Konsum, Alltag und Globalisierung
2.02.07 um 02:42 von Ralph
da kommen also die leckeren, giftueberzogenen gemuese her.. und so leben die leute, die sich fuer uns in diese hoelle begeben..
2 Kommentare . Trackbacken . Thema: Ernährung,Globalisierung,Konsumkritik,Umweltschutz,Wirtschaftspolitik
30.01.07 um 14:49 von Ralph
Niemand kann hellsehen, aber ich frage Euch, wie pessimistisch oder optimistisch Ihr seid, wenn Ihr an den Klimawandel denkt. Schaffen wir den Klimawandel oder bremsen wir ihn? Tatsächlich gibt es immer noch Behörden wie die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe“ (BGR), die dem Wirtschaftsministerium unter Michael Glos untersteht und die mit einem Budget von rund 50 Millionen Euro den „Klimaskeptikern“ unter die Arme greift. Den gemeinsamen Nenner der Leugner fasst Bernhard Pötter in dem Artikel Die amtliche Lüge vom prima Klima zusammen:
Die Mehrheit muss in der Wissenschaft nicht recht haben“, meint Georg Delisle. Das ist auch der Tenor der gesamten Szene von „Klimaskeptikern“ in Deutschland. Eine kleine, aber lautstarke Gruppe von Wissenschaftlern (darunter aber keine Klimatologen), Ingenieuren, Lehrern oder auch nur Schlaumeiern im Internet bestreitet mit teilweise abstrusen Begründungen, gefälschten oder veralteten Daten und einer gehörigen Portion Wut auf die etablierte Wissenschaft den inzwischen fast einhelligen Konsens zum Klimawandel. Für diese „Leugner“ gibt es entweder gar keine Erwärmung der Erde, oder sie ist nicht vom Menschen verursacht oder einfach unschädlich. Vor allem aber, so heißt es immer wieder, sei alles noch unsicher.
Dass manche Politiker und Konzern-Lobbyisten ein Interesse an der Leugnung des Klimawandels haben, ist nicht weiter verwunderlich. Ich denke aber, der beste Freund des menschengemachten Klimawandels ist der, den wir Konsument nennen und der sich gerne einen in die Tasche lügt. Stichwort: Die Mär vom klimaneutralen Flug:
Einfach bei atmosfair.de ein paar Euro für „klimaneutrales Fliegen“ (!) bezahlen und schon darf man mit gutem Gewissen in die Maschine von Berlin nach Malaga steigen und die 1,14 Tonnen Ausstoß des „Klimakillers“ Kohlendioxid vergessen. Denn von der Klimagebühr bei atmosfair (man schaue sich das obige Foto auf der Startseite an!) werden ja klimaneutrale Projekte in aller Welt finanziert. Die Idee dieser sogenannten offset-agencies (mehr als 40 weltweit, nicht alle seriös) ist an sich nicht schlecht, aber eines sollte trotz guter Absichten nicht vergessen werden: Fliegen und gutes Gewissen schliessen sich aus.
Was meine Stimmung zum Thema Klimawandel angeht, bin ich eher pessimistisch, was nicht bedeutet, dass ich die derzeitige Lage dramatisiere. Aber da sind eben Tatsachen, die nicht optimistisch stimmen: Dass die Flüge seit 1990 jährlich um 5 Prozent zunehmen, dass die Autoindustrie zum großen Teil immer noch auf Spritfresser setzt, dass es in Deutschland immer noch kein Tempolimit gibt, dass große Nationen einen rasanten Wirtschaftsaufschwung erleben, dass die Ziele des Kyoto-Protokolls nur schleppend erreicht werden, dass die Atmosphäre zwar unvorstellbar groß ist, aber nicht ewig die immensen Schadstoffe kompensieren kann…
Was mich dagegen nur wenig beeinflusst, sondern manchmal verärgert, dass sind die reisserischen Schlagzeilen von „Nachrichtenmagazinen“ und -sendungen, die zunehmend jede Unwetterkatastrophe mit apokalyptischen Untertönen schreiben. Unbeeinflußt bleibe ich davon indess nicht ganz, wie manche plötzliche Phantasie eines dauerhaft zerstörisches Wetters, dem ich hilflos ausgeliefert sei, zeigt. Aber wenn solche nicht ganz unrealistischen Ängste und Befürchtungen nicht das Handeln lähmen oder eine Nach mir die Sintflut Mentalität bewirken, können sie ein selbstkritisches Handeln fördern, das eben nicht alles denen da oben überläßt. Wie sieht es bei Euch aus?
7 Kommentare . Trackbacken . Thema: Klimawandel,Konsumkritik
10.01.07 um 11:43 von Ralph
Ich verstehe nicht ganz, warum so viele erwachsene Menschen Apple-Chef Steve Jobs verehren. Der ist nicht besser und nicht schlechter als Bill Gates und andere neoliberale Kapitalisten, die nur ein Ziel haben: Marktbeherrschung. Der Größenwahn, der dabei herauskommt, zeigt sich am aktuellen Auftritt des geistigen Oberhaupts der Apple-Gemeinde auf der Macworld. Nichts weniger als eine IT-Revolution ist das mit religiösen Zügen präsentierte Ziel. Geschichte will er schreiben als Visionär der Technikfetischisten. Wie gut aber der IT-Fundamentalist Jobs das Geschäft mit Erwartungen versteht, läßt sich an der Reaktion der Börse ablesen. Schon jetzt wird das iPhone als Gott des Handys hochstilisiert. Dünn, klein und mit Technik vollgestopft sehe ich schweissnasse Hände über das Touchpad des iPhones rutschen, das uns in Zukunft wohl auch trösten wird, wenn etwas nicht funktioniert. Da ist es ein Vorteil, dass die Geräte immer kleiner werden, das vermindert im Volumen – nicht in der Giftigkeit – den Elektroschrott. Leider ist Apple bei Entsorgung seines iSchrottes das Schlusslicht: Geliebtes Fallobst.
13 Kommentare . Trackbacken . Thema: Konsumkritik,Produktwelt
29.12.06 um 22:59 von Ralph
liebe leser, noch habt ihr ein bisschen zeit, mich vom knaller kaufen abzuhalten. oder alternativen vorzuschlagen.
ich weiss ja, es ist geldverschwendung, aber das ist rauchen auch. fuer mich gehoert es zu sylvester einfach dazu, und jedes jahr, in dem ich mir vorgenommen habe: diesmal nicht… habe ich dann doch auf die letzte sekunde immer noch etwas zum in-die-luft-sprengen gefunden.
6 Kommentare . Trackbacken . Thema: Konsumkritik,Umweltschutz
23.10.06 um 17:40 von Ralph
waehrend sich familie hickman abmueht, bessere menschen zu werden, pfeifen ihre landsleute offenbar aufs ethische leben und versaubeuteln mehr energie als andere europaeer (spiegel online).
hier die top ten:
1. Elektrogeräte im Standby-Modus lassen (71 Prozent)
2. Mehr Teewasser kochen, als benötigt wird (67 Prozent)
3. Unbenutzte Ladegeräte eingestöpselt lassen (65 Prozent)
4. Licht in leeren Räumen brennen lassen (63 Prozent)
5. Auch für kurze Wege das Auto nehmen (48 Prozent)
6. Wäsche zu heiß waschen (44 Prozent)
7. Motor im stehenden Auto laufen lassen (32 Prozent)
8. Wäschetrockner statt -leine benutzen (32 Prozent)
9. Leeres Haus heizen (28 Prozent)
10. Heizung aufdrehen statt einen Pulli anzuziehen (22 Prozent)
und hier die gesamte studie des energy saving trust als pdf.
1 Kommentar . Trackbacken . Thema: Energie,Klimawandel,Konsumkritik,Umweltschutz
22.10.06 um 00:07 von Ralph
ein sehr interessanter artikel bei weight of the evidence, mit haarstraeubenden beispielen von „organic“ produzenten rund um den globus.
gibt zu denken.
4 Kommentare . Trackbacken . Thema: Ernährung,Globalisierung,Konsumkritik,Produktwelt,Umweltschutz,Verbraucherschutz
8.10.06 um 13:20 von Ralph
Die sechs goldenen Verbrauchertipps sind doch beileibe nicht schwer zu merken. Und mit ein wenig Anspruch und Überwindung sind sie zudem einfach in alltägliche Praxis umzusetzen. Seht zu und bummelt nicht!
. Trackbacken . Thema: Ernährung,Konsumkritik
25.09.06 um 16:39 von Ralph
Wir gestehen, gestehe mit! Deine persönlichen Umwelt- und Konsumskandale! Wann warst Du das letze Mal eine echte Umweltsau? Welche minderwertigen Fressereien hast Du das letzte Mal genossen. Wann hast Du wie mit allen guten Vorsätze gebrochen? Gestehe, denn wir gestehen mit. Schreibe Dich frei und entlaste Dein schlechtes Gewissen. Danach wird es Dir besser gehen. Lass die Biomenschen ruhig entsetzt aus der ökologischen Wäsche gucken, auf los gehts los!
6 Kommentare . . Thema: Konsumerfahrung,Konsumkritik
5.09.06 um 21:36 von Ralph
Es gibt zwei gute Seiten des aktuellen Fleischskandals, der keiner ist, weil allzu normal an der Tagesordnung. Zum einen wird das willentliche Versagen der Politik deutlich, die offenkundig das Treiben der Fleischmafia schützt. Zum zweiten sehe ich mich bestätigt in meinem privaten Boykott von Fleisch jeder Art, dessen Herkunft ich nicht kenne. Das ist zwar kein Trost und stolz bin ich darauf auch nicht, aber gesünder ist es allemal. Ich gehöre somit nicht zu den Durchschnittsfleischessern oder: Jeder Deutsche vertilgt im Jahr sage und schreibe 90 kg mehr oder weniger minderwertiges Fleisch. Ich komme mit meiner wöchentlichen Ration von Ökofleisch auf um die 10 Kilo im Jahr, was vollkommen ausreicht, vor allem wenn das Gericht damit überaus köstlich und etwas besonderes ist. Wie dem auch sei, folgend ein paar Links über Fleisch und Politik, über das richtige Döner und wirkungslose Gesetze, über Seehofers Boykott echten Verbraucherschutzes und die vorbildlichen Fortschritte im Ausland, alle aus der heutigen taz:
9 Kommentare . Trackbacken . Thema: Ernährung,Konsumkritik
29.08.06 um 12:39 von Ralph
Während ich mich frage, ob meine bevorzugten Mineralwässer zuviele Radionuklide haben, denken sich andere das Wasser gesund und kaufen dafür Geräte zur Wasserbelebung.
7 Kommentare . Trackbacken . Thema: Konsumkritik
20.08.06 um 12:12 von Ralph
Ist es nicht eine Illusion man könnte ökologisch und sozial korrekt leben? fragt man im Blog Swanmore. Oder hört das Leben eben dann erst auf wie jedes korrekte?
. Trackbacken . Thema: Konsumerfahrung,Konsumkritik
20.08.06 um 12:12 von Ralph
Ist es nicht eine Illusion man könnte ökologisch und sozial korrekt leben? fragt man im Blog Swanmore. Oder hört das Leben eben dann erst auf wie jedes korrekte?
2 Kommentare . Trackbacken . Thema: Konsumerfahrung,Konsumkritik
17.08.06 um 11:58 von Ralph
Bio-Lebensmittel beim Discounter liegen voll im Trend. Wie die Discounter-Ware mit dem Biosiegel aber schmeckt, hat der Sternekoch Vincent Klink versucht zu erschmecken. „Schlimmer gehts nimmer“.
13 Kommentare . Trackbacken . Thema: Ernährung,Konsumkritik
30.07.06 um 14:32 von Ralph
Es kommt mir häufig lächerlich vor, wenn Leute sich verhalten, als würden sie die Natur beherrschen. Ob Gentechfreunde, Luftverpester, Apparatemediziner, Raubbauspezialisten, Kleingärtner im Unkrautwahn, Autofetischisten oder Konsumenten mit ungebrochenem Verfügbarkeitsillusionen. Sie scheinen nicht den geringsten Schimmer davon zu haben, dass die Natur gegen unendlich veränderungsoffen ist und dass Entfremdung gegenüber der Natur das Kennzeichen kranker Gesellschaften ist, Gesellschaften, die jeden Respekt vermissen lassen, an unendliche Ressourcen glauben und jedes Stück Grün, jedes nicht im Privatbesitz befindliche Stück Leben als ihr ureigenes betrachten, das sie vergiften und vernichten dürfen. Man kann diese gedankenlose Gleichgültigkeit gegenüber der Natur und dem eigenen Körper jeden Tag erleben. Erwachsene, die selbst bei höchsten Ozonwerten ihre 200 PS in den Verkehrsk(r)ampf einbringen, Naherholer, die das eigene Naherholungsgebiet zumüllen oder welche, die aus dem Auto ihren Fastfoodmüll entsorgen. Oberschlaue, die durch Anliegerzonen und Naturschutzgebiete rasen, um 300 Meter Weg zu sparen. Sonnensüchtige, die sich nichts anderes wünschen als Hautkrebs, Drängler und Nötiger, die am liebsten in den Auspuff des Gegners kriechen würden, als wären sie feinstaubsüchtig. Das ist Gedankenlosigkeit, die an Irrsinn grenzt und jeder wird bezahlen dafür, mehr oder weniger.
3 Kommentare . Trackbacken . Thema: Konsumkritik
18.07.06 um 17:40 von Ralph
Regenwald sichert Rente titelt die taz und schreibt wie das bereits mit 30 Euro im Monat gehen kann bei gleichzeitiger Unterstützung des Umweltschutzes in Panama. Mehr Info auf baumsparvertrag.de
. Trackbacken . Thema: Konsumkritik,Umweltschutz