiten der Gewöhnung an minderwertige Industrienahrung ist das nicht einfach. Trotz der Zweifel muss zudem nicht das Kind mit dem Bade ausgeschüttet werden. Für mich steht weiterhin fest, dass der ausschliessliche Verzehr von Industrienahrung mit ihren Chemiecocktails und mit Umwelt- und Agrargiften belasteten Lebensmitteln auf lange Sicht krank machen und dass wir mit Blick auf die Auswirkungen heute nur die Spitze des Eisbergs sehen, ganz zu schweigen von Genfood und Nanotechnologie in Nahrungsmitteln.
. Trackbacken . Thema: Ernährung
26.07.07 um 20:26 von Ralph
Zufälle gibts?!
In der gleichen Woche in der man (halbherzig) einen Mindestabstand von (lächerlichen) 150 Meter zwischen Genmaisfelder und normalen Maisfelder (300 Meter zu Biofelder) beschlossen hat, taucht in BW zum ersten mal der Maiswurzelbohrer auf.
Und schon kann Monsanto mit ihrem Genmais MON863 als Retter der europäischen Landwirtschaft auftreten. Und wenn das noch nicht hilft, schicken sie wieder ihre „Lobbyisten“.
„Es ist der reinste Irrsinn: keiner kann mehr mit Gewissheit sagen, wo überall Gen-Mais wächst.“
Bleibt mir nur noch zu schreiben: www.GenfoodNeinDanke.de
Gentechnik im Essen? Nicht mir mir!
Zufälle gibts?!
Nachtrag:
Gefährliche Saat…
Debatte über Gentechnik Gesund oder gefährlich?
Nachwachsender Leichtsinn
Wenn schon einige unserer Volksvertreter genmanipulierte Lebensmittel für unbedenklich und unschädlich halten und Agrarkonzernen erlauben Deutschland damit zu fluten, fände ich es auch angebracht wenn die mit gutem Beispiel voressen und in der Bundestagskantine nur noch Genfood auf den Tisch kommt!
2 Kommentare . Trackbacken . Thema: Ernährung
12.06.07 um 10:58 von Ralph
Bio-Lebensmittel sind ja eine gute und gesunde Geschichte, aber was ist wenn die Bio-Ware dafür einmal um den ganzen Planeten transportiert werden muss? Vielleicht sollte man beim Einkauf von Bio-Lebensmittel auch auf das Produktionsland achten und möglichst heimische Bio-Produkte konsumieren.
Fahr nicht fort, kauf im Ort! ;-)
Auch aktuell: Verbraucherschützer warnen vor Aufweichung von Bio-Standards
Nachtrag: Bio-Standard wird doch ab 2009 gelockert.
Vielleicht gibt es erst einen „Aufstand“ wenn sie uns ans Bier wollen?
Infolink: Informationsdienst Gentechnik
Jetzt auch im SPON angekommen.
8 Kommentare . Trackbacken . Thema: Ernährung
10.06.07 um 22:17 von Ralph
Im G8-Beobachten ganz untergegangen, der folgende Bericht auf tagesschau.de: Kriminelle Geschäfte mit dem Fleisch oder wie „das Geschäft mit dem Gammelfleisch funktioniert“. Fest steht: Es funktioniert sehr gut, unter anderem auch, weil Politiker wie Seehofer sich weigern, schärfere Gesetze und härtere Strafen durchzusetzen. Die Gesetzeslage fördert diese Fleischverwerter, das Geschäft scheint wie ein Schlachthof im Schlachthof zu sein. Im Schlachthof darf man gerne unter 2 Euro antreten.
Verantwortlich für diesen Zustand ist der vielgescholtene „gnadenlose Wettbewerb“, den selbst die B*LD verurteilt, den aber nur eine Minderheit im Land entschärfen will. Dabei wäre alles so einfach, wenn der Deutsche mehr Fleisch essen würde, damit die „Sieben Millionen Tonnen Fleisch“ aus jedem Jahr verbraucht würden. Nur dürfte man sich dann nicht beklagen, wenn es einem früher oder später schlecht würde.
Weiterführende Beiträge:
– Die Fleischgesellschaft
– „Eingreiftruppe Lebensmittel“
. Trackbacken . Thema: Ernährung,Verbraucherschutz
31.05.07 um 13:29 von Ralph
Die „Essensretter“ von Foodwatch warnen nach eigenen Tests: Dorschleber aus der Dose stark dioxinbelastet. Laut taz sei die Probe der Firma Rügenfisch am stärksten belastet, die beliefere unter anderem die Supermärkte Aldi, Penny, Extra, Plus und Edeka. Typisch für deutschen Verbraucherschutz (Grundsatz: Lasst den Mob das Gift ruhig fressen) ist folgendes:
Im Frühjahr dieses Jahres hatte das Bundesamt für Verbraucherschutz den zuständigen Länderbehörden von stark belasteten Dorschleber-Produkten berichtet, ohne die Namen der Hersteller öffentlich zu nennen, heißt es von foodwatch. Außerdem hätten die Länderbehörden nicht dafür gesorgt, dass jene Produkte, die die Grenzwerte überschritten, aus den Supermarktregalen genommen würden.
3 Kommentare . Trackbacken . Thema: Ernährung,Verbraucherschutz