Konsum, Alltag und Globalisierung
3.03.08 um 23:30 von Ralph
In letzter Zeit neige er bei Phrasen wie ethisch und ökologisch korrekt einkaufen zu allergischen Abwehrreaktionen. Es höre sich an wie ethisch moralisch korrekt leben, wie geistig moralische Wende. Die Welt sei ungerecht, es gäbe viel Leid, aber sie, die grüngestrichenen LOHAS-Jünger, diese sich gesund essenden, kleidenden und verbrauchenden Weltverbesserungskonsumenten lebten, immerhin! ethisch korrekt. Diese Ethik gleiche dem Ekel vor sauber und rein, desinfiziert vom Dreck der Welt. Eine Ethik mit scheinsozialer Relevanz, allein zur saturierten und sexy bis coolnessgesättigten Bestätigung der eigenen Trendsucht.
7 Kommentare . Trackbacken . Thema: Konsumkritik
19.12.07 um 13:15 von Ralph
Als vor nun fast genau 2 Jahren das Konsumblog startete, gab es kaum Weblogs oder Projekte zur Thematik Konsum und Nachhaltigkeit. Mit der durch den letzten Klimabericht 2006 angezettelten Klimadebatte hat sich das schlagartig geändert, was ja auch nicht schlecht ist. Zahlreiche neue Weblogs sind hinzgekommen, die Informationen bündeln, Halbwissen relativieren und Netzwerke aufbauen.
Auffallend ist zugleich eine zunehmende Penetranz sogenannter LOHAS-Projekte, die meinen, mich mit Emails belästigen zu müssen und die Produkte für ein gutes Konsumgewissen bewerben, als ginge es um nichts anderes als ums Kaufen, Kaufen und nochmals Kaufen, Hauptsache das Produkt ist fair, nachhaltig, grün, CO2-arm und wie die ablaßversprechenden Attribute auch immer heißen mögen.
Die taz nun regt sich in andere Weise über „Grüne Konsumportale“ auf, denen es nicht an Werbung dafür aber an Glaubwürdigkeit mangele. Dabei wirft der Autor unter dem Titel Ökologisch suspekt nicht einen Blick auf die zahlreichen Weblogs, die ganz ohne Werbung gesammelte Fakten, Zusammenhänge und Erfahrungen verbreiten und ohne die der LOHAS-Hype erst gar nicht entstanden wäre (meine These).
Der taz-Moralist – der seinen Text in einer von Werbebannern zugepflasterten Seite veröffentlicht – und seine Argumente erinnern mich an die selbstzerfleischenden Pseudodiskussionen über Sinn und Unsinn von Werbung in Weblogs und an jene immer wieder aufkeimende Großaufregung namens „Weblogs versus Journalismus“, in der die Hüter der gedruckten Information gerne das Kind mit dem Bade ausschütten, weil sie sich mit Weblogs und Internet nicht so recht auskennen und nur die – in der Tat existierende – argumentenarme, denunziatorische und verblödende Oberfläche des „partizipativen Web“ sehen (wollen).
. Trackbacken . Thema: Konsumkritik
28.11.07 um 15:26 von Ralph
Auf der ohnehin lesenswerten Seite guter-kaffee.de findet sich erhellendes zum Thema Espressokapseln und Kaffeepads.
2 Kommentare . Trackbacken . Thema: Konsumkritik,Produktwelt,Verbraucherschutz
25.09.07 um 13:45 von Ralph
Robert Misik, Kulturversteher zwischen Genie und Wahnsinn ;-), denkt in der taz über die Frage Was ist Shopping? nach und versucht sich an einer Analyse der „konsumistischen Mentalität“. Der Text ist ein Vorabdruck aus seinem Buch „Das Kultbuch. Glanz und Elend der Kommerzkultur“. In seinem Weblog bewirbt der Autor das Buch mit folgenden Worten:
Eine Bestandsaufnahme der Konsum- und Lifestyle-Kultur. Der Versuch, jenseits von plumper altlinker Kommerzkritik, den „Kulturkapitalismus“ zu verstehen. Schließlich werden heute mit den Waren nicht in erster Linie Gebrauchsgüter verkauft, sondern Images. […] Ein Motto des Buches: Konsumkritik, aber richtig!
2 Kommentare . Trackbacken . Thema: Buch und Film,Konsumkritik
24.08.07 um 11:42 von Ralph
Christoph Harrach von KarmaKonsum lädt zur ersten deutschen LOHAS Konferenz am 17. Septemer 2007 in der Brotfabrik in Frankfurt ein.
3 Kommentare . Trackbacken . Thema: Konsumerfahrung,Konsumkritik
26.07.07 um 12:58 von Ralph
artkel in der WOZ, gefunden im interessanten magazin gegen ignoranz im alltag
2 Kommentare . Trackbacken . Thema: Energie,Konsumkritik,Umweltschutz
17.07.07 um 12:34 von Ralph
Warenkunde von Wolfgang Ullrich: Trinken für eine bessere Welt oder was die Bionade-Werbung über die neue Rolle des Guten Gewissens aussagt:
Kaum etwas wird in letzter Zeit nämlich so gerne zum Produkt gemacht wie das gute Gewissen. Marken nehmen Werte wie Nachhaltigkeit, Klimaschutz oder soziale Gerechtigkeit für sich in Anspruch, sie erfinden immer neue Gütesiegel, die sie als besonders ökologisch oder fair ausweisen sollen, und sie betonen ihre Verantwortlichkeit. In vielen Varianten werden dem Konsumenten Geschichten erzählt, die ihn in der Rolle des sensiblen Mitbürgers, aufgeklärten Aktivisten und moralischen Vorbilds erscheinen lassen. So viel gutes Gewissen wie heute war also noch nie zu kaufen. Man muss es sich jedoch leisten können, gilt doch die Faustregel, dass die Moral-Geschichten ziemlich kostspielig sind. Damit funktioniert der Moral-Konsum nach demselben Prinzip wie der Ablasshandel des Mittelalters, als man sich mit Geld vom Fegefeuer freizukaufen – und ein reines Gewissen zu erwerben – versuchte: Wer reich war, zahlte an die Kirche oder engagierte andere Menschen, die an seiner Stelle fasteten oder auf Wallfahrt gingen. Heute kauft man sich eine Limonade, lässt andere stille Taten vollbringen – und genießt dafür das gute Gewissen. Nur wer auf jeden Cent schauen muss, hat – wie ehedem – Pech und muss auf das Gefühl verzichten, auf der richtigen Seite zu stehen.
8 Kommentare . Trackbacken . Thema: Konsumkritik
14.05.07 um 00:16 von Ralph
Kai Mommsen über Frühstückseier und was sonst noch politisch ist, gefunden auf km 21.0.
1 Kommentar . Trackbacken . Thema: Konsumkritik
24.04.07 um 14:32 von Ralph
Heute, den 24. April 2007, den Themenabend Hauptsache billig auf arte ab 20.40 Uhr nicht vergessen (auf der verlinkten Seite gibt es auch informative Artikel). Die drei Dokumentationen heißen:
1 Kommentar . Trackbacken . Thema: Buch und Film,Globalisierung,Konsumkritik
23.03.07 um 11:56 von Ralph
Tanja Busse, Autorin des Buches Die Einkaufsrevolution, über Konsumverstrickung, Informationsfreiheit und den Weg zum politischen Konsumenten.
Konsumblog: Wie sind Sie auf die Idee gekommen „Die Einkaufsrevolution“ zu schreiben? Was hat Sie motiviert?
Tanja Busse: Über politischen Konsum habe ich schon länger nachgedacht, zuerst allerdings skeptisch. Als ich vom Aufruf zum Nestlé-Boykott hörte (weil Nestlé seine Babymilch-Produkte auch in armen Ländern auf den Markt brachte, in denen es kein sauberes Trinkwasser gab, so dass viele Babies an Durchfall starben) dachte ich, klar, Nestlé boykottier ich, und war dann völlig überrascht, wie viele Produkte von Nestlé waren. Es schien mir völlig unmöglich, sie alle zu boykottieren und den Konzernen zu entkommen. Das war zu Beginn meines Studiums, als ich zwar im Bioladen kaufte, mich aber noch wunderte, warum das so teuer war. Obwohl ich auf einem Bauernhof aufgewachsen war und es eigentlich hätte besser wissen müssen. Dann habe ich mehr und mehr über Landwirtschaft recherchiert und verstanden, wie wichtig und richtig Biolandwirtschaft ist. Und dass man Nestlé eben doch ganz leicht boykottieren kann, ganz einfach, in dem man ausschließlich Bioprodukte kauft und Supermärkte gleich mitboykottiert. Diesen Lernprozess wollte ich reflektieren und habe einer Kollegin bei der ZEIT, Susanne Gaschke, das als Essai vorgeschlagen. Und sie sagte: Mach ein Buch draus!
Konsumblog: Ihr Buch ist ein engagiertes Plädoyer für den „politischen Konsumenten“. Was ist der politische Konsument?
Tanja Busse: Der politische Konsument ist zornig, weil er oft Waren kauft, mit denen er die Umwelt zerstört oder andere Menschen ausbeutet – ohne es zu wollen und ohne es zu erfahren. Er will, dass das anders wird. Deshalb versteht er jeden Einkauf als politische Handlung, er ist sich des Zusammenhangs zwischen dem, was er kauft, und den Bedingungen, unter denen es hergestellt wird, bewusst.
Er fordert von der Politik Gesetze, die ihm Transparenz beim Einkaufen ermöglichen: ein echtes Verbraucherinformationsgesetz zum Beispiel, das einem den Zugang zu den Ergebnissen von Lebensmittelkontrollen ermöglicht, und das Verbot, Waren zu importieren, die nicht nach sozialen und ökologischen Mindeststandards hergestellt wurden. Solange es diese Gesetze nicht gibt, recherchiert er selbst und kauft nur einwandfreie Waren, die weder seiner Gesundheit noch anderen Menschen noch der Umwelt schaden.
Konsumblog: Sie arbeiten gut heraus, dass sich faire Erzeugerpreise kaum auf den Preis im Laden auswirken. Was heißt das und warum unterstützen viele Konzerne trotzdem keine fairen Erzeugerpreise?
Tanja Busse: Das häufigste Argument ist Marktlogik. Wer in Führungspositionen in Unternehmen arbeitet, hat ja meistens Ökonomie studiert und folgt strikt der schlichten reinen Lehre und wählt das günstigste Angebot. Solche Manager zahlen eben den Weltmarktpreis für Kaffee bei irgendeinem Zwischenhändler und fühlen sich für die Produzenten des Kaffees nicht verantwortlich, was sie – streng rechtlich gesehen – ja auch nicht sind. Oder sie vergeben Aufträge für Textilarbeiten im Internet und erteilen einer Fabrik in einem Billiglohnland den Zuschlag, in der sie nie gewesen sind und über deren Arbeitsbedingungen sie nichts wissen. Solches Handeln – das unserem christlichen Wertesystem ebenso widerspricht wie unseren Moralvorstellungen, ist eine Folge des arbeitsteiligen Denkens, das Zuständigkeiten ebenso limitiert wie Verantwortungsgefühl. Und trotzdem toleriert es die Gesellschaft.
Konsumblog: In Ihrem Buch schreiben Sie über „Konsumverstrickung“. Was meinen Sie damit?
Tanja Busse: Mit Konsumverstrickung meinte ich, dass der einzelne heute durch sein Einkaufsverhalten in Zustände verstrickt ist, die auf Ausbeutung und Zerstörung beruhen, und dass er sich dem kaum entziehen kann, wenn er sich nicht zum Außenseiter machen will. Man lebt und kauft wie die anderen – und wenn man inne hält, sich sozusagen dahin umschaut, wo sonst keiner hinguckt, in die Freihandelszonen der Billiglohnländern oder auch nur hinter die Stalltüren der Mastfabriken bei uns, dann sieht er erst, was er anrichtet.
Konsumblog: Vorbildlich an Ihrem Buch ist, dass Sie den Leser nicht mit dem Elend, das hinter den Kulissen unserer Konsumwelt stattfindet, alleinlassen, sondern ihm auch erfolgreiches Gegenhandeln vorstellen, wie zum Beispiel Josef Jacobi und die „Upländer Bauernmolkerei“. Welches engagierte Projekt, welcher Aktivist oder welche NGO hat Sie am meisten bei Ihren Recherchen beeindruckt?
Tanja Busse: Ich habe keine Rangliste gemacht, aber Josef Jacobi hat mir deshalb so gut gefallen, weil sein Bauernhof in der Gegend liegt, in der ich aufgewachsen bin. Die Bauern dort halten nicht viel von alternativen Ideen und tun ziemlich kritiklos, was der Bauernverband ihnen vorschlägt. Deshalb ist Jacobis unternehmerischer Mut umso höher einzuschätzen.
Konsumblog: Sie schreiben, man müsse die Politik in die Pflicht nehmen. Beobachten Sie nicht auch eine auseinanderklaffende Schere zwischen Bio-Boom und Politikerhandeln, gesteigertem Konsumbewusstsein und unzulänglichen, halbherzigen Gesetzeswerken, die nicht selten unverblümt gegen Verbraucher- und Umweltschutz gerichtet sind?
Tanja Busse: Ja, so kann man das wohl sehen. Und das neue halbherzige Verbraucherinformationsgesetz, das vor allem das Betriebsgeheimnis vor neugierigen Verbrauchern schützt, ist der beste Beweis dafür. Allerdings haben die Konsumenten auch wenig Druck gemacht. Das Thema Verbraucherinformationsgesetz hat kaum einen vom Hocker gerissen, vielleicht, weil es zu kompliziert schien? Die Aufregung über das Gammelfleisch ist verpufft, ohne sich in politischem Willen auszudrücken.
Konsumblog: Robert Misik hat die Tage in der taz beschrieben, wie der „Ökokonsum“ nun für das gute Konsumgefühl sorge, jetzt wo Marke und Technik das allein nicht mehr schaffen. Um sich gut zu fühlen beim Kaufen und Zeigen gehöre jetzt auch Fair Trade und Hybrid-Auto, Biokost und Fliegen mit CO2-Abgabe dazu. Aber „Moralkonsum“ und „vernünftiges Shoppen“ könne leider nicht die Politik ersetzen, die Regeln und Standards durchsetzen müsse. Wie sehen Sie das und was muss zuerst und ganz schnell passieren?
Tanja Busse: Mich ärgert die abfällige spöttische Rede, mit der die Verbraucherverantwortung bisweilen bedacht wird. Natürlich ist die Politik gefragt, natürlich ist es ein entsetzlicher und erbärmlicher Zustand, dass es unsere Gesetz erlauben, Waren zum importieren, bei deren Herstellung Menschen ausgebeutet wurden. Natürlich ist es falsch, dass es eine wirtschaftliche Globalisierung ohne soziale und ökologische Standards gegeben hat. Das ist ein Versäumnis der Politik. Doch deswegen kann man sich nicht zurücklehnen und sagen: Ich bin nicht schuld, schuld sind die Politiker! Wenn es „den Politikern“ nicht gelingt, diese Zustände zu verbessern, muss man das selbst in die Hand nehmen, jeder, wie er kann, der eine vielleicht nur beim Einkaufen, der andere auch durch politisches Engagement.
Konsumblog: Eine der wichtigen politischen Forderungen bleibt für Deutschland, dass die Informationsrechte des Bürgers gestärkt werden. Das Gegenteil aber ist der Fall. Warum ist die Informationsfreiheit so immens wichtig und welche Missstände sind zu beklagen?
Tanja Busse: Das beste Beispiel ist: Der Steuerzahler finanziert Lebensmittel- und Gaststättenkontrollen, deren Ergebnisse er nicht zu Gesicht bekommt. Das verhindert den Wettbewerb um die besten hygienischen Standards und schützt diejenigen, die rücksichtlos arbeiten. Wüsste der Konsument, dass ein Restaurant unsauber arbeitet und verdorbene Speisen auftischt, würde er wohl nicht hingehen.
Das Gleiche betrifft zum Beispiel Spielzeug und Kleidung. Kein Gesetz fordert, dass alle Inhaltsstoffe genannt werden müssen. So erfährt der Käufer gar nicht, dass eine Quietsche-Ente oder eine Jeans mit umstrittenenen Chemikalien behandelt wurde. Er liest vielleicht auf den Internetseiten des Bundesamtes für Risikobewertung, dass Weichmacher möglicherweise gesundheitsgefährdend sind, und will sie deshalb nicht kaufen, bloss weiss er nicht, in welchen Produkten sie enthalten sind.
Konsumblog: Zuguterletzt: Wie geht es weiter mit Ihrem persönlichen Konsumverhalten und was planen Sie zur Zeit als engagierte Autorin.
Tanja Busse: Ich arbeite daran, Schritt für Schritt. Das Thema Lebensmittel finde ich am einfachsten, wir haben eine Gemüsekiste von einem Biobauernhof in der Nähe abonniert, den Rest kaufen wir im Hofladen oder im Biosupermarkt. Für Kleidung aus Biobaumwolle habe ich inzwischen im Internet einige Anbieter gefunden. Und, klar: Energiesparlampen, Stand-by-Schalter ausstellen, kurze Strecken mit dem Rad, lange mit der Bahn, aber es ginge sicherlich noch konsequenter. Ich muss mich oft überwinden, in Läden und Restaurants nach korrekten Produkten zu Fragen, aber ich halte das für wichtig: Nachfrage bekunden. Zum Beispiel im Sportverein den Vorschlag machen, Vereins-T-Shirts aus Biobaumwolle zu kaufen.
Und das nächste Buch? So weit bin ich noch nicht, mich bewegen einige Themen, unter anderem der Zusammenhang von politischen Forderungen und Konsumverstrickung, nach dem Sie ja auch gefragt hatten. Und über unsere Wohlstandslethargie müsste vielleicht mal geschrieben werden.
Konsumblog: Vielen Dank für das Interview.
Tanja Busse, Jahrgang 1970, studierte Journalistik und Philosophie in Dortmund und Pisa. Sie arbeitet unter anderem für den WDR und die ZEIT. Ihr aktuelles Buch heißt Die Einkaufsrevolution – Konsumenten entdecken ihre Macht, München 2006.
11 Kommentare . Trackbacken . Thema: Konsumerfahrung,Konsumkritik,Verbraucherschutz
10.03.07 um 11:11 von Ralph
Wer konsumiert denn noch Second Life? Das ist doch langweilig und öde gegenüber dem First Live. Mathias Reichert war für uns drin und sinniert sehr köstlich über die wahre Bedeutung des Schlafs, die Menschlichkeit der Mitavatare und Grafikprobleme.
Erstaunlich, wie schlecht dieser unfreundliche Mensch aussieht: Falten, eine rote Nase, grauer Schnurrbart. Ein Grafikproblem?
2 Kommentare . Trackbacken . Thema: Konsumkritik
5.03.07 um 15:55 von Ralph
Robert Misik darüber, wie der „Ökokonsum“ nun für das gute Konsumgefühl sorge, jetzt wo Marke und Technik das allein nicht mehr schaffen. Um sich gut zu fühlen beim Kaufen und Zeigen, gehöre jetzt auch Fair Trade und Hybrid-Auto, Biokost und Fliegen mit CO2-Abgabe dazu. Aber „Moralkonsum“ und „vernünftiges Shoppen“ könne leider nicht die Politik ersetzen, die Regeln und Standards durchsetzen müsse. Kaufen und die Welt retten.
3 Kommentare . Trackbacken . Thema: Konsumkritik
5.03.07 um 15:55 von Ralph
Robert Misik darüber, wie der „Ökokonsum“ nun für das gute Konsumgefühl sorge, jetzt wo Marke und Technik das allein nicht mehr schaffen. Um sich gut zu fühlen beim Kaufen und Zeigen, gehöre jetzt auch Fair Trade und Hybrid-Auto, Biokost und Fliegen mit CO2-Abgabe dazu. Aber „Moralkonsum“ und „vernünftiges Shoppen“ könne leider nicht die Politik ersetzen, die Regeln und Standards durchsetzen müsse. Kaufen und die Welt retten.
. Trackbacken . Thema: Konsumkritik
28.02.07 um 15:08 von Ralph
Farmblogger Kai Schleyerbach berichtet im Interview mit dem Interview-Blog unter anderem über die Vorteile des Team-Blogging. Und da ich just beim Thema bin: Konsumguerilla und Ökoblog suchen auch noch Mitstreiter. Ich könnte mich nun anschliessen, aber willige Autoren sind knapp. Ich frage mich aber, wie man die Reihe aktiver „Nachhaltigkeitsblogger“ für ein gemeinsames Projekt gewinnen könnte, um die Informationen, Artikel, Interviews und Links zu bündeln. Das könnte zum Beispiel eine Domain sein, auf der die aktuellsten Postings eingetragener Weblogs automatisch angezeigt werden, als eine Art Feedreader, wenn es jemand technisch drauf hätte, das umzusetzen. So eine Site hätte dann auch einen RSS-Feed, einen Feed für alle. ;-)
Spannend und erstrebenswert finde ich auch eine Idee, die Tanja Busse in ihrem Buch Die Einkaufsrevolution (ein Interview mit ihr ist in Vorbereitung) auf den Punkt bringt. Eine „Datenbank“ – oder eine Art Wikipedia des politischen Konsumenten -, die Informationen für ein „verantwortungsvolles Kaufen“ bietet, eine Website, auf der man nachschlagen kann, welche Produkte fair sind, welche nicht, welche Produkte wo Ausbeutung und Unterdrückung zur Folge haben, welche Konzerne wo was anrichten, wer wo und wann gegen die globalisierte Privatisierung von Gesellschaft und Natur agiert und mit welchen Erfolgen und Erfahrungen. In den Worten von Tanja Busse hört sich das so an:
Was noch fehlt, ist eine Datenbank, die alle diese Informationen bündelt und sie per Maus-Klick oder besser noch beim Einkaufen per SMS abrufbar macht: Wer hat für wie viel Lohn diese Hose zusammengenäht? Wie viel Pestizide stecken in der Baumwolle? Kommt das Coltan in diesem Handy aus dem Kongo? Welche Kriegspartei hat daran verdient? Und wie sieht der Hühnerstall aus, aus dem die Eier für diesen Kuchen stammen. Bitte ein Foto!
26 Kommentare . Trackbacken . Thema: Konsumkritik,Produktwelt,Protest & Kampagne
28.02.07 um 15:08 von Ralph
Farmblogger Kai Schleyerbach berichtet im Interview mit dem Interview-Blog unter anderem über die Vorteile des Team-Blogging. Und da ich just beim Thema bin: Konsumguerilla und Ökoblog suchen auch noch Mitstreiter. Ich könnte mich nun anschliessen, aber willige Autoren sind knapp. Ich frage mich aber, wie man die Reihe aktiver „Nachhaltigkeitsblogger“ für ein gemeinsames Projekt gewinnen könnte, um die Informationen, Artikel, Interviews und Links zu bündeln. Das könnte zum Beispiel eine Domain sein, auf der die aktuellsten Postings eingetragener Weblogs automatisch angezeigt werden, als eine Art Feedreader, wenn es jemand technisch drauf hätte, das umzusetzen. So eine Site hätte dann auch einen RSS-Feed, einen Feed für alle. ;-)
Spannend und erstrebenswert finde ich auch eine Idee, die Tanja Busse in ihrem Buch Die Einkaufsrevolution (ein Interview mit ihr ist in Vorbereitung) auf den Punkt bringt. Eine „Datenbank“ – oder eine Art Wikipedia des politischen Konsumenten -, die Informationen für ein „verantwortungsvolles Kaufen“ bietet, eine Website, auf der man nachschlagen kann, welche Produkte fair sind, welche nicht, welche Produkte wo Ausbeutung und Unterdrückung zur Folge haben, welche Konzerne wo was anrichten, wer wo und wann gegen die globalisierte Privatisierung von Gesellschaft und Natur agiert und mit welchen Erfolgen und Erfahrungen. In den Worten von Tanja Busse hört sich das so an:
Was noch fehlt, ist eine Datenbank, die alle diese Informationen bündelt und sie per Maus-Klick oder besser noch beim Einkaufen per SMS abrufbar macht: Wer hat für wie viel Lohn diese Hose zusammengenäht? Wie viel Pestizide stecken in der Baumwolle? Kommt das Coltan in diesem Handy aus dem Kongo? Welche Kriegspartei hat daran verdient? Und wie sieht der Hühnerstall aus, aus dem die Eier für diesen Kuchen stammen. Bitte ein Foto!
. Trackbacken . Thema: Konsumkritik,Produktwelt,Protest & Kampagne